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Einladung zum (Online-)Vortrag „Frauen im frühromantischen Briefnetzwerk” von Elena Suárez Cronauer am 3. Juli
Am 3. Juli 2024 stellt Elena Suárez Cronauer das DFG-Projekt „Korrespondenzen der Frühromantik” vor und berichtet, wie mit geschlechtsspezifischen Herausforderungen bei der quantitativen Untersuchung von Frauen im Netzwerk umgegangen werden kann.
Die Jenaer (und Berliner) Frühromantik gilt als die herausragende intellektuelle Revolution junger deutscher Autor*innen und Gelehrter an der Epochenschwelle um 1800. Innerhalb ihres Briefnetzwerks, das im DFG-Projekt „Korrespondenzen der Frühromantik” modelliert wird, finden sich zahlreiche Briefe dieser romantischen Autorinnen und Akteurinnen, z.B. von Dorothea Schlegel, Caroline Schlegel(-Schelling), Sophie Tieck-Bernhardi oder Rahel Levin Varnhagen. Allerdings stellen sich bei der quantitativen Untersuchung von Frauen im Netzwerk einige geschlechtsspezifische Herausforderungen wie lückenhafte Überlieferung der Briefe oder fehlende Informationen über Frauen in Normdatensystemen, um nur einige zu nennen.
Wie können also solche marginalisierten Gruppen mit Methoden der historischen Netzwerkanalyse untersucht werden, ohne dass biases in den (bereits edierten) Quellen, die sich in den Daten widerspiegeln, unreflektiert wiederholt und somit weitergetragen werden? Welche Potentiale hat wiederum die quantitative Betrachtung solcher Gruppen im Gegensatz zu einem rein qualitativen Vorgehen? Im Vortrag sollen diese Ansätze zur Untersuchung sowie Ideen zum Umgang mit den genannten Herausforderungen vorgestellt und diskutiert werden.
Der Vortrag findet am 3. Juli 2024 von 10 bis 12 Uhr (c.t.) im Raum A11 an der Universität Trier und via Zoom statt.
Den Zoomlink und alle Informationen zum Vortrag gibt es unter: https://tcdh.uni-trier.de/de/event/frauen-im-fruehromantischen-briefnetzwerk
Wir freuen uns auf Sie!
Fehlerdokumentation des Book of Abstracts DHd 2024
Autor:innen
Nicole Majka | Bangor University, Wales | ORCID: 0000-0003-2657-0645
Patrick Helling | Verband Digital Humanities im deutschsprachigen Raum e.V. | ORCID: 0000-0003-4043-165X
(siehe auch –> https://zenodo.org/doi/10.5281/zenodo.11258737)
Die DHd Jahreskonferenz 2024 trug den Titel “#Quo vadis DH?”, fand vom 26. Februar 2024 bis zum 1. März 2024 statt und wurde an der Universität Passau ausgerichtet.[1] Die Software ConfTool,[2] welche zur Konferenzverwaltung genutzt wurde, wurde am 12. Juni 2023 freigeschaltet. Über dieses Tool konnten Autor:innen sich zur Konferenz anmelden und Beiträge einreichen. Autor:innen gaben hierzu Metadaten wie bspw. den Beitragstitel, Autor:innennamen mit Affiliation und ORCID-ID und Keywords zu einer Einreichung über das ConfTool ein. Die Metadaten wurden schließlich aus dem ConfTool über eine Schnittstelle an den DHConvalidator[3] übertragen, in dem ein Template für jede Einreichung inklusive aller zugehörigen Metadaten erzeugt und von den Autor:innen zur Erstellung ihrer Einreichung genutzt wurde. Nachdem die Autor:innen ihren Beitrag im Template geschrieben hatten, wurde dieses über den DHConvalidator prozessiert, sodass eine .dhc-Datei mit einer HTML-, einer Template- und einer TEI-XML-Version der Einreichung sowie eingebetteter Abbildungen erzeugt wurde. Diese wurde schließlich durch die Autor:innen als Beitrag im ConfTool hochgeladen und eingereicht. Mit Hilfe der eingetragenen Metadaten wurden schließlich aus den TEI-XML-Versionen der eingereichten und akzeptierten Beiträge das Book of Abstracts sowie Einzelpublikationen der Beiträge über automatisierte Workflows[4] generiert (Helling et al. 2022a).
Für diese automatisierte Erstellung des Book of Abstracts sowie der Einzelpublikationen wurden die eingereichten TEI-XML-Versionen der Beiträge verwendet. In der Regel sind die TEI-XML-Versionen der Beiträge unsauber und können Fehler aufweisen, die händisch korrigiert werden müssen. Diese Fehler sind prinzipiell auf falsche Formatierungen sowie die Übernahme von Formatierungsinformationen beim Kopieren eines Beitrags aus einem anderen Textverarbeitungsprogramm in das Template durch die Autor:innen zurückzuführen (Helling et al. 2022b). Mit diesem Beitrag sollen jene Fehler exemplarisch für die DHd Jahreskonferenz 2024 dokumentiert werden.
EinführungZur Jahreskonferenz 2024 wurden insgesamt 144 Beiträge angenommen: 64 Poster, 7 Panels, 19 Workshops, 43 Vorträge und 11 Beiträge des Doctoral Consortiums. Von vorherigen Jahreskonferenzen waren folgende Fehler aus der Bereinigung der Beiträge bereits bekannt:
- Sonderzeichen im Text (oft auch bei Autor:innenamen in der Bibliographie) werden als # dargestellt
- Autor:innennamen sind in der Bibliographie nicht fett gedruckt
- Abbildungen fehlen im Beitrag oder werden fehlerhaft dargestellt
- Tabellen fehlen im Beitrag oder werden fehlerhaft dargestellt
- Bildunterschriften fehlen oder werden fehlerhaft dargestellt
Zusätzlich zu den schon bekannten Fehlern wurden auch weitere Fehler aufgezeichnet, die seltener vorkommen, aber ebenfalls korrigiert werden mussten. Diese wurden im Folgenden unter der Kategorie “sonstige Fehler” zusammengefasst. Dabei handelte sich unter anderen um folgende Fehler:
- Abstände zwischen Fließtext, Tabellen oder Bildern sind nicht einheitlich
- Überschriften sind nicht als solche hierarchisch formatiert
- fehlende bzw. nicht einheitliche Informationen bei Autor:innen (bspw. Affiliation)
- fehlende Bibliografie
- fehlende Titel
- Zeilenabstand ist aufgrund von Fußnotenreferenzierungen nicht einheitlich
- zu große Abstände im Text, wenn Textteile eingeklammert waren
- Probleme bei URLs (automatische Silbentrennung führt zu ungewollten Bindestrichen in Links und somit zu nicht funktionalen Links)
- fehlende Satzzeichen
Die folgende Tabelle 1 enthält eine Zusammenfassung aller Formatierungsfehler der Beiträge zur DHd 2024 vor der Prozessierung zum Book of Abstracts bzw. zu den Einzelpublikationen. Hierbei ist zu beachten, dass nicht alle, aber die Mehrzahl der Beiträge, fehlerhaft waren. Die unterschiedlichen Fehler der Kategorie “sonstige Fehler” wurden aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht einzeln aufgeführt. Auch hier gibt es Beiträge, die nicht fehlerhaft waren und solche, die mehr als einen Fehler hatten. Daher wird jeder Beitrag, der mindestens einen Fehler der Kategorie “sonstige Fehler” aufwies, nur einmal in dieser Spalte gezählt.
Tabelle 1: Übersicht der Fehlertypen aller Beiträge.
Anzahl BeiträgeSonderzeichenAutor:innen nicht fettAbbildung fehltTabelle fehltFehler bei Bildunterschriftensonstige FehlerFehler gesamtPoster641036112944121Panels735000715Workshops193121151234Doctoral Consortium11271011122Vorträge43121002621Gesamt1443061323780213Bei den 144 Beiträgen, die angenommen wurden, traten in 30 Beiträgen Sonderzeichenfehler auf, bei denen Sonderzeichen als # angezeigt wurden, bei 61 Beiträgen waren die Autor:innennamen in der Bibliographie nicht fett gedruckt, bei drei Beiträgen fehlten die Abbildungen, bei zwei die Tabellen, 37 Beiträge hatten fehlerhafte Bildunterschriften und 80 hatten Fehler der Kategorie “sonstige Fehler”. Insgesamt wurden mindestens 213 Fehler behoben. Diese Zahl ist hier nicht akkurat abgebildet und muss höher angenommen werden, da jeder Beitrag nur einmal in jeder Kategorie aufgeführt wurde, auch wenn mehr als ein Fehler der jeweiligen Kategorien in einem Beitrag auftrat.
Abbildung 1: Fehleraufteilung aller Beiträge.
In Abbildung 1 wird deutlich, dass die Kategorie “sonstige Fehler” mit 37,6% am häufigsten vorkommt. Dies liegt daran, dass in dieser Kategorie mehr als eine Fehlerart festgehalten wurde. Darauf folgt die Kategorie “Autor:innennamen nicht fett” mit 28,6%. Fehlerhafte Bildunterschriften sind mit 17,4% die dritthäufigste Fehlerkategorie und Sonderzeichenfehler ergeben 14,1% der Fehler. Fehlende Tabellen und Abbildungen liegen gemeinsam bei 2,3%.
Wenn man die Anzahl der Beiträge beachtet, die Abbildungen und Tabellen haben, zeigt sich, dass die Quote der fehlenden Abbildungen und Tabellen vergleichsweise gut ausfällt.
Tabelle 2: Anzahl der Beiträge, die Abbildungen und / oder Tabellen enthalten.
Anzahl der BeiträgeBeiträge mit AbbildungenBeiträge mit TabellenPoster64373Panels700Workshops1982Doctoral Consortium1122Vorträge43309Gesamt1447716Im Vergleich zu Abbildungen kommen Tabellen seltener vor. Von 144 Beiträgen haben nur 16 Beiträge Tabellen, von denen nur zwei nach der automatisierten Generierung fehlten (12,5%). Abbildungen kommen hingegen bei über der Hälfte der Beiträge vor. Von 144 Beiträgen haben 77 Abbildungen, von denen nach der automatisierten Generierung nur drei fehlten (3,8%).
Darüber hinaus sind Fehler in der Formatierung der Bildunterschriften relevant, die aus Gründen der Barrierefreiheit benötigt werden, da sie Lesenden mit eingeschränkter Sehkraft helfen, nachzuvollziehen, was Abbildungen in einem Beitrag zeigen, beispielsweise. wenn ein Screenreader verwendet wird.
Insgesamt hatten 37 Beiträge Fehler bei den Bildunterschriften, wovon die Posterbeiträge den größten Anteil mit 29 fehlerhaften Beiträgen stellen. Das heißt, dass fast die Hälfte (48,1%) der Beiträge mit Bildern falsch formatierte Bildunterschriften hatten.
Die nächsten Kapitel gehen auf die Verteilung der Fehler innerhalb der einzelnen Beitragskategorien ein.
PosterEs wurden insgesamt 64 Posterbeiträge angenommen. Nach der automatisierten Generierung der Beiträge im PDF-Format hatten zehn der Beiträge Sonderzeichenfehler, bei 36 Beiträge waren die Autor:innennamen in der Bibliographie nicht fettgedruckt, in einem Beitrag fehlten Abbildungen und einem weiteren fehlten Tabellen, bei 29 Beiträgen gab es Fehler bezüglich der Formatierung der Bildunterschriften und 44 der Beiträge hatten Fehler der Kategorie “sonstige Fehler” (siehe Abbildung 2). Insgesamt wurden mindestens 121 Fehler behoben.
Abbildung 2: Fehleraufteilung der Posterbeiträge.
PanelsBei den 7 Panelbeiträgen, die angenommen wurden, wurden nur drei Fehlerkategorien identifiziert. Drei Beiträge hatten Sonderzeichenfehler, bei fünf Beiträgen waren die Autor:innennamen in der Bibliographie nicht fett gedruckt und alle Beiträge hatten einen Fehler der Kategorie “sonstige Fehler” (siehe Abbildung 3). Insgesamt wurden hier mindestens 15 Fehler behoben.
Abbildung 3: Fehleraufteilung der Panelbeiträge.
WorkshopsEs wurden 19 Workshopbeiträge angenommen. Von diesen hatten drei Beiträge Sonderzeichenfehler, bei zwölf Beiträgen waren die Autor:innennamen nicht fett gedruckt, in einem Beitrag fehlten Abbildungen, in einem anderen Tabellen, fünf Beiträge hatten fehlerhafte Bildunterschriften und zwölf Beiträge hatten Fehler der Kategorie “sonstige Fehler” (siehe Abbildung 4). Hier wurden insgesamt mindestens 34 Fehler behoben.
Abbildung 4: Fehleraufteilung der Workshopbeiträge.
VorträgeInsgesamt wurden 43 Vorträge angenommen. Von diesen hatten zwölf Beiträge Sonderzeichenfehler, sechs Beiträge hatten Fehler der Kategorie “sonstige Fehler”, zwei Beiträge hatten fehlerhafte Bildunterschriften und in einem Beitrag waren die Namen der Autor:innen in der Bibliographie nicht fettgedruckt. In keinem der Beiträge fehlten nach der automatischen Generierung der PDFs die Abbildungen oder Tabellen (siehe Abbildung 5).
Abbildung 5: Fehleraufteilung der Vorträge.
Doctoral ConsortiumFür das Doctoral Consortium wurden elf Beiträge angenommen. Zwei von diesen Beiträgen hatten fehlerhafte Sonderzeichen, bei sieben Beiträgen waren die Autor:innennamen in der Bibliographie nicht fettgedruckt, bei einem Beitrag fehlten Abbildungen und bei einem Beitrag gab es einen Fehler in der Bildunterschrift. Fehlende Tabellen traten bei dieser Beitragskategorie nicht auf, wohingegen jeder Beitrag einen Fehler der Kategorie “sonstige Fehler” hatte (siehe Abbildung 6).
Abbildung 6: Fehlerverteilung bei den Beiträgen des Doctoral Consortiums.
Korrektur der FehlerBei der Korrektur der Fehler waren sowohl Mitarbeiter:innen und Hilfskräfte der Universität Passau als auch des DHd Data Stewards involviert. Nach einer Unterweisung, worauf bei der Korrektur zu achten ist, die auf den Erfahrungen der Vorjahre basierte, wurden die Beitragskategorien auf verschiedene Personen aufgeteilt und die Beiträge wurden mehrmals auf Fehler untersucht und korrigiert.
Bereits bekannte Fehler, wie die der Sonderzeichen, falsch formatierten Autor:innennamen, fehlenden Abbildungen und Tabellen sowie Fehler in der Formatierung der Bildunterschriften konnten schnell erkannt und korrigiert werden.
Weil die Kategorie “sonstige Fehler” eine offene Kategorie ist, in der bisher noch nicht bekannte Fehler verzeichnet wurden, wurde dort alles aufgenommen, was ungewöhnlich erschien. Da unterschiedliche Personen unterschiedliche Beiträge bearbeiteten, wurde individuell entschieden, was als Fehler aufgenommen wurde und was nicht. Diese Fehler wurden gemeinsam besprochen und manche dieser Fehler wurden als korrekturwürdig eingeordnet, andere wiederum nicht. Dies führte bei manchen Fällen zu doppelter Arbeit, da schon korrigierte Beiträge nochmals bearbeitet werden mussten, je nachdem ob ein Fehler bereits als solcher gewertet wurde, bevor er offiziell im Plenum als solcher deklariert wurde. Als Beispiel hierfür kann der vergrößerte Zeilenabstand genannt werden, der bei manchen Beiträgen entstand, wenn Fußnoten in der Zeile vorhanden waren. Dieser Fehler wurde bspw. automatisiert korrigiert, weshalb hierzu keine Statistik existiert.
Alle Beiträge wurden dreimal auf Fehler überprüft, bevor sie auf Zenodo hochgeladen und veröffentlicht wurden.
FazitBei der DHd Jahreskonferenz 2024, die von der Universität Passau ausgerichtet wurde, wurden 144 Beiträge in den Kategorien Poster, Panels, Workshops, Vorträge und Doctoral Consortium angenommen. Diese Beiträge wurden mehrmals auf Fehler überprüft, bevor sie auf Zenodo hochgeladen und publiziert wurden. Insgesamt wurden mindestens 213 Fehler korrigiert, wobei diese Zahl höher angenommen werden muss, da jeder Beitrag, der einen oder mehrere Fehler einer Kategorie beinhaltete, nur einmal in der jeweiligen Kategorie gezählt wurde.
Bereits bekannte Fehler wurden effizient erkannt und behoben. Fehler der Gruppe “sonstige Fehler” wurden nach Auffinden gemeinsam evaluiert und je nach Häufigkeit und Auswirkungen auf die PDF-Datei individuell als zu korrigierender Fehler gewertet.
Grundsätzlich verlief der Prozess gut, kann aber dennoch verbessert werden. Eine regelmäßige Auswertung der Kategorie “sonstige Fehler” und die Erweiterung der Liste schon bekannter Fehler kann zu einem gezielteren Korrekturansatz führen, wenn die Korrigierenden wissen, worauf geachtet werden muss.
Zudem wäre eine standardisierte und detailliertere Art der Fehlerdokumentation während der Korrektur hilfreich, um genauere Auswertungen zu erstellen.
Eine mögliche Option, um Fehler in den TEI-XML-Versionen der Beiträge zu vermeiden, ist die Einschränkung von Formatierungsmöglichkeiten für die Autor:innen. Dies könnte beispielsweise durch die Etablierung eines alternativen Tools zur Erstellung von Beiträgen zu DHd Jahreskonferenzen erreicht werden. Ein potenzieller Kandidat hierfür stellt der FidusWriter[5] da, der sich diesbezüglich aktuell in der Evaluierungs- und Anpassungsphase befindet.
ReferenzenHelling, Patrick, Anke Debeller und Rebekka Borges: „Konferenzbeiträge strategisch publizieren. Automatisierte Workflows zur individuellen Veröffentlichung von Konferenzbeiträgen am Beispiel des Verbands Digital Humanities im deutschsprachigen Raum e.V.“ in O-Bib. 2022a. Das Offene Bibliotheksjournal / Herausgeber VDB 9(3), 1-17. DOI: https://doi.org/10.5282/o-bib/5835.
Helling, Patrick, Rebekka Borges, Ingo Börner, Anna Busch, Fabian Cremer, Anke Debbeler, Henning Gebhard, Harald Lordick und Timo Steyer: “Der DHd-Verband und seine Abstracts – Betrachtungen des Einreichungsprozesses zu DHd-Jahrestagungen”, DHd-Blog. 2022b. Online: https://dhd-blog.org/?p=18599 (letzter Zugriff 21.05.2024).
[1] https://dhd2024.dig-hum.de, letzter Zugriff 21.05.2024.
[2] https://www.conftool.net/de/startseite.html, letzter Zugriff 24.04.2024.
[3] https://github.com/ADHO/dhconvalidator, letzter Zugriff 21.05.2024.
[4] https://github.com/PatrickHelling/DHd2022_BoA_separated, https://github.com/reborg789/zenodup, https://github.com/cceh/zenodup, letzter Zugriff 24.04.2024.
[5] https://www.fiduswriter.org/, letzter Zugriff 21.05.2024.
27.06.: Online-Vorträge von Tatiana Bessonova (Trier) und Vivien Wolter (Trier) im Rahmen des TCDH-Forschungskolloquiums
Am 27.06.2024 finden im Rahmen des TCDH-Forschungskolloquiums erneut zwei Vorträge statt:
Tatiana Bessonova (Trier): „Lügen Sie bewusst oder haben Sie nicht recherchiert?“: eine Analyse der Reaktionen auf die Beiträge öffentlich-rechtlicher Medien zum Thema Verschwörungstheorien.
Vivien Wolter (Trier): Die (virtuellen) Bretter, die die Welt bedeuten: Digitale Theaterforschung trifft auf Inszenierungen von Schirachs ‚Terror‘.
Im Sommersemester 2024 setzen wir unsere Vortragsreihe im Rahmen des TCDH-Forschungskolloquiums wieder fort. Studierende, Mitarbeitende und Fellows des TCDH geben ebenso wie externe Kolleg:innen und Kooperationspartner spannende Einblicke in ihre Arbeit aus ganz unterschiedlichen Feldern der Digital Humanities: der Computational Literary Studies, der digitalen Lexikographie und der digitalen Pragmatik, der digitalen Theaterforschung und der digitalen Edition.
Das Forschungskolloquium findet von 16 bis 18 Uhr (c.t.) via Zoom statt: https://uni-trier.zoom-x.de/j/67058779378?pwd=UFZ4WjBwNWVEaWFLRzh0aWszWkRudz09
Sie sind herzlich eingeladen, teilzunehmen und mitzudiskutieren!
Virtuelles DH-Kolloquium an der BBAW, 24.06.2024: „Vom anderen Geschlecht zu anderen Geschlechter. Jenseits der Banalität – Über die literaturwissenschaftliche Genderanalyse in historischen und modernen Klassikern.“
Im Rahmen des DH-Kolloquiums an der BBAW laden wir Sie herzlich zum nächsten Termin am Montag, den 24. Juni 2024, 16 Uhr c.t., ein (virtueller Raum: https://meet.gwdg.de/b/lou-eyn-nm6-t6b):
Marie Flüh (Uni Hamburg) und Mareike Schumacher (Uni Stuttgart)
In unserem Vortrag zeigen wir anhand von zwei Fallstudien, wie die Klassifikation von Genderaspekten in literarischen Texten mithilfe der Methoden der Computational Literary Studies umgesetzt werden kann. Ausgehend von der Frage, was typische Genderdarstellungen sind und wann diese brüchig werden, untersuchen wir unterschiedliche Korpora: Im Fokus dieses Vortrags steht sowohl ein historisches Korpus mit Texten, die von Simone de Beauvoir anlässlich ihrer Studie “Das andere Geschlecht” (1949) analysiert wurden, als auch ein zeitgenössisches Korpus mit den Romanen der Harry-Potter-Serie (1997–2000). Mit der analytische Reise vom “anderen Geschlecht” nach Hogwarts geben wir Einblicke in unser Forschungsprojekt m*w/DISKO und zeigen eine genre- und zeitunabhängige Überrepräsentation männlicher Figuren-Referenzen. Dieser steht ein kleinerer Teil “anderer” Genderrepräsentationen gegenüber, die nicht ausschließlich als weiblich klassifiziert werden können. Anstelle einer binären Darstellung von Gender offenbart sich so ein aus mindestens drei Komponenten bestehendes “Gegengewicht” aus weiblichen, neutralen und diversen Figuren-Referenzen.
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Die Veranstaltung findet virtuell statt; eine Anmeldung ist nicht notwendig. Zum Termin ist der virtuelle Konferenzrraum über den Link https://meet.gwdg.de/b/lou-eyn-nm6-t6b erreichbar. Wir möchten Sie bitten, bei Eintritt in den Raum Mikrofon und Kamera zu deaktivieren. Nach Beginn der Diskussion können Wortmeldungen durch das Aktivieren der Kamera signalisiert werden.
Der Fokus der Veranstaltung liegt sowohl auf praxisnahen Themen und konkreten Anwendungsbeispielen als auch auf der kritischen Reflexion digitaler geisteswissenschaftlicher Forschung. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der BBAW.
10 Jahre RIDE – still enjoying the ride
Genau vor 10 Jahren, am 20. Juni 2014, erschien die erste Ausgabe der Rezensionszeitschrift RIDE – A Review Journal for Digital Editions and Resources, herausgegeben vom Institut für Dokumentologie und Editorik (IDE). Während wir den 10ten Geburtstag auf Mastodon im Fediverse von unserem IDE-Account unter dem Hashtag #10YearsRIDE feieren, wurde der Launch der digitalen Zeitschrift damals u. a. auf Twitter mit einem eher unscheinbaren Post (siehe Abb. 1) beworben. So manch einer fragte sich schon damals, wie man RIDE eigentlich ausspricht: /ri:de/ (Deutsch) oder /raɪd/ (Englisch)? Für die aufmerksamen Leser:innen werden wir das Geheimnis am Ende dieses Posts lüften.
RIDE wurde vom IDE ins Leben gerufen, um ein Forum zur Besprechung digitaler Editionen zu schaffen, einen Beitrag zur Qualitätssicherung zu leisten sowie die gängige Praxis zu verbessern und die zukünftige Entwicklung voranzutreiben.[1] Digitale Editionen wurden und werden[2] von traditionellen Rezensionsorganen meist übergangen und damit in den Fachwissenschaften kaum wahrgenommen. Dies wiederum führt dazu, dass den Ersteller:innen digitaler Editionen – von Editor:innen über Datenmodellierer:innen bis hin zu Softwareentwickler:innen – die Anerkennung ihrer Leistungen seitens der Fachwissenschaften oftmals verwehrt bleibt. Um dem entgegenzuwirken, sollte mit RIDE ein interdisziplinäres Austauschforum entstehen, in dem digitale Forschungsressourcen in ihrer Gesamtheit rezensiert werden, d. h. sowohl aus fachlich-inhaltlicher als auch und vor allem aus methodisch-technischer Perspektive.
Stand heute (Juni 2024) wurden in RIDE insgesamt 97 digitale Ressourcen in 18 Issues rezensiert. Ein Großteil der Rezensionen, 65 an der Zahl, ist digitalen Editionen gewidmet. Weitere 20 Rezensionen besprechen Textsammlungen (seit 2017) und bislang 12 Rezensionen nehmen »Tools und Arbeitsumgebungen für digitale Editionen« (seit 2022) in den Blick (Abb. 2). In der Sparte »Editionen« gibt es mittlerweile außerdem Themenausgaben: zwei Issues zu Briefeditionen und zwei Issues mit dem Schwerpunkt auf der Umsetzung der FAIR-Prinzipien. Derzeit liegen etwa zwei Drittel der Rezensionen auf Englisch und ein Drittel auf Deutsch vor, außerdem sind zwei Rezensionen in Französisch und eine in Italienisch verfasst (Abb. 3). Für alle drei Rezensionssparten – digitale Editionen, Textsammlungen und Tools – gibt es vom IDE erstellte Kriterienkataloge[3] zur Besprechung der jeweiligen Ressourcen, die die Rezensent:innen bei der Begutachtung unterstützen und als Leitfaden dienen sollen. Durch verschiedene Rückmeldungen aus der Community wissen wir, dass die Kriterienkataloge mittlerweile nicht nur zur Begutachtung in RIDE, sondern auch bei der Planung und Entwicklung neuer Ressourcen als best-practice-Leitfaden zum Einsatz kommen.[4]
Durch die zunehmende Etablierung von RIDE hat sich der Aufwand des Betriebs und der Weiterentwicklung der Zeitschrift über die Jahre vervielfacht. Initial von einem Managing Editor geführt und zwischenzeitlich von einem Zweier-Team übernommen, umfasst das Management Team aus dem IDE-Kreis derzeit drei Personen.[5] Während die Herausgeber:innen der Issues in den ersten Jahren ausschließlich IDE-Mitglieder waren, planen und publizieren mittlerweile auch Gastherausgeber:innen ganze Issues.[6] Für bestimmte redaktionelle (u. a. Proof Reading) und technische Tasks, packt außerdem das ganze IDE regelmäßig mit an.
In RIDE besteht jede Rezension aus dem eigentlichen Rezensionstext und einem Factsheet. Letzteres ist ein Fragebogen mit weitgehend formalisierten Antwortmöglichkeiten, damit die rezensierten Ressourcen einfacher miteinander vergleichbar sind.[7] Gleichzeitig ermöglichen die erhobenen Daten einen Überblick, was bereits in RIDE rezensiert wurde, beispielsweise aus welchen Epochen und Disziplinen die begutachteten Editionsprojekte stammen (Abb. 4 und 5). Das Fächerspektrum in RIDE umfasst nahezu alle geisteswissenschaftlichen (textbezogenen) Disziplinen. Allerdings wird auch deutlich, dass trotz der interdisziplinären Anlage der Zeitschrift ein Großteil der rezensierten Editionen und Textsammlungen fachlich in den Literaturwissenschaften und zeitlich in der Moderne zu verorten ist.[8]
Die Daten der Factsheets sind auch jenseits ihrer Rolle für die Rezensionen interessant, zum Beispiel als Grundlage, um (spartenübergreifend) Unterschiede und allgemeine Tendenzen hinsichtlich der Rezensionsobjekte zu ermitteln.[10] So bilden etwa Editionen, was die Offenheit der Daten bzw. des Quellcodes angeht, unter den drei Ressourcentypen das Schlusslicht, während die rezensierten Textsammlungen anteilig häufiger auf offene Daten und die rezensierten Tools sogar überwiegend auf offenen Source Code setzen (Abb. 6). Eine mögliche Erklärung hierfür ist, dass Editionen vor allem ›klassisch‹ über das Graphical User Interface rezipiert werden, während Textsammlungen stärker den Charakter eines Datensets haben. Editionstools hingegen funktionieren selten nach dem Prinzip Plug-and-Play, sondern müssen meist projektspezifisch angepasst werden, wofür offener Quellcode die Voraussetzung ist.
Ein umgekehrtes Bild zeigt sich bei der Frage nach der Zitierbarkeit der Ressourcentypen (Abb. 7): In den rezensierten Editionen haben sich Zitierempfehlungen weitestgehend durchgesetzt, denn Referenzierbarkeit von Text ist schließlich ein Kernanliegen von Editionen. Das Schlusslicht bilden hier die Tools. Dort scheinen sich Zitationsstandards oder Zitierhilfen noch nicht durchgesetzt oder etabliert zu haben.
In anderen Kontexten haben wir bereits ausführlich über Ziele und Methoden von RIDE berichtet und geschrieben,[11] daher möchten wir anlässlich des zehnjährigen Jubiläums hier einen Einblick in die Arbeit geben, die täglich hinter den Kulissen passiert und die viel zu selten sichtbar wird. Dazu zählt u.a.: Autor:innen suchen, Artikel intern begutachten und mit hilfreichen Kommentaren zur Überarbeitung versehen, Peer Reviewer:innen suchen, die Rezensionen für die Publikation formatieren und konvertieren, verschiedene Publikationsformate generieren (XML/TEI, HTML, PDF), die Verfügbarkeit und Archivierung der Artikel sichern (u. a. über DOI, APIs), die Zeitschriftenbände bewerben. Zu den langfristigen Aufgaben zählen u. a. die Pflege und Weiterentwicklung des XML-Schemas für die Reviews und die Weiterentwicklung von Skripten und Routinen zur Verarbeitung der Daten für die Publikation. Auch der Server, auf dem die WordPress-Instanz von RIDE läuft, muss regelmäßig gewartet werden und die eXist-db-Instanz, die wir für einige Funktionen nutzen, braucht regelmäßig ein Upgrade auf eine neuere Version.
Abgesehen von den herausgeberischen und den redaktionellen-technischen Tasks kümmern wir uns um die wissenschaftliche Etablierung und Sichtbarkeit der Zeitschrift. Beispielsweise hat RIDE erst kürzlich das Open Access-Seal der Directory of Open Access Journals (DOAJ) erhalten und wird demnächst in die Scopus-Datenbank aufgenommen. Schließlich ist auch die Dissemination unserer Arbeit im nationalen und internationalen Kontext ein wichtiger Teil unserer Mission, um das Thema »Qualitätssicherung digitaler Forschungsressourcen« in der Community präsent zu halten. Gleichzeitig steigern wir so die Bekanntheit von RIDE und können neue Rezensent:innen gewinnen. Fast alles, was wir für RIDE leisten, passiert ehrenamtlich und jenseits unserer Lohnarbeit, oft in den Abendstunden oder am Wochenende. Würdigungen unserer Arbeit, wie etwa der dritte Platz für unseren Beitrag beim Posterwettbewerb der DHd2022, freuen uns daher natürlich besonders (Abb. 8).
Alle anfallenden Arbeiten für RIDE koordinieren und organisieren wir seit einiger Zeit in internen GitHub-Repositorien und nutzen dafür Issues, Project Board und Wiki (Abb. 9). Da wir RIDE möglichst offen gestalten möchten, stehen nicht nur die Rezensionsdaten, sondern auch einige Skripte, die im Publikationsprozess zum Einsatz kommen, über öffentliche GitHub-Repositorien und über Zenodo zur Verfügung.[12] Auch wenn es heutzutage digitale Arbeitsmittel braucht, um die Herausgabe einer Zeitschrift zu koordinieren, sollte nicht unerwähnt bleiben, dass wir eigentlich am liebsten in schummrigen Kneipen über Rezensionen und Digital Humanities diskutieren und Zukunftspläne für RIDE schmieden (Abb. 10 und 11).
Die kontinuierliche Produktion von Bänden, die Weiterentwicklung der Zeitschrift auf verschiedenen Ebenen und der Betrieb der technischen Infrastruktur erfordern erhebliche (Wo|Man)-Power. RIDE ist ein Gemeinschaftsprojekt des IDEs und ohne die vielen Schultern seiner Mitglieder nicht zu stemmen. Daneben sind wir auf die Mitarbeit der Community angewiesen: auf die Autor:innen, die sich die Zeit nehmen, digitale Ressourcen genauestens unter die Lupe zu nehmen und teilweise auch mehrmalige Überarbeitungen ihrer Beiträge in Kauf nehmen; auf die Gast-Herausgeber:innen, die unsere Arbeit mit eigenen Bänden gewissenhaft fortführen und gleichzeitig neue Impulse setzen, und auf unser Editorial Board, das uns bei jedweden Problemen spontan unterstützt. Last but not least können wir auf ein Netzwerk an Peer-Reviewer:innen zählen, dank derer wir nach höchsten wissenschaftlichen Qualitätsstandards ein ›international peer-reviewed journal‹ publizieren können und die wertvolles Feedback zu den Rezensionen liefern. Ihnen allen möchten wir an dieser Stelle unseren herzlichsten Dank aussprechen!
Schließlich möchten wir aber auch den Leser:innen danken. Wir haben im Laufe der Jahre immer wieder wertvolles Feedback erhalten, was zur Entwicklung und Verbesserung von RIDE beigetragen hat. Deshalb lösen wir nun auch endlich das Rätsel um die Aussprache: RIDE ist natürlich Lateinisch /ri:de/: »ridere« = »lachen«. Und damit verabschieden wir uns fröhlich lachend, freuen uns auf weitere 10 Jahre RIDE und switchen zum Schluss doch noch mal ins Englische für das allseits bekannte und beliebte:
Enjoy the RIDE!
Die Mitglieder des Instituts für Dokumentologie und Editorik
***
[1] Siehe Philipp Steinkrüger, Ulrike Henny-Krahmer, Frederike Neuber und die Mitglieder der IDE, Editorial, März 2021, https://ride.i-d-e.de/about/editorial/.
[2] Siehe beispielsweise für Stichproben zur Rezension digitaler Forschungsressourcen in geschichtswissenschaftlichen Rezensionsorganen, Frederike Neuber und Patrick Sahle, Nach den Büchern: Rezensionen digitaler Forschungsressourcen, H-Soz&Kult 2022, https://www.hsozkult.de/debate/id/fddebate-132457; für eine fachlich engere Untersuchung Colleen Seidel, Digitale Forschung und Wissenschaftskommunikation – der Fall der mediävistischen Zeitschriften, DH@BUW 2022, https://dhbuw.hypotheses.org/319. Bezeichnend ist außerdem, dass selbst digitale Rezensionsplattformen wie Sehepunkte fast nur gedruckten Beiträgen ein Forum geben.
[3] Patrick Sahle; in Zusammenarbeit mit Georg Vogeler und den Mitgliedern des IDE; Version 1.1, Juni 2014, http://www.i-d-e.de/publikationen/weitereschriften/kriterien-version-1-1/; Ulrike Henny-Krahmer und Frederike Neuber, in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des IDE; Version 1.0, Februar 2017, https://www.i-d-e.de/publikationen/weitereschriften/criteria-text-collections-version-1-0/; Anna-Maria Sichani und Elena Spadini, in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des IDE; Version 1.0, Dezember 2018, https://www.i-d-e.de/publikationen/weitereschriften/criteria-tools-version-1/.
[4]So heißt es etwa in Bezug auf den Kriterienkatalog zur Besprechung von Textsammlungen bei José Calvo Tello, The Novel in the Spanish Silver Age (3. Data: Texts and Metadata), https://doi.org/10.14361/9783839459256-005, 3.1.2: „Its usefulness is beyond the specific frame of this journal, constituting a remarkable check‐list for any new literary corpus.“
[5] 2014-19 Philipp Steinkrüger, 2019-22 Ulrike Henny-Krahmer und Frederike Neuber, ab 2022 zusammen mit Martina Scholger.
[6] Auf Initiative von Anna-Maria Sichani und Elena Spadini wurde die Sparte „Tools and Environments“ eröffnet, die FAIR-Bände erscheinen in Kooperation mit dem NFDI-Konsortium Text+ und unter Beteiligung von dessen Mitarbeiter:innen (bisher Tessa Gegnagel und Daniela Schulz)..
[7] Zur rezensionsübergreifenden Vergleichbarkeit der Ressourcen bietet RIDE verschiedene Visualisierungen der Fragebögen für Editionen (https://ride.i-d-e.de/data/charts-scholarly-editions/) und Textsammlungen (https://ride.i-d-e.de/data/charts-text-collections/).
[8] Die rezensionsübergreifende Auswertung kann dabei hilfreich sein, solche ‚Ballungen‘ zu identifizieren und ihnen ggf. entgegenzuwirken, indem man gezielt Rezensent:innen für Ressourcen aus anderen Disziplinen und mit anderen epochalen Schwerpunkt zu gewinnen versucht.
[9] Die Antwortmöglichkeiten der Fragebögen zu Editionen und zu Textsammlungen unterscheiden sich leicht und wurden aufeinander gemappt. „Literary Studies / Philology“ im Editionenfragebogen entspricht „Literary Studies“ bei den Textsammlungen, die Kategorie „Musicology“ taucht nur im Editionenfragebogen auf, „Linguistics“ und „Archeology“ nur im Fragebogen der Textsammlungen.
[10] Siehe Claudia Resch, Digitale Editionen aus der Perspektive von Expert:innen und User:innen — Rezensionen der Zeitschrift RIDE im Meta-Review, in: Digitale Edition in Österreich / Digital Scholarly Edition in Austria, 2023, S. 37-54 (urn:nbn:de:hbz:38-704476).
[11] Siehe u. a. Neuber / Sahle 2022 (Anm. 2); Henny Ulrike, Reviewing von digitalen Editionen im Kontext der Evaluation digitaler Forschungsergebnisse, in: Digitale Metamorphose: Digital Humanities und Editionswissenschaft (hrsg. v. Roland S. Kamzelak and Timo Steyer), 2018. DOI: 10.17175/sb002_006;Markus Schnöpf, Evaluationskriterien für digitale Editionen und die reale Welt, in: HiN – Alexander Von Humboldt Im Netz 14(27), 69-76, DOI: 10.18443/182.
[12] Zur technischen Infrastruktur von RIDE siehe Henny-Krahmer, Ulrike; Frederike Neuber; Martina Scholger (2022): „Informationstechnologische Gedächtnisarbeit in der Rezensionszeitschrift RIDE“ [Poster]. In DHd 2022. Kulturen des digitalen Gedächtnisses. 8. Tagung des Verbands „Digital Humanities im deutschsprachigen Raum“, Potsdam. Zenodo. DOI: 10.5281/zenodo.6322571
Einladung an die DHd-Mitglieder zum Community Forum 05.07.2024
Liebe Mitglieder des DHd-Verbandes und Interessierte,
für unsere interdisziplinäre Community ist ein offener Austausch von großer Bedeutung. Während die jährliche Mitgliederversammlung bereits eine wichtige Rolle für unsere communityinterne Verständigung übernimmt, unterstützen wir als Vorstand weitere partizipative Angebote. Alle Mitglieder und Interessierte sind herzlich eingeladen, sich an den Diskussionen zu beteiligen sowie Themenvorschläge (info@dig-hum.de) einzureichen.
Das nächste virtuelle Community Forum findet am Freitag, dem 5. Juli 2024 von 14–15 Uhr statt. Gegenstand des Community Forums ist der im Dezember 2023 veröffentlichte Code of Conduct der Alliance of Digital Humanities Organizations (ADHO). Wir möchten das Community Forum nutzen, um mit Ihnen über mögliche Änderungsbedarfe für den DHd- Verband zu sprechen. Weitere Themen können wie immer zu Beginn des Community Forums vorgeschlagen werden.
Für das Community Forum werden wir das Videokonferenztool BigBlueButton nutzen. Wir möchten Sie bitten, sich mit vollständigem Namen anzumelden.
https://webroom.hrz.tu-chemnitz.de/gl/rab-rg7-psq-qcn
Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen!
Mit freundlichen Grüßen
Rabea Kleymann (als Koordinatorin des Community Forums)
Anmeldung zur Tagung „Digital History & Citizen Science“ und zum 2. Community Forum NFDI4Memory eröffnet
Steintorcampus Halle (Saale), 18. sowie 19. bis 22. September 2024
https://www.geschichte.uni-halle.de/struktur/hist-data/dh_cs/
Die Tagung widmet sich mit einem reichhaltigen Programm wissenschaftlicher Vorträge und Diskussionsforen vielen Themen der Digitalen Geschichtswissenschaft an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Citizen Science und Public History. Dabei spielen die Fragen des gemeinsamen Zugangs zu Quellen, methodischen Ansätzen und Fragestellungen ebenso eine Rolle wie Herausforderungen der digitalen Erschließung, Analyse und der langfristigen Archivierung von Citizen Science Nachlässen und Daten.
Begleitet werden diese Vorträge von vielfältigen und abwechslungsreichen Diskussionsrunden, Workshops und Projektvorstellungen. Kulturelle Angebote laden zum Kennenlernen und Mitmachen ein. Es finden sich viele Partner und Partnerinnen der digitalen Community zur Tagung ein, für die es zahlreiche Möglichkeiten des Kennenlernens und der Vernetzung geben wird. So können viele neue Impulse für gemeinsame Projekte und Ideen entstehen. Gleichzeitig feiern CompGen, Matricula und Archion ihre Jubiläumsveranstaltungen. Die Tagung „Digital History & Citizen Science“ findet vom 19. bis 22. September 2024 in Halle (Saale) statt. Zuvor veranstaltet das Konsortium NFDI4Memory das Community Forum NFDI4Memory am 18. September 2024. Sie sind herzlich zu allen Veranstaltungen eingeladen.
Es handelt sich dabei um eine Gemeinschaftstagung der AG Digitale Geschichtswissenschaft des Verbands der Historiker und Historikerinnen Deutschlands, des Vereins für Computergenealogie, NFDI4Memory, Archion und ICARUS e.V., der Historischen Kommission Sachsen-Anhalt, des Instituts für Landesgeschichte (Sachsen-Anhalt) und des Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt.
Anmeldung
Eine Anmeldung im ConfTool und für einzelne Veranstaltungen ist bis zum 29. August 2024 erforderlich. Dabei ist zunächst das Anlegen eines Benutzerkontos notwendig, um sich dann zur Tagung anzumelden. Bitte beachten Sie, dass wir aufgrund des Caterings eine Tagungsgebühr von 30 Euro für den mehrtägigen und 15 Euro für den eintägigen Besuch der Tagung erheben. Dafür stehen Ihnen während der Tagung Getränke und ein kleiner Imbiss zur Verfügung. Für Workshops und besondere Events sind zum Teil separate Anmeldungen im Rahmen der Tagung notwendig sind, weil zum Teil begrenzte Platzkapazitäten oder zusätzliche Gebühren bestehen. Podiumsdiskussionen, Vorträge und Projektpräsentationen stehen grundsätzlich allen Teilnehmenden frei.
Kontakt:
Dr. Katrin Moeller
Institut für Geschichte, Historisches Datenzentrum Sachsen-Anhalt
Emil-Abderhalden-Str. 26/27
06108 Halle (Saale)
digitalhistory@geschichte.uni-halle.de