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CFP Wissenschaft auf die Ohren – Workshop zu Formaten und Etablierung von Wissenschaftspodcasts

dhd-blog - Mo, 04/22/2024 - 16:37

18.-19. Juli 2024 

Fachhochschule Potsdam

Organisation und Konzeption: Dr. Jacqueline Klusik-Eckert, Prof. Dr. Ulrike Wuttke

Podcasts haben sich in den letzten Jahren als dynamisches Medium für die Wissenschaftskommunikation erwiesen. Sie bieten Wissenschaftler*innen, Projekten und Forschungsinstitutionen eine direkte, flexible und persönliche Methode, um komplexe Themen sowohl einem breiten Publikum als auch der eigenen Fachcommunity zugänglich zu machen. Komplexe Informationen werden in etablierten Formaten auf leicht verständliche Weise vermittelt. Die informelle und oft leichtgängigere Sprache der sogenannten Laberpodcasts schafft zudem eine Verbindung zwischen den Zuhörenden und den Sprechenden, die in traditionelleren Medien oft schwer zu erreichen ist. In einer Welt, in der die Zugänglichkeit von Wissenschaft und Forschung immer wichtiger wird, haben Podcasts ein hohes Potenzial für die Demokratisierung von Wissen. Als Open Science-Praktik der Wissenschaftskommunikation tragen sie dazu bei, den Zugang zu Wissen und Wissenschaft zu fördern und die Diskussion über wissenschaftliche Themen auch über akademische Kreise hinauszutragen.

Unser Workshop zielt darauf ab, eine Plattform für den Austausch zwischen aktiven Podcaster*innen und Vertreter*innen wissenschaftlichen Institutionen (Forschungseinrichtungen, Bibliotheken etc.) zu bieten, um Erfahrungen zu teilen, neue Ideen zu entwickeln und Forschung im Bereich Wissenschaftspodcasts zu initiieren. Im Mittelpunkt des Workshops soll interdisziplinäres Community Building rundum Wissenschaftspodcasts im Zeichen des fokussierten Austauschs zu den Schwerpunkten Formate und Etablierung als Medium der Wissenschaftskommunikation stehen. Dabei sind Inputs und Austausch mit journalistischen Podcasts ausdrücklich erwünscht und willkommen. 

Im Fokus Format liegt der Schwerpunkt auf der Analyse der aktuellen Praxis bis zur Entwicklung von neuen Formaten jenseits der klassischen Talkpodcasts z. B.: 
Welche Formate gibt es für Wissenschaftspodcasts? Was wird bisher gemacht und welche Formen des auditiven Storytelling bieten sich noch an? Welche experimentellen Ansätze könnten für die Wissenschaftskommunikation fruchtbar gemacht werden? Welche Erfahrungen gibt es mit Hörer*innenbindung und Interaktion?

Im Fokus Etablierung als Medium der Wissenschaftskommunikation stehen Infrastrukturen und weiterführende Fragen zur Etablierung von Wissenschaftspodcasts als legitimes wissenschaftliches Publikationsformat zentral, z. B.:
Was braucht ein Podcast, um als wissenschaftlich wahrgenommen zu werden? Welche Herausforderungen gibt es bezüglich der Qualitätssicherung? Welche Konzepte werden bislang in der Praxis erprobt? Welche offenen und nachhaltigen Publikations(infra)strukturen und -rahmenbedingungen wären förderlich?

Der Workshop zielt auf eine ausgewogene Mischung aus Vorträgen, Impulsen und Kreativsessions. Es ist beabsichtigt, die Ergebnisse als (kollaboratives) White Paper Open Access zu veröffentlichen. Andere Formatvorschläge sind willkommen. 

Wir laden Sie ein, einen Vortrag, Impuls und/oder eine Podcastvorstellung zu folgenden Bereichen einzureichen: 

  • Formatentwicklung von Wissenschaftspodcasts
  • Best Practices und neue Ansätze in der Produktion und Inhaltsgestaltung
  • Podcasts als Form der Wissenschaftskommunikation
  • Qualitätssicherung und wissenschaftlicher Anspruch
  • Wissenschaftsjournalismus und Podcasting
  • Langzeitarchivierung und Hosting von Podcasts im wissenschaftlichen Sektor
  • Implementierung von FAIR-Prinzipien in der Podcastproduktion

Die Beiträge können für jeweils einen der Schwerpunkte eingereicht werden. Dabei haben Sie die Wahl, in welchem Format Sie sich beteiligen wollen:

  • Vortrag (max. 20 min mit anschließender Diskussion)
  • Impuls (max. 10 min)
  • Podcast- und Projektvorstellung (max. 5 min)

Schicken Sie bitte bis Freitag, den 17.05.2024, ein Abstract (max. 300 Wörter, Fokus, Beitragsart) und einen kurzen CV an wisspod-workshop@listserv.dfn.de 

Die Teilnahme ist kostenfrei. Bis zum jetzigen Zeitpunkt können Fahrt- und Übernachtungskosten nicht übernommen werden. Wir bemühen uns jedoch um eine Förderung. Sollte es Ihnen aus finanziellen Gründen nicht möglich sein an dem Workshop aktiv teilzunehmen, können sie sich gerne bei uns diesbezüglich melde

Der Workshop findet im Kontext des Publikationsprojekts From Global to Local? Digitale Methoden in den Geisteswissenschaften im deutschsprachigen Raum: ein Triptychon statt. Ein Ziel ist der Austausch auch zu Formatideen für dieses Projekt. 

Wir freuen uns auf Ihre Beiträge

Jacqueline Klusik-Eckert und Ulrike Wuttke

Das war die DHd2024!

dhd-blog - Mo, 04/22/2024 - 15:21

In schnellen Schritten geht es auf die DHd2025 in Bielefeld zu. Daher möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal herzlich für die Konferenzbegleitungsbeiträge unserer Reisestipendiat:innen der  DHd2024 bedanken. Stipendien gab es für Doktorand:innen und (very) early career DHers. Sie wurden vom DHd-Verband sowie von NFDI4Culture und NFDI4Memory vergeben.

Gruppenfoto der DHd2024-Stipendiat:innen vor der Universität Passau

Die Stipendiat:innen konnten im Gegenzug die Konferenz entweder auf Social Media begleiten oder haben im Anschluss an die Tagung jeweils einen Blogpost verfasst, der die breite Palette an Themen und Ansätzen auf der DHd dokumentiert. Nachfolgend findet sich eine Übersicht über die verschiedenen Blogposts mit den dazugehörigen Links:

  1. Anastasia Bauch, Rückblick auf die DHd 2024 aus Studi-Sicht, https://dhd-blog.org/?p=20822
  2. Tomash Shtohryn, Mastodon-Begleitung z.B. https://hcommons.social/@tshtohryn/112015546564858923 oder https://hcommons.social/@tshtohryn/111996961655183980
  3. Erik Renz, DHd2024: RaDiHum20 spricht mit den DHd2024-Stipendiat*innen Melanie Seltmann, Jennifer Ritter und Erik Renz, https://radihum20.de/dhd2024-stipendiatinnen/
  4. Henrik Schönemann, Automatisierung von Re-Toots auf Mastodon, https://fedihum.org/@lavaeolus
  5. Anja Becker, Report on DHd2024 in Passau, https://zenodo.org/records/10852968
  6. Kerstin Kaiser, Reisebericht Dhd2024, https://dhd-blog.org/?p=20813
  7. Jennifer Ritter, DHd2024: RaDiHum20 spricht mit den DHd2024-Stipendiat*innen Melanie Seltmann, Jennifer Ritter und Erik Renz, https://radihum20.de/dhd2024-stipendiatinnen/
  8. Theresa Beckert, DHd2024: Quo Vadebas I. Ein studentischer Erfahrungsbericht von Theresa Beckert, https://radihum20.de/dhd2024-quo-vadebas-1/, https://radihum20.de/dhd2024-quo-vadebas-2/, https://radihum20.de/dhd2024-quo-vadebas-3/
  9. Melanie Seltmann, DHd2024: RaDiHum20 spricht mit den DHd2024-Stipendiat*innen Melanie Seltmann, Jennifer Ritter und Erik Renz, https://radihum20.de/dhd2024-stipendiatinnen/
  10. Marina Lehmann, 11 Elfchen zur Fishbowl-Diskussion auf der DHd2024 in Passau: Ein kurzes kreatives Resümee einer ereignisreichen und anregenden Diskussionsrunde, https://dhd-blog.org/?p=20834
  11. Stefanie Salzburger, Digital Humanities – « Quo Vadis » oder « Quis Es » ?, https://dhd-blog.org/?p=20848
  12. Stefanie Schneider, Konversationen im digitalen Raum: Eine Analyse der DHd 2024 auf Mastodon, https://dhd-blog.org/?p=20791
  13. Julia Hintersteiner, Unter dem Big Tent der Digital Humanities: Ein Einblick in die DHd 2024, https://dhd-blog.org/?p=20667

Diese Blogposts in ihrer Themenvielfalt zeigen die Bandbreite der Methoden und Ansätze in den Digital Humanities im deutschsprachigen Raum. Die vielseitigen Beiträge der Stipendiat:innen sind ein wertvoller Beitrag zur Dokumentation Diskurse und Erlebnisse der DHd2024, wofür wir uns ganz herzlich bedanken!

CfA: CLARIAH-AT Summerschool „Vom Archiv zum Algorithmus. Digital Humanities in der Praxis“ (Salzburg, 9.-13. September 2024)

dhd-blog - Fr, 04/19/2024 - 08:04

vom 9. bis 13. September 2024 findet in Salzburg die CLARIAH-AT Summerschool Vom Archiv zum Algorithmus. Digital Humanities in der Praxis statt, die es sich zum Ziel setzt, Studierenden erste Einblicke in das Arbeiten mit DH-Tools zu geben. Die Teilnehmenden sollen den Weg von der Digitalisierung archivalischer Quellen über die Bearbeitung in verschiedenen Tools (unter anderem in Transkribus) bis hin zu den vielfältigen Möglichkeiten der weiteren Verarbeitung der gewonnenen Daten kennenlernen. Die Summerschool ist explizit interdisziplinär (insbesondere Geschichtswissenschaften, Germanistik und Kunstgeschichte) ausgerichtet und erfordert keinerlei Vorkenntnisse.

Weitere Informationen finden Sie außerdem auf der IZMF-Website: https://izmf-salzburg.at/2024/04/16/summerschool-digital-humanities-2024/ oder am DH-Blog: https://dhsalzburg.hypotheses.org/1429.

Bewerbungen sind bis 9. Juni möglich!

ZDL-Jahrestagung am 16. Mai 2024

dhd-blog - Mi, 04/17/2024 - 15:58

Seit 2019 widmet sich das Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL) der Dokumentation des deutschen Wortschatzes in Gegenwart und Geschichte. Die Jahrestagung des ZDL gibt Einblicke sowohl in die fachliche Vielfalt der lexikographischen Arbeit als auch in die  zugrundeliegenden digitalen Methoden. In einem komprimierten Format werden drei ganz  unterschiedliche Schlaglichter auf das ZDL geworfen:

  1. Der Nachmittag widmet sich dem allgegenwärtigen Thema der Generativen KI, insbesondere dem Einfluss, den Large Language Models auf die Lexikographie haben. Dazu wurden erfahrene  internationale Referentinnen und Referenten aus drei zentralen Institutionen Deutschlands und Europas eingeladen.
  2. Im Übergang zur Abendveranstaltung geben insgesamt 8 Posterstände einen Überblick über die bislang  erreichten Ergebnisse des ZDL in der 1. Projektphase.
  3. In der Abendveranstaltung geht es in einem Bühnengespräch und anschließender Lesung um die Praxis des literarischen Übersetzens und die Rolle der Wörterbücher für diese Arbeit.

Auf der Tagungswebsite finden Sie Details zum Programm und zum Ablauf der Veranstaltung. Eine Anmeldung nur für die Nachmittags- bzw. Abendveranstaltung oder aber für beide Veranstaltungen ist möglich.

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Workshop zur ZDL-Jahrestagung 2024
Generative AI in lexicography / Generative KI in der Lexikographie
Donnerstag, 16. Mai 2024, 14:30 Uhr (Einlass ab 14:00 Uhr)
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt
Leibniz-Saal, Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin
Anmeldung unter: https://events.gwdg.de/event/758/timetable/

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Abendveranstaltung zur ZDL-Jahrestagung 2024
WÖRTER FINDEN. Ein Rundgespräch zum literarischen Übersetzen
Donnerstag, 16. Mai 2024, 19:00 Uhr (Einlass ab 18:20 Uhr)
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt
Leibniz-Saal, Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin
Anmeldung unter: https://events.gwdg.de/event/758/timetable/

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Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Franziska Nojack, Öffentlichkeitsarbeit des Zentrums für digitale Lexikographie der deutschen Sprache, nojack@bbaw.de.

18.04.24: Online-Vortrag von Anne Klee (Trier) zu „Linked Open Data und historische Wörterbücher. (Wie) lassen sich Dialektwörterbücher automatisch vernetzen?“

dhd-blog - Mi, 04/17/2024 - 15:56

Im Rahmen des TCDH-Forschungskolloquiums im Sommersemester 2024 unter dem Motto „Perspektiven der Digital Humanities“ hält Anne Klee aus Trier am 18.04.2024 einen Vortrag zu „Linked Open Data und historische Wörterbücher. (Wie) lassen sich Dialektwörterbücher automatisch vernetzen?“.

Im Sommersemester 2024 setzen wir unsere Vortragsreihe im Rahmen des TCDH-Forschungskolloquiums wieder fort. Studierende, Mitarbeitende und Fellows des TCDH geben ebenso wie externe Kolleg:innen und Kooperationspartner spannende Einblicke in ihre Arbeit aus ganz unterschiedlichen Feldern der Digital Humanities: der Computational Literary Studies, der digitalen Lexikographie und der digitalen Pragmatik, der digitalen Theaterforschung und der digitalen Edition.

Das Forschungskolloquium findet von 16 bis 18 Uhr (c.t.) via Zoom statt: https://uni-trier.zoom-x.de/j/67058779378?pwd=UFZ4WjBwNWVEaWFLRzh0aWszWkRudz09

Sie sind herzlich eingeladen, teilzunehmen und mitzudiskutieren!

Einladung zum DHd Community Forum am 3.5.2024 – „Nachlese der DHd2024”

dhd-blog - Di, 04/16/2024 - 13:04

Liebe Mitglieder des DHd-Verbandes und Interessierte,

für unsere interdisziplinäre Community ist ein offener Austausch von großer Bedeutung. Während die jährliche Mitgliederversammlung bereits eine wichtige Rolle für unsere communityinterne Verständigung übernimmt, unterstützen wir als Vorstand weitere partizipative Angebote. Alle Mitglieder und Interessierte sind herzlich eingeladen, sich an den Diskussionen zu beteiligen sowie Themenvorschläge (info@dig-hum.de) einzureichen.

Das nächste virtuelle Community Forum findet am Freitag, dem 3. Mai 2024 von 14–15 Uhr statt. Das von uns vorgeschlagene Thema lautet “Nachlese der DHd2024”. Außerdem bietet das Treffen auch die Gelegenheit, über mögliche weitere Themen zu sprechen.

Für das Community Forum werden wir das Videokonferenztool Zoom nutzen. Wir möchten Sie bitten, sich mit vollständigem Namen anzumelden.

Zoom-Meeting: https://fh-potsdam.zoom-x.de/j/64807825701?pwd=aXJhSE1nRWNzRWYxOGtyTUVrR2hXdz09
Meeting-ID: 648 0782 5701
Kenncode: 41149737

Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen!

Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Wuttke (als Koordinatorin des Community Forums)

HERMES-Forschungsstudienförderung 2024: Datenkompetenzen gesucht!

dhd-blog - Di, 04/16/2024 - 12:34

Das BMBF-geförderte Verbundprojekt HERMES lädt Forschende der Geistes- und Kulturwissenschaften ein, sich für eine Forschungsstudienförderung 2024 zu bewerben. Wir suchen engagierte Forschende, die mit innovativen Ansätzen die Datenkompetenzen in den Fächern voranbringen möchten. Ob als Einzelperson oder als Teil einer Gruppe, Ihre Ideen und Projekte sind gefragt!

  • Sie haben in ihrer Forschung Daten aus digitalen Beständen von bewahrenden Einrichtungen analysiert? In einem Forschungsbericht vermitteln Sie Datenkompetenzen über die methodologische Vorgehensweise, die Datendokumentation und eine digitale Quellenkritik.
  • Sie haben in ihrer Forschung innovative Ideen für neue Zugangs- und Nutzungsformen für Daten aus GLAM-Einrichtungen entwickelt? In einem schriftlichen und/oder visuellen Konzept präsentieren Sie Zugangsformen, Nutzungsszenarien, Zielgruppen und/oder eine visuelle Exploration.
  • Sie haben Forschungsdaten aus historischen Quellen qualitätsgesichert erhoben? Sie veröffentlichen ihre Forschungsdaten transparent dokumentiert gemäß der FAIR Prinzipien, erhöhen deren Sichtbarkeit und ermöglichen die Nachnutzung.
  • Sind Sie daran interessiert, den Einsatz datenorientierter Methoden im Sinne des Open-Science-Konzepts zu vermitteln? Über Begleittexte, Leitfäden, Webinare, etc., bereiten Sie diese Umsetzungen didaktisch auf.

Wir bieten eine Förderung von 3.500€ (inkl. USt.) pro Studie an, die über Forschungsverträge vergeben (kein direktes Beschäftigungsverhältnis, Nebentätigkeit/Selbständigkeit möglich), um verschiedene Studienarten bis 20. November 2024 durchzuführen, die dazu beitragen, die Datenkompetenzen nachhaltig zu stärken und die zukünftige Forschungslandschaft mitzugestalten. Neben der finanziellen Unterstützung bietet die Förderung Zugang zu renommierten Institutionen wie dem Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz und den anderen HERMES-Partnereinrichtungen. Bewerben Sie sich jetzt und werden Sie Teil eines Verbundes, der einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Fachkulturen leistet.

Einsendeschluss für Bewerbungen: 12.05.2024 für einen Förderstart zum 20.05.2024.

Die vollständige Ausschreibung finden Sie unter: https://jgu.to/awbz.

Bei Fragen oder für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Dr. Judit Garzón Rodríguez.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und die Weiterleitung des Angebots an alle Interessent:innen!

Virtuelles DH-Kolloquium an der BBAW, 29.04.2024: „‚Kurios und faszinierend‘. Prompt Engineering als Arbeits- und Forschungsmethode“

dhd-blog - Mo, 04/15/2024 - 09:54

Im Rahmen des DH-Kolloquiums an der BBAW laden wir Sie herzlich zum nächsten Termin am Montag, den 29. April 2024, 16 Uhr c.t., ein (virtueller Raum: https://meet.gwdg.de/b/lou-eyn-nm6-t6b):

Christopher Pollin (Universität Graz)

„Prompting is weird. Prompting matters”, schreibt Ethan Mollick, Professor für Innovation, Entrepreneurship und KI an der Wharton School (USA), in seinem Blog. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz in den Digital Humanities hat mit den Fortschritten im Bereich der Large Language Models (LLM) eine neue Stufe erreicht. Prompt Engineering, d.h. die Optimierung der Eingabe in ein LLM, um die „besten” Antworten zu erhalten, kann die Ergebnisse des LLM erheblich verbessern – auch wenn es manchmal kurios erscheint, was der „beste” Prompt ist. Insbesondere „Agentic Workflows” bieten weiteres Potenzial, den Output eines LLM deutlich zu verbessern. Darunter wird die Simulation von Agenten durch Modelle wie GPT-4 oder Claude 3 verstanden, die Entscheidungen treffen, Aktionen festlegen, Werkzeuge benutzen und zusammenarbeiten. Der Vortrag diskutiert Prompting Engineering und Agentic Workflows als Arbeits- und Forschungsmethode anhand verschiedener Beispiele aus den Digital Humanities, aber auch aus anderen Disziplinen wie der Psychologie oder Bereichen der Musik- und Bildgenerierung. Durch Prompting Engineering erzielen Modelle wie GPT-4 spannende Ergebnisse in den Bereichen Modellierung, Datengenerierung, Codegenerierung, Datenextraktion oder Datenanalyse. Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden und welche Herausforderungen bringen die neuen Arbeitsmethoden, die sich mit LLMs ergeben, mit sich?

Text+-Workshop „SPRECHEN VERSTEHEN: KI und gesprochene Sprache“ am 27./28. Juni 2024 in München

dhd-blog - Mo, 04/15/2024 - 08:13

Die Jahrestagung der Text+ Task Area „Collections“ hat dieses Jahr das Thema „KI und gesprochene Sprache“ und findet unter dem Motto „Sprechen Verstehen“ vom 27.-28.06.2024 in München statt (Donnerstagmittag bis Freitagnachmittag).

Das Programm gliedert sich grob in zwei Bereiche: 1) KI und gesprochene Sprache als Forschungsgegenstand, und 2) Anwendung der KI auf gesprochene Sprache. Für diese Tagung werden noch interessante Beiträge aus aktuellen Promotions- und Forschungsprojekten gesucht. Die Vorträge sollen für ein phonetisch und linguistisch interessiertes Publikum geeignet sein, den Charakter von Werkstatt- und Projektberichten haben und ein möglichst breites Anwendungsspektrum abbilden.

Wer etwas einreichen möchte: Bewerbungsschluss für Einreichungen zur Tagung ist Montag, 27.05.2024, eingereicht werden soll ein erweitertes Abstract (deutsch oder englisch) von max. 500 Wörtern + Literaturverzeichnis in PDF-Format. Im Falle der Annahme und der Anmeldung mindestens eines Autors bzw. einer Autorin wird dieses Abstract in die Tagungsunterlagen aufgenommen. Die Abstracts bitte an sprechen_ki@phonetik.uni-muenchen.de schicken.

Wer nur kommen und genießen möchte: Anmeldung (und weitere Informationen) bereits jetzt möglich unter https://events.gwdg.de/event/630/

Es wäre schön, wenn Sie diese Information an geeignete Kandidatinnen oder Kandidaten oder interessierte Person weiterleiten – wir freuen uns sehr, Sie in München zu sehen!

Kontaktadresse: sprechen_ki@phonetik.uni-muenchen.de

GKFI-/Text+-Editathon zur Beschreibung von Ressourcen im SSH Open Marketplace am 24. Juni 2024

dhd-blog - Mi, 04/10/2024 - 07:51

Der Verein Geistes- und Kulturwissenschaftliche Forschungsinfrastrukturen (GKFI e.V.) und Text+ führen in Zusammenarbeit mit dem SSH Open Marketplace auf Einladung der Max Weber Stiftung am 24. Juni 2024 einen Editathon durch.

HIER direkt zur Anmeldung!

Ziel

Ziel unserer Veranstaltung ist es, Ressourcen für die geistes- und kulturwissenschaftliche Community, bspw. Dienste, Tutorials, Software oder ganze Workflows, im SSH Open Marketplace entweder neu anzulegen oder bestehende Beschreibungen zu kuratieren.

Warum?

Mit dem Verein Geistes- und kulturwissenschaftliche Forschungsinfrastrukturen und Text+ bieten sich zwei Anwendungsfälle, die den SSH Open Marketplace für die Darstellung der eigenen Angebote nutzen. Anstelle von (ggf. proprietären) Eigenentwicklungen setzen GKFI und Text+ auf den Marketplace als eine bestehende Lösung

  • die verfügbar und auch mindestens mittelfristig verfügbar bleiben wird,
  • intuitiv manuell bedienbar ist,
  • über Harvesting gut in andere Infrastrukturen einbindbar ist, sowie
  • mit einem aktiven Editorial Board als Scharnier zur Community ausgestattet ist.  
  Ablauf

Der Editathon wird mit einem kurzen Impuls von Michael Kurzmeier (Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage) beginnen. Michael ist Mitglied des Editorial Board des SSH Open Marketplace und wird einen Einblick in die Struktur des Marketplace und Anwendungsbeispiele aus verschiedenen Kontexten geben.

Danach werden Nanette und Stefan uns kurz die Anwendungsfälle von GKFI und Text+ zeigen und die Arbeitsweise und Ziele des Editathons erklären, wobei ein Schwerpunkt auf der Anwendbarkeit der vorgestellten Verfahren in anderen Kontexten liegen wird. Andere Kontexte können jegliche geistes- und kulturwissenschaftliche Initativen sein, wobei wir uns eine Anwendbarkeit insbesondere im FID- oder NFDI-Kontext gut vorstellen können.

Anschließend werden wir uns in Einzelarbeit und in Gruppen die Zeit nehmen, in entspannter Atmosphäre zusammen, Ressourcen im Marketplace zu kuratieren. Idealerweise haben wir am Ende als Ergebnis neu hinzugekommene Ressourcen, viele angereicherte bestehende Ressourcen sowie vielleicht auch zwei, drei neu angelegte Workflows.

Wer Zeit und Lust hat, ist dann Abends noch bei einem Besuch eines örtlichen Restaurants auf Selbstzahlerbasis dabei.

Wer kann mitmachen?

Wir sprechen in erster Linie die Mitglieder des GKFI sowie Beteiligte von Text+ und den geistes- und kulturwissenschaftlichen NFDI-Konsortien an. Herzlich eingeladen sind aber auch Kolleginnen und Kollegen aus anderen Kontexten, die den SSH Open Marketplace für die Beschreibung ihrer Ressourcen oder Workflows nutzen möchten. Die disziplinäre Klammer sind Ressourcen mit einem geistes- und kultur- sowie sozialwissenschaftlichen Bezug gemäß der SSH-Ausrichtung.

Wie kann ich mitmachen?

Relativ einfach! Bitte prüfen Sie vor der Anmeldung, ob Sie sich mit bereits vorhandenen Credentials im SSH Open Marketplace anmelden können. Dafür einfach auf https://marketplace.sshopencloud.eu/ rechts oben die Sign In-Funktion nutzen, die auf u.g. Seite führt. 

Falls Sie dabei auf Probleme stoßen, melden sich gerne bei uns. Auch alle weiteren Fragen oder Wünsche können jederzeit gerne an uns gerichtet werden: textplus-operations-office@lists.gwdg.de

Muss ich was mitbringen?

Wir werden Material vorbereiten, mit dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ohne Vorkenntnisse vor Ort arbeiten können. Damit man aber auch „mit etwas nach Hause gehen kann“, wäre es wichtig, wenn sich jede/jeder konkrete Ressourcen überlegt, die neu in den Marketplace aufgenommen werden könnten. Für die Partnereinrichtungen des GKFIs ist dies eine sehr gute Gelegenheit, die eigenen in den Verein eingebrachten Angebots zu beschreiben und ihnen eine internationale Plattform zu bieten. Für Text+ können das bspw. Ressourcen aus den Daten- und Kompetenzzentren sein, die – sobald sie im Marketplace erschlossen sind – automatisch auch auf dem Text+ Portal erscheinen. Für alle anderen: die Sichtbarkeit eigener Ressourcen im Marketplace ist auch für sich bereits ein lohnenswerter Anreiz und sinnvoll für Uptake und Sichtbarkeit, außerdem ermöglicht der Eintrag das Harvesten von verschiedener Stelle mittels gut dokumentierter API.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass jede/jeder ein Arbeitsgerät dabei hat. Ob Smartphone, Tablet oder Notebook ist dabei egal.  

Hier könnt ihr euch anmelden: https://events.gwdg.de/event/765/ und findet ihr weitere Informationen.

Die Teilnahmemöglichkeit vor Ort in der Geschäftsstelle der Max Weber Stiftung ist auf 20 Personen beschränkt.

Wir freuen uns auf euch!

Noch ein paar Informationen zur Vorbereitung… Über den SSH Open Marketplace

Der Social Sciences and Humanities Open Marketplace, der im Rahmen des Social Sciences and Humanities Open Cloud-Projekts (SSHOC) aufgebaut wurde, ist ein Discoveryportal, das Ressourcen für sozial- und geisteswissenschaftliche Forschungsgemeinschaften bündelt und kontextualisiert: Werkzeuge, Dienste, Schulungsmaterialien, Datensätze, Veröffentlichungen und Workflows. Auf dem Marktplatz werden Lösungen und Forschungspraktiken für jeden Schritt im Lebenszyklus der SSH-Forschungsdaten vorgestellt.

Der SSH Open Marketplace wird für Text+ eine wichtige Rolle hinsichtlich der Dienstepräsentation einnehmen. Über die Entität Dienste wird ein vom Marketplace geharvestetes Subset in der Text+ Registry angezeigt werden.

Der SSH Open Marketplace ist:
* ein Discoveryportal, das Search Serendipity bei digitalen Methoden fördert
* ein Aggregator für nützliche und gut kuratierte Ressourcen
* ein Katalog, der Ressourcen kontextualisiert
* ein Einstiegspunkt in das EOSC für Forscher aus den Sozial- und Geisteswissenschaften

Bibliographie

Stefan Buddenbohm, Melina Jander, Thorsten Trippel, Lukas Weimer & Nathalie Walker(2021). In-kind Contributions for two ERICs in one National Initiative: Practices and Experiences in CLARIAH-DE. Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.5516817

Nanette Rißler-Pipka, Melina Jander, Laure Barbot, Stefan Buddenbohm, & Edward Gray. (2022). Guidelines for adding DARIAH National Resources to the SSH Open Marketplace (0.1). Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.7410294

Nanette Rißler-Pipka, Melina Jander, Laure Barbot, Stefan Buddenbohm, & Edward Gray. (2022). Handreichung für das Einpflegen von DARIAH National Resources im SSH Open Marketplace (0.1). Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.7342474

Nanette Rißler-Pipka, Melina Jander, Laure Barbot, Stefan Buddenbohm, & Edward Gray. (2023). Handreichung für das Einpflegen von Angeboten des GKFI e.V. in den SSH Open Marketplace (0.1). Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.7646522

Laure Barbot, Edward Gray, Frank Fischer, Matej Ďurčo, Alexander König, Marie Puren, Stefan Buddenbohm, Cesare Concordia, & Klaus Illmayer. (2022). The SSH Open Marketplace: a multi-voiced story. Storytelling – DARIAH Annual Event 2022, Athens, Greece and online. Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.6580303

Call for Hosts: Tagung „Digital History 2026“

dhd-blog - Di, 04/09/2024 - 11:44

Alle zwei Jahre findet die Tagung „Digital History 20XX“ der AG Digitale Geschichtswissenschaft im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) statt. An wechselnden Standorten fungiert die Konferenz als zentrale Plattform für den wissenschaftlichen Austausch der deutschen digital arbeitenden Geschichtswissenschaft. Bisherige Stationen und Tagungsmottos waren:

  • 2021: Universität Göttingen (virtuell durchgeführt), „Digital History. Konzepte, Methoden und Kritiken digitaler Geschichtswissenschaft“;
  • 2023: HU Berlin, „Digitale Methoden in der geschichtswissenschaftlichen Praxis. Fachliche Transformationen und ihre epistemologischen Konsequenzen“;
  • Im kommenden September 2024: Universität Halle-Wittenberg, „Digital History & Citizen Science. Digitale Methoden und neue Erkenntnisse zwischen digitaler Quellenerschließung, Forschung und Bürgerwissenschaften“.

Die AG Digitale Geschichtswissenschaft strebt grundsätzlich an, die Konferenz in den Jahren stattfinden zu lassen, in denen kein Historikertag stattfindet, idealerweise im September. Daher bittet die AG nun um Bewerbungen um die Ausrichtung der vierten Tagung im Jahr 2026.

Die bisherigen Auflagen konnten bis zu 300 Teilnehmer:innen (davon 120 in Präsenz und 180 online) verzeichnen. Dabei verteilten sich auf drei Tage Pre-Conference Workshops, Social Events, Peter-Haber-Preis Poster-Session und das Hauptprogramm (Sektionen mit wissenschaftlichen Vorträgen, Paneldiskussionen, Posterpräsentationen und Keynotes). Die Einführung neuer Formate ist in Abstimmung mit dem Komitee der AG möglich.

Das Programm der Tagung wird eigenverantwortlich durch das Ortskomitee der ausrichtenden Institution sowie dem einzurichtenden Programmkomitee auf Grundlage eines Call for Papers und eines anschließenden Review-Verfahrens erstellt. Die Ausrichter:innen sind verantwortlich für die Bereitstellung der Tagungsräume und der notwendigen Infrastruktur, für die Organisation und Sicherstellung des reibungslosen Ablaufs der Tagung, die Planung von Social Events, die Einrichtung und Pflege einer Tagungswebsite sowie für die Öffentlichkeitsarbeit während der Veranstaltung. Die Veröffentlichung von Konferenzbeiträgen kann unterschiedlich umgesetzt werden, etwa in Form eines Tagungsbandes oder durch Bereitstellung von Abstracts auf einem Textrepositorium. Publikationen sollten in jedem Fall Open Access erfolgen.

Wenn möglich soll sich die Tagung über Mittel finanzieren, die z. B. von der ausrichtenden Institution bereitgestellt werden, über eingeworbene Drittmittel, Sponsoring und/oder Tagungsgebühren. Wird eine Tagungsgebühr erhoben, sollte diese möglichst gering gehalten werden.

Eine Bewerbung um die Ausrichtung der Konferenz für 2026 muss beinhalten:

  • einen Vorschlag für ein Tagungsmotto, der überzeugend begründet, welches für die Forschungscommunity relevante übergreifende Themenfeld im Mittelpunkt stehen soll. Mit Blick auf eine erfolgreiche Umsetzung des Tagungsmottos können die Arbeitsschwerpunkte am Ausrichtungsort, Vorschläge für mögliche Keynotereferent:innen, inhaltliche Überlegungen zum Workshopprogramm und weitere Gestaltungspunkte für die Veranstaltung angeführt werden;
  • einen Terminvorschlag (bevorzugt im September). Dabei ist auf potentiell konkurrierende Konferenzen zu achten. Der Termin ist frühzeitig auf der Website bekanntzugeben;
  • eine Aussage über die Verwendung aller für die Organisation und Abwicklung der Tagung notwendigen Systeme (z.B. Conftool, Easychair, etc.);
  • eine Einschätzung zu den Möglichkeiten einer teilweisen virtuellen Partizipation (z.B. zur Übertragung von Keynotes);
  • Ideen für Social Events;
  • Vorschläge zur Erreichung einer hohen Sichtbarkeit der Tagung;
  • Maßnahmen zur Förderung von Early Career Researchers / Studierende;
  • eine vorläufige Kostenkalkulation

Die Einreichungsfrist für Bewerbungen ist der 15.08.2024 (ca. 2-3 DIN-A4-Seiten, formlos per E-Mail an den Sprecher der AG Digitale Geschichtswissenschaft im VHD, Dr. Christian Wachter: christian.wachter@uni-bielefeld.de). Die Auswahl erfolgt durch das AG-Komitee und wird auf der kommenden Digital History Konferenz in Halle (19.-22.09.2024) verkündet.

Digital Humanities – « Quo Vadis » oder « Quis Es » ?

dhd-blog - Do, 04/04/2024 - 17:46

Dieser Beitrag ist im Rahmen eines Reisekostenstipendiums für die DHd2024 entstanden. Ich möchte mich bei NFDI 4Memory an dieser Stelle herzlich für die Möglichkeit bedanken, an der Konferenz teilzunehmen. Besondere Bewunderung möchte ich auch den Organisator:innen für ihre hervorragende Arbeit, die meine erste Konferenzerfahrung äußerst positiv geprägt hat und mir sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird, aussprechen.

 

Die DHd2024 fand unter dem Thema „Digital Humanities – Quo Vadis?“ statt. Umso spannender, dass die Frage, die die meisten Vorträge spätestens in ihrer Diskussion begleitete, nicht die Frage nach der Zukunft der DH war, sondern die Frage nach der Identität der DH und deren Umsetzung war. Wie finden wir den Anschluss in unsere „Heimatdisziplinen“ wieder? Ist es unsere Aufgabe als Digital Humanists darauf zu achten, dass unsere Kolleg:innen nicht aus Traditionsbewusstsein digital auf der Strecke bleiben? Wer ist Digital Humanist? Gehört jede:r dazu, der „durch diese Türen tritt“ ? Aber eine der häufigsten Fragen lautete: Bin ich Digital Humanist und wenn ja, darf ich mich dann auch noch bspw. als Literaturwissenschaftler:in identifizieren?

Ein zugegebenermaßen individualistischer Ansatz, der aber bereits Dienstagabend vor der Opening Keynote angeregt wurde, als ausdrücklich festgestellt wurde, dass Marco van Leeuwen sich nicht als Digital Humanist sieht, sondern als historischer Soziologe. Beim Docotoral Consortium 1 am Mittwochmorgen, wurde an die beiden Vortragenden die Frage gestellt, wie sie den Anschluss an ihre „Heimatdisziplin“ finden und diese Kontakte pflegen, was wiederrum die Frage auslöste, ob dies denn die Aufgabe der DH wäre und vor allem ob dies die Aufgabe der Dissertant:innen wäre. Außerdem folgte die Frage, wie sich die beiden Dissertierenden selbst verorten. Auch im Doctoral Consortium 2 erwähnte Bernadette Mischka, dass Sie sich nicht als Digital Humanist identifiziert, woraufhin die Diskussion vom Vormittag erneut aufgebracht wurde und man schließlich zu dem schönen Schlussgedanken gelangte, dass „Digital Humanist“ ein Label zum Zweck der Vernetzung darstellt und nicht abschreckend wirken sollte. Der Vortag „Von Menschen und Maschinen“ Donnerstagmittag schloss mit der Feststellung, dass das Brückenschlagen zwischen den Geisteswissenschaften und (neuer) Technologien eine Hauptaufgabe der Digital Humanities sei. Gleichzeitig fanden unter dem Titel „DH-Theorie und Geschichte“ Vorträge statt, wie beispielsweise „Digital Humanities interessieren uns nicht, das haben wir schon ausgeforscht“, die sich auch inhaltlich mit diesem Thema befassten und daher sicherlich ähnliche Diskussionen mit sich brachten. Selbiges trifft auch auf den Vortrag „The Future of Philosophy In the Digital Humanities“ zu. (Anm.: Diese Einschätzung basiert auf den Inhalten des Books of Abstracts.) Obwohl sich die Fishbowl Podiumsdiskussion am Donnerstagabend mit dem Thema „Quo Vadis“ auseinandersetzen sollte, und auch vermehrt der Versuch unternommen wurde, die Diskussion wieder darauf zurück zu führen, drehte sie sich konsistent um den Status Quo, sowie den Umgang mit Labeln und deren Relevanz. Dabei wurde besonderer Fokus auf die Frage gelegt wie sich die einzelnen Forschenden identifizieren und wie sie zu ihrer „Heimatdisziplin“ stehen (wollen/sollen) und wer eigentlich zu den Digital Humanities gehören soll.

Natürlich ist noch zu beachten, dass diese Fragen vor allem von außen, besonders von Fördergebern und Forschungseinrichtungen, kommen und sie wichtig zur Sicherung von finanziellen, zeitlichen und personellen Ressourcen sind – betont wurde dies besonders von Malte Rehbein. Aber auch der Anschluss an die „Heimatdisziplin“ ist wichtig, weil traditionelle/konservative Geisteswissenschaftler:innen auch bei diesen Projekten unterstützend oder behindernd wirken können, wie in den Vorträgen unter „KI und Vertrauen“ Freitagmittag angemerkt wurde. Dieser Punkt wurde in den verschiedenen Diskussionen aufgebracht und war auch in der Dominanz der Fragen spürbar.

Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass es sich hierbei durchaus um berechtigte Fragen handelt. Fragen die auch eindeutig von außen, gestellt werden und daher innen besprochen werden müssen. Allerdings wird es schwierig über die Zukunft eines Feldes zu diskutieren, das beim Selbstverständnis keine gemeinsame Basis finden kann. Eine dezidiert dem Finden eines Selbstverständnisses gewidmete Konferenz könnte hier Abhilfe schaffen, denn wie Leeuwen in seiner Keynote betonte: „We still need theory“ und aktuell schweben die auf der Konferenz aufgebrachten Argumente ohne strukturierte Verknüpfungen im Raum. Idealerweise würde diese Konferenz mit einem Manifest, oder zumindest einem Leitfaden für Digital Humanists abgeschlossen werden. Und selbst wenn man nicht auf einen einzelnen grünen Zweig kommen kann, wäre es sicherlich sinnvoll, die verschiedenen Definitionsmöglichkeiten und Aufgabenvorstellungen gemeinsam festzuhalten. Dies könnte auch in bestimmten Zeitabständen (bspw. 10 Jahre) überarbeitet werden, und müsste sich auch hierbei, zumindest in den meisten Fällen, nicht erneut mit Grundsatzdiskussionen befassen.

11 Elfchen zur Fishbowl-Diskussion auf der DHd2024 in Passau: Ein kurzes kreatives Resümee einer ereignisreichen und anregenden Diskussionsrunde

dhd-blog - Do, 04/04/2024 - 16:53

Dies ist ein Beitrag im Rahmen des Reisestipendiums für die DHd2024. Ich möchte mich bei NFDI4Culture herzlich für das Stipendium bedanken, das mir die Teilnahme an der Konferenz ermöglicht hat. Es war eine sehr schöne, anregende und lehrreiche Erfahrung. Mein Dank gilt ebenfalls den Organisator:innen der Konferenz sowie den Verantwortlichen für die Stipendien.

Ein besonderes Highlight der diesjährigen DHd-Konferenz war die Fishbowl-Diskussion zum Thema „Quo Vadis DH?“. Anlässlich des 10-jährigen Konferenz-Jubiläums sprachen in wechselnder Runde verschiedene Vertreter der Community über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Digital Humanities. Die Moderation übernahm Nils Reiter. Im folgenden Beitrag wird dieser Programmpunkt in 11 Elfchen verarbeitet, die jeweils auf Setting, Atmosphäre, Themen oder Kontroversen der Diskussion eingehen.

created by DALL-E (24.03.2024)

1 Fishbowl

Im Goldfischglas

Sitzen mehrere beisammen

Diskutieren immer im Wechsel

Fischenschaft

 

2 Wohin

Quo vadis?

Zukunft und Vergangenheit

Wo stehen wir heute?

DH

 

3 Räumlichkeit

Ein Hörsaal

Voll mit Menschen

Vorne steht das Goldfischglas

Mitdiskutieren

 

4 Stimmung

Jetzt Applaus

Dann ein Zwischenruf

Wechselbad im Goldfischglas

Jemand muss Platz machen!

Diskussionskultur

 

5 Identität

Die Frage

DH oder Herkunftsdisziplin        

Müssen wir uns entscheiden?

Gleichberechtigt

 

6 Kritikpunkte

Immer gleichgeblieben

H gegen D

Abgrenzung statt Neugier

Unveränderung

 

7 Studiengänge

Digital normal

Disziplin heißt Förderung

Integration oder eigene Disziplin?

Doppelweg

 

8 NFDI

Stiftet Verwirrung

Oder stärkt Repräsentation?

Pragmatismus trifft auf Strategie

Kontroverse

 

9 Zukunft

Mehr DH

Professuren werden geschaffen

Digital Humanities werden gebraucht

Hoffnungsvoll

 

10 Vielfalt

Viele Fächer

Noch mehr Methoden

Was muss ich können?

Spezialisierung

 

11 Community

Big Tent?

Wer gehört dazu?

Wer da, ist DH.

Oder?

 

created by DALL-E (24.03.2024)

Stellenangebot: wiss. Mitarbeiter:in an der Herzog August Bibliothek

dhd-blog - Do, 04/04/2024 - 15:23

An der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel ist im Rahmen des Editionsprojektes „Netzwerke der Nonnen. Edition und Erschließung der Briefsammlung aus Kloster Lüne (ca. 1460-1555)“ zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine zunächst bis zum 30.09.2025 befristete Teilzeitstelle (50%) einer / eines

Wissenschaftlichen Mitarbeiterin / Mitarbeiters (m/w/d)
(Entgeltgruppe 13 TV-L)

zu besetzen.

Die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel ist eine zentrale Institution zur Erforschung der Kulturgeschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Sie besitzt bedeutende Sammlungen an Handschriften und alten Drucken sowie einen umfassenden Bestand moderner Forschungsliteratur. In zahlreichen Digitalisierungs-, Erschließungs- und Forschungsprojekten werden die Bestände zugänglich gemacht und wissenschaftlich genutzt.

Das Projekt zielt darauf, die in Umfang und Zuschnitt einzigartigen Briefbücher der Benediktinerinnen des Klosters Lüne zu erschließen und in digitaler und in gedruckter Form zugänglich zu machen. An der Herzog August Bibliothek wird die Open-Access-Form der Edition in der Wolfenbütteler Digitalen Bibliothek (WDB) gehostet und archiviert.

Folgende Aufgaben sollen vor allem wahrgenommen werden:

  • Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur für die Einspeisung der Daten (ediarum)
  • Koordinierung und Betreuung der digitalen Erfassung (Oxygen author mode)
  • Pflege von Skripten zur Veröffentlichung der Daten in der WDB

Ihr Profil:

  • Abgeschlossenes Studium (Master oder vergleichbar) oder Promotion im Bereich der Digitalen Geisteswissenschaften, Informatik bzw. einem verwandten Fachbereich oder ein geisteswissenschaftliches Studium mit nachgewiesenen Erfahrungen im Bereich der Digital Humanities.
  • Fundierte Kenntnisse in XML/TEI-P5 und Erfahrung in der Kodierung von Texten, sowie in der Entwicklung und Anwendung von XSLT/XQuery-Skripten.
  • Fähigkeit zur Koordination und Zusammenarbeit in einem interdisziplinären Team.
  • Teamfähigkeit, Belastbarkeit, gute Kommunikationsfähigkeit, Selbstständigkeit und Flexibilität
  • Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein im Hinblick auf die Durchführung von Lektoratstätigkeiten und Testen der digitalen Präsentation

Wünschenswert sind:

  • Kenntnisse in editionsphilologischen Themen
  • Kenntnisse in Suchtechnologien (Lucene)

Wir bieten Ihnen:

  • einen modernen, familienfreundlichen Arbeitsplatz in einer international bekannten Bibliothek, Forschungs- und Studienstätte mit einem attraktiven und abwechslungsreichen Aufgabenspektrum
  • ein kollegiales Arbeitsklima in einem engagierten und aufgeschlossenen Team
  • Möglichkeit zur Koordination eines digitalen Editionsprojektes einer einzigartigen Quelle in einem interdisziplinären Umfeld
  • eine umfassende und intensive Einarbeitung in den Tätigkeitsbereich
  • flexible Arbeitszeiten sowie mobiles Arbeiten (nach Vereinbarung bis zu 40%) oder Telearbeit sind möglich
  • Möglichkeiten zur Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen sowie der individuellen Weiterentwicklung
  • eine Jahressonderzahlung im Rahmen des TV-L und Altersvorsorge für den öffentlichen Dienst (VBL)

Die Herzog August Bibliothek strebt an, Unterrepräsentanzen i. S. des NGG in allen Bereichen und Positionen abzubauen. Die Gleichstellung von Frauen und Männern wird gefördert. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung und Befähigung bevorzugt behandelt. Ein Nachweis ist beizufügen.

Interessentinnen und Interessenten können sich bei Herrn Torsten Schaßan per E-Mail unter schassan@hab.de über das Arbeitsgebiet informieren.

Bewerbungen sollten die folgenden Unterlagen umfassen:

  • Anschreiben mit Vorschlägen für die Weiterentwicklung des Projekts
  • Tabellarischer Lebenslauf
  • Kurzdarstellung bisheriger digitaler Projekte

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen werden bis zum 21.04.2024 mit dem Kennwort
„Kloster Lüne“ in elektronischer Form als pdf-Datei erbeten an:

Herzog August Bibliothek
Verwaltung
Lessingplatz 1
38304 Wolfenbüttel
E-Mail: verwaltung@hab.de

Bewerbungsunterlagen werden grundsätzlich nicht zurückgesandt, sondern datenschutzgerecht vernichtet. Sollte eine Rücksendung gewünscht sein, bitten wir um Beilage eines adressierten und ausreichend frankierten Rückumschlags.

Hinweis zum Datenschutz: Mit der Einreichung Ihrer Bewerbung stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten im Rahmen und zur Durchführung des Bewerbungsverfahrens zu. Diese Einwilligung kann jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber o. g. Stelle(n) schriftlich oder elektronisch widerrufen werden. Bitte beachten Sie, dass ein Widerruf der Einwilligung u. U.
dazu führt, dass die Bewerbung im laufenden Verfahren nicht mehr berücksichtigt werden kann.

Stellenausschreibung als PDF unter https://www.hab.de/wp-content/uploads/2024/03/hab-ausschreibung-netzwerke-der-nonnen.pdf

Rückblick auf die DHd 2024 aus Studi-Sicht

dhd-blog - Mi, 04/03/2024 - 10:55

Dieser Beitrag ist im Rahmen eines Reisekostenstipendiums für die DHd2024 entstanden. Ich möchte mich bei NFDI4Culture an dieser Stelle herzlich dafür bedanken, mir die Teilnahme an der Konferenz zu ermöglichen. Auch möchte ich die tolle Arbeit der Organisator*innen hervorheben und mich dafür bedanken, dass meine Konferenzerfahrung so positiv war und mir wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Den digitalen Geisteswissenschaften bin ich während der Coronazeit nähergekommen. Nicht dass ich vorher uninteressiert war, aber Studium und Arbeit erst in der Architektur, dann in der Denkmalpflege, haben nur bedingt Zeit zum Ausprobieren gelassen. Da war die forcierte Digitalisierung der Pandemie für mich nicht gänzlich unwillkommen und hat mich schließlich sogar zum zweiten Masterstudium Computing in the Humanities gebracht.

Ein entscheidender Nachteil war dagegen der Wegfall an Austauschmöglichkeiten, die nicht auf die Stabilität meines Internetanschlusses angewiesen waren. Das schließt Konferenzen sowie den zuvor selbstverständlichen Kontakt mit Kommiliton*innen ein. Was es sehr schwer macht, einzuschätzen wie realistisch die eigenen Projektideen (die Masterarbeit steht noch aus) sind. Hier ist das Ziel automatisch Methodiken beider Disziplinen zu vernetzen — statt eine Fragestellung für das eine Fachgebiet zu erarbeiten und dann zu schauen, welche Werkzeuge sich aus der anderen Disziplin dafür verwenden lassen.

Mit dieser Ausgangslage auf einmal mit 500 Leuten, die in der gleichen Doppeldisziplin unterwegs sind, in einer Keynote-Vorlesung zu sitzen, bildete für mich entsprechend ein Kontrastprogramm zu meinen bisherigen Digital Humanities Erfahrungen. Zusammen einem Soziologen zuzuhören, der aufzeigt wie mühsam es ist Datenpunkte so aufzubereiten, dass ihre komplexen Zusammenhänge realistisch untersucht werden können, aber auch, dass es möglich und lohnenswert ist, bildete einen erfreulichen Kontrapunkt zu den alltäglichen Detaildiskussionen um die Datenaufbereitung.

Entsprechend war ich aber auch froh, nicht direkt in diesen Kontrast geworfen worden zu sein, sondern am Dienstag sanft in den kleinen Workshopgruppen anzufangen. Hier hatte ich mit Impresso einen Einblick in den aktuellen Stand der digitalen Gazetteer Plattformen und mit Geovistory in eine Oberfläche, die das Erstellen von Graphdatenbanken zugänglicher macht.

Die Vortragssessions starteten für mich direkt mit dem Fokus Highlight zu Kulturgütern, in dem Franziska Klemsteins Projekt zur vereinheitlichten Sammlung von Denkmallistendaten für mich besonders interessant war. In den übrigen Sessions konnte ich ein wenig freier wählen, da ich hier meist in für mich unbekannte Forschungsfelder schnuppern „musste“. Natürlich ist das eine wunderbare Gelegenheit, wenn man den Karriereweg noch nicht durch längere Forschungsarbeiten abgegrenzt hat, sondern umgekehrt noch auf der Suche nach kombinierbaren Möglichkeiten ist. Neben verschiedenen Anwendungsbeispielen zu Graphdatenbanken, dem Feld mit dem ich mich schon beschäftigt habe, überraschte mich die umfassende Anwendung von ML bis hin zu der Pose-Analyse von Stefanie Schneider. Außerdem war ich sehr erfreut über die Beiträge aus den Gamestudies und wie umfassend hier auch zur Art, wie Spiele konsumiert werden, z.B. über Backseat Gaming, geforscht wird. Dazu passend auch die Abschluss Keynote über Narrative.

Spannend war auch die Fishbowl Diskussion zum Stand der DH und ob sie nun dran arbeiten sich selbst abzuschaffen oder nicht. Mit dem Vorteil des zeitlichen Abstands dazu mein Senf: Einerseits werden immer mehr Geisteswissenschaftler*innen auch mit digitalen Methoden arbeiten, aber das kann man auch ohne die informatischen Hintergründe tiefer zu verstehen. Ich glaube es braucht weiter die Leute, die sich in beiden Fachrichtungen auskennen, um die Brücke zu bilden. Sonst reden die Vertreter*innen beider Disziplinen zwar miteinander, aber Missverstehen sich, weil sie die – nach meiner Erfahrung – doch recht unterschiedlichen, Denkstrategien der anderen Fachrichtung gar nicht kennen.

Für mich ein wenig schade war die wenigen Raumgezogenen Projekte. Dazu sehr interessant Cindy Kröbers Vortrag zu Verknüpfungen und Kontextualisierung durch Annotationen. Das motiviert andererseits auch, mehr mit Karten und räumlich bezogenen Daten zu machen und beim nächsten mal ein entsprechendes Beispielprojekt einzureichen.

Reisebericht Dhd2024

dhd-blog - Mi, 04/03/2024 - 10:46

Dieser Beitrag ist im Rahmen eines Reisekostenstipendiums für die DHd2024 entstanden. Ich möchte mich beim DHd-Verband an dieser Stelle herzlich dafür bedanken, mir die Teilnahme an der Konferenz zu ermöglichen.

Im Gründungsjahr des DHd leakte Snowden und es erscheint Ari Folmanns Film The Congress (2013). Damals, als die Gegenwart noch Science-Fiction war, zeigt Folmann die Erschaffung eines virtuellen Abbilds einer Schauspielerin, wodurch ihre Arbeit obsolet wird. Heute treffen Schauspielgewerkschaften Vereinbarungen über den Einsatz generativer KI-Systeme, um Arbeit zu erhalten. Und was mache ich? Ich verbringe montagmorgens drei Stunden im Wartezimmer einer Kinderarztpraxis, bevor ich pünktlich mit der Bahn aus Wuppertal losstarte. Die Bahnfahrt ist unspektakulär, die Lektüre, umso spannender. Going Zero (2023) von Anthony McCarten. Ein Roman, der die Möglichkeiten des Verbergens vor Überwachungstechnologie verarbeitet.

Passau

Der Spaziergang zum Veranstaltungsort führt durch eine still beschauliche, ordentlich herausgeputzte und sehr saubere Stadt. Kein Grünbelag an den Fassaden. Hier herrscht wohl ein anderes Klima. Kein bisschen Schmutz auf den Gehwegen, alles rein. Allerdings wird in Straßen der Reinigungsklasse IV auch „siebenmal wöchentlich gereinigt […], da die Nichtreinigung an einem Wochentag zu nicht akzeptablen Zuständen führen würde.“[1]

Workshop

Im Workshop Das richtige Tool für die Volltextdigitalisierung geht es zunächst auch um das Aufhübschen — diesmal beim Preprocessing von Textscans. Die vier Vortragenden des Workshops erklären sehr anschaulich die Prinzipien der Texterkennung, der Herstellung von Ground Truth und dem Modell-Training, das manchmal unter Halluzinationen leidet, ähnlich den Figuren in The Congress. Nur ist die magische Verwandlung in digitale Ausgabeformate bei OCR nicht der Einnahme von Psychedelika geschuldet, sondern basiert auf versiertem Software-Engineering, dessen Ergebnisse wir bei der Vorstellung der drei Tools OCR-D, OCR4all, eScriptorium kennenlernen und ausprobieren dürfen.

Keynote

Anschließend verbringe ich meine freie Zeit mit einer zauberhaften Slawistin. Wir besuchen gemeinsam Marco van Leeuwens Keynote Comparative interdisciplinary research in History and Sociology. Van Leeuwen erzählt über seinen Werdegang, der zu Beginn von engen disziplinären Grenzen geprägt ist. Ob diese Erfahrung innerhalb der Digital Humanities wohl verbreitet ist? Er berichtet weiter von seiner Forschung zur Sozialen Mobilität während der Industrialisierung anhand von öffentlichen Registern. Nachhaltig bleibt mir seine Aussage zur Mobilität von Frauen in Erinnerung: Keine Kinder zu haben ist ein bedeutender Faktor. Dabei denke ich an die drei Stunden Stillstand im Wartezimmern der Kinderarztpraxis. Ich frage mich, welchen Einfluss geschmeidige Verwaltungsstrukturen auf das Leben der Menschen haben könnten.

Forschungsplattformen

Am nächsten Morgen treffe ich ein bekanntes Gesicht aus dem MALIS Studium an der TH Köln und anschließend geht es zur Session für Forschungsplattformen. Hier behandeln die Vortragenden vom Cologne Center for eHumanities Erfahrungen mit Citizen-Science-Projekte (stetiges Community-Management nötig) und berichten außerdem über Verständigungsschwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit anderen Fachwissenschaften, die aus unterschiedlichen medientechnologischen Perspektiven und dazugehörigen Logiken (Analog vs. Digital) erwachsen. Für die Beseitigung von Hürden und den leichten Einstieg ins Digitale plädiert Mark Hall mit μEdition – Niedrigschwellige Digitale Editionen. Sein Lösungsansatz: pragmatisch reduzierte Funktionalität der Editionsumgebung mit Markdown als Anfangsformat, anstatt der voraussetzungsreichen Einarbeitung in großangelegte, normiert und standardisierte Infrastrukturen.

Doctoral Consortium III

Nach einer wuseligen Mittagspause mit Mentee-Treffen, voller Mensa und weiteren Geschichten geselle ich mich in das Doctoral Consortium III. Mal sehen, womit sich andere so beschäftigen. Es geht bei Laura Untner zum Beispiel um die Modellierung der literarischen Sappho-Rezeption mit CIDOC CRM. Oder auch, sehr interessant, die religionswissenschaftliche Methodenarbeit von Lina Rodenhausen, die sich mit der automatischen Metaphernverarbeitung und -analyse gegenwärtiger christlichen Subreddits befasst. Die Veröffentlichungen der beiden Arbeiten – eine Datensammlung zur Sappho-Rezeption soll FAIR zur Verfügung stehen – interessieren mich jetzt schon.

Forschungsdaten

Der für mich letzte Tag beginnt mit der Forschungsdaten Session. Der Vortrag zum Projekt HistKI stellt die Verknüpfung von multimodalen Daten in der kunsthistorischen Forschung zu Dresden mithilfe von Annotationen vor und zeigt dessen visuell sehr ansprechende Plattform 4D Browser und dessen Funktionalitäten. Ich fühle mich ein wenig an die Venice Time Machine erinnern, die mich seinerzeit sehr beeindruckt hat (Weiß jemand, ob das Projekt tatsächlich ad acta gelegt wurde?). Anschließen folgt der Vortrag Normdaten Quo Vadis der den aktuellen Stand und die Möglichkeiten der Normdatenerfassung und -korrektur sehr anschaulich darstellt. Ernüchternd ist, dass wohl bei Korrekturanfragen innerhalb des DNB-Katalogs keine Rückmeldung zur Eingabe erfolgt und dass Änderungen durch die GND-Redaktionen erhebliche Wartezeiten bis zur Bearbeitung mit sich bringen.

Philosophie

In der Session zur Philosophie stellen Vertreter der Arbeitsgruppe Philosophie der Digitalität / philosophische Digitalitätsforschung der Deutschen Gesellschaft für Philosophie ihre Arbeit am PhiWiki vor. Es ist ein in Entstehung befindliches semantisches Wiki-Systems, das als digitaler Denk-, Diskurs und Publikationsraum dienen soll. Die Plattform wird Normdaten und fachwissenschaftlich einschlägige Wörterbücher integrieren und soll die Möglichkeit bieten, ein Glossar mit Begriffen zur digitalen Philosophie zu erschaffen. Meiner Einschätzung nach ein hochinteressantes wie zugleich komplexes Thema und Unterfangen. Insbesondere in Zusammenschau mit der potenziellen Ausweitung der Zielgruppe, wie Stefan Heßbrüggen-Walter sie in seinem Beitrag The Future of Philosophy zeichnet, denn er gelangt zu der Schlussfolgerung, dass Digitale Humanisten in gewisser Weise Philosophen sind, insofern sie sich bei der Übersetzung und konzeptionellen Umformung zur digitalen Verarbeitung mit der Klärung von Bedeutung beschäftigen.

Off

Die Rückfahrt mit der Bahn entwickelt sich zu dem vorausgeahnten Spektakel. Ich lasse mich davon nicht beirren und beginne Gadamers Sprache und Verstehen (1970) zu lesen:

Es begegnet allerorten, daß Versuche der Verständigung zwischen den Zonen, den Nationen, den Blöcken, den Generationen daran scheitern, daß eine gemeinsame Sprache zu fehlen scheint und daß die gebrauchten Leitbegriffe wie Reizworte wirken, die die Gegensätze verfestigen und die Spannungen verschärfen, zu deren Behebung man zusammenkommt. Man denke nur an Worte wie »Demokratie« oder »Freiheit«.[2]

Ich höre direkt wieder auf zu lesen. Die Texte des alt gewordenen Herrn werden mich die nächsten Jahre noch begleiten. Mag ich sie? Ich weiß es noch nicht. Und halte ich es zur Verabschiedung aus diesem Text mit den Worten einer Buchhandelskette, die auf ihren Lesezeichen druckt „Welt, bleib wach.“?! Nein, dann rufe ich euch doch lieber zu „Schlaft nicht ein!“ und bleibe gespannt auf die Antworten der kommenden Jahre.

[1] https://www.muw-nachrichten.de/dahoam/passau/aenderung-der-strassenreinigungssatzung-in-der-stadt-passau.

[2] Gadamer, Hans-Georg. Sprache und Verstehen (1970). In: Gadamer-Lesebuch hrsg. von Jean Grondin, S 71-85. Tübingen: Mohr 1997.

Konversationen im digitalen Raum: Eine Analyse der DHd 2024 auf Mastodon

dhd-blog - Di, 04/02/2024 - 13:25

Dieser Beitrag ist im Rahmen meines Reisestipendiums für die DHd 2024 vom 26. Februar bis 1. März 2024 entstanden. Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei NFDI4Culture und den Organisatoren bedanken, die mir durch dieses Stipendium die Teilnahme an der Konferenz ermöglicht haben.

DALL·E 3: „A detailed panorama of a workspace dedicated to digital humanities data analysis, in landscape mode. The desk is cluttered with notes, charts, graphs, and digital devices. A Jupyter Notebook is open, displaying code and statistical data. Symbols of digital communication, including social media icons related to Mastodon, are scattered around. A large digital screen in the background shows a complex network of connections with the hashtag #dhd2024, symbolizing the digital humanities ecosystem. The scene conveys an immersive research environment, focusing on discovering patterns and insights within digital humanities.“

In diesem Konferenzbericht wenden wir uns einem eher unkonventionellen Untersuchungsgegenstand zu: den Diskussionen innerhalb der Digital Humanities auf Mastodon, markiert durch den Hashtag #dhd2024. Die Analyse zielt darauf ab, die digitale Resonanz auf die DHd 2024 zu kartografieren, indem die Dynamik der Konversationen, die führenden Stimmen, die zeitlichen Muster der Interaktion und die vorherrschenden Themen untersucht werden. Ein Jupyter Notebook, das als Teil dieses Berichts erstellt wurde, sucht nach Mustern und Einblicken in die Art und Weise, wie die Community kommuniziert, welche Themen besondere Aufmerksamkeit erregen und wie sich die Diskussionskultur innerhalb eines digitalen Ökosystems wie Mastodon entwickelt. Vier Fragen sind von Interesse: Wie gut wurde diskutiert? Wer hat am meisten diskutiert? Wann wurde am meisten diskutiert? Und vor allem: Worüber wurde am meisten diskutiert?

Dazu werden unter anderem die Informationen aus dem Programm der DHd 2024 verwendet, um sogenannte Prompts zu generieren, die an das LLM weitergeleitet werden. Für jeden Beitrag wird geprüft, welche Sessions zeitlich mit dem Veröffentlichungsdatum des Toots übereinstimmen. Ziel ist es, nur die Sessions zu berücksichtigen, die zum Zeitpunkt des jeweiligen Toots stattgefunden haben (und damit das Context Window des LLMs nicht zu überschreiten).

Das Jupyter Notebook ist auf GitHub verfügbar. Alle Statistiken der Mastodon-Toots können dort eingesehen und zur eigenen Analyse geklont werden.

Call for Abstracts: From Global to Local? Digitale Methoden in den Geisteswissenschaften im deutschsprachigen Raum: ein Triptychon (Deadline 14.05.2024)

dhd-blog - Di, 04/02/2024 - 08:00

In den letzten Jahrzehnten hat sich der Computereinsatz im Methodenspektrum der Geistes- und Kulturwissenschaften etabliert. Parallel dazu haben sich die { Digital Humanities / digitalen Geisteswissenschaften } zu einem eigenen Forschungsbereich mit entsprechenden akademischen Strukturen entwickelt – es gibt einen Dachverband, Fachzeitschriften, -konferenzen, -professuren und -studiengänge, auch spezielle Förderprogramme und Drittmittellinien. Daneben existieren Begriffe und Selbstverortungen wie Computational Humanities, eHumanities, digitale Methoden in den Geisteswissenschaften oder fachspezifische Ausprägungen wie Digital History oder Computerlinguistik, um nur einige zu nennen. Über Unterschiede und Gemeinsamkeiten sowohl mit den traditionellen Fächern als auch untereinander wird lebendig und ambivalent diskutiert; die Frage nach der Verortung in Fakultäten, im Studienkanon und Fächerspektrum ist bei sehr unterschiedlichen Antworten offen. Ebenso kann man festhalten, dass es weder eine über alle Fächergrenzen hinweg gleichförmig ablaufende oder global einheitliche Entwicklung mit nur wenigen Traditionssträngen gab, sondern vielfältige Ansätze und Versuche an sehr unterschiedlichen Orten.   

Diese wechselvollen Entwicklungsgänge sollen im geplanten Sammelband nachvollzogen und weitergeschrieben werden. Sie beginnen in den 1940er Jahren, laufen über die wichtige – mit der eigentlichen Prägung des Begriffs Digital Humanities (DH) – verbundene Konsolidierung in den frühen 2000er Jahren und über mehrere shifts und turns bis zur unmittelbaren Gegenwart mit einem facettenreichen, inzwischen institutionell fest verankerten interdisziplinären Spektrum. Es soll kritisch hinterfragt werden, welche Implikationen diese Entwicklungen für das disziplinäre Selbstverständnis der Geistes- und Kulturwissenschaften mit sich gebracht haben und welche epistemischen Versprechen digitale Methoden zeitigen. Ebenfalls wird gefragt, inwieweit die transformativen Potenziale des Computereinsatzes in den Geisteswissenschaften für die aktuelle Forschungslandschaft, aber auch die breite Öffentlichkeit, bereits ausgeschöpft werden. Über allem schwebt die Frage nach der Zukunft und Einheit der DH, die eng verwoben ist mit Herausforderungen der Curriculargestaltung und der akademischen Selbstorganisation. 

Geleitet wird die geplante Publikation insbesondere von der Frage, inwieweit die Praxis der DH durch die Zeit und Struktur, in der sie stattfindet, verändert wird. Der Fokus der Betrachtung soll auf dem deutschsprachigen Raum liegen und der Nachzeichnung lokal verorteter wie internationaler Geschichte(n) und Ausprägungen der digitalen Geisteswissenschaften im deutschsprachigen Raum multiperspektivisch und multimodal Raum geben. Dies geschieht angesichts des Bewusstseins, dass Digital Humanists, obwohl sie einer globalen Gemeinschaft angehören, in nationalen und lokalen Kontexten arbeiten. Gibt es lokale, föderale oder nationale Eigenheiten, die eine besondere Tradition prägen oder anschlussfähig sind, die sich erst im internationalen Vergleich aufzeigen lassen – sei es mit Blick auf die besondere Rolle der “Kleinen Fächer”, sei es in Hinblick auf Universitätsstrukturen, sei es auf eine eigenständige “kontinentale” Traditionslinie? Die geplante Publikation bietet daher Raum für eine kritische Betrachtung der hochgradig spezifischen und zeitlich wie örtlich geprägten Vielzahl der technologischen Manipulationen und Eingriffe in die Materialien, mit denen Digital Humanists arbeiten, und der  Ausprägungen der Digital Humanities in regional und sprachlich bedingten Kontexten. 

Die geplante Publikation hat folgende Ziele: 

1) Anregungen zu geben, die DH in ihrer Vielfalt historisch zu erforschen; 

2) aktuelle Aktivitäten und Initiativen der DH vor ihrem historischen Hintergrund kritisch zu analysieren und weiterzudenken;  

3) kreative Überlegungen dazu zu fördern, wie zukünftig sichergestellt werden kann, dass die DH zum Wissen und Verständnis von menschlichen Äußerungen, Handlungen und kulturellen Akten beitragen.

Die Herausgeber*innen des Sammelbandes verfolgen dabei einen offenen und inklusiven Ansatz: Die lineare, chronologische Geschichte (grand narrative) soll durch die Anlage als Triptychon “aufgebrochen” werden, um einer Vielzahl von Perspektiven und Stimmen Raum zu geben. Dabei geht es nicht nur um die kritische Betrachtung von Gründungsmythen oder das Aufzeigen von Pionierleistungen, Trends und Brüchen. Es geht auch darum, kritisch zu hinterfragen, wer mit im Big Tent der DH sitzen darf, welche Stimmen bislang ungehört oder unterrepräsentiert sind. Des Weiteren sollen auch traditionelle Formen des wissenschaftlichen Publizierens in den Geisteswissenschaften aufgebrochen werden. Dies ist auch deshalb spannend, weil die DH selbst bereits eine beträchtliche Menge an Varianten und Ephemera sichtbar gemacht oder erzeugt haben: eine Vielzahl an „born-digital“, „digitized“ sowie “traditionelle” Forschungsdaten – von beruflichen E-Mails bis hin zu persönlichen Tweets.

Die multiperspektivische, ein monolithisches Verständnis der DH ablehnende Herangehensweise soll die unterschiedliche disziplinären und interdisziplinären Kontexte der Wissensproduktionen der DH am Schnittpunkt von Geistes- und Kulturwissenschaften, Informatik, Informationsverarbeitung und Informationswissenschaft sowie changierende internationale, nationale und lokale Strukturen und Kontexte aufzeigen.

Die Herausgeber*innen planen in Teilkoordination folgende Bestandteile des Triptychons:  

  1. Melanie Seltmann + Christopher Nunn: BE-FORSCHEN: “klassische” Artikel 
  2. Ulrike Wuttke + Anne Baillot IN EIGENEN WORTEN: audio(visuelle) Formate (TBA)
  3. Christian Schröter (geb. Vater) + Christian Wachter: ARTEFAKTE: Artefaktbiografien zu Fallbeispielen des Computereinsatzes in den Geisteswissenschaften

Wir bitten um Abstracts von 1200 Zeichen (mit Leerzeichen) auf Deutsch oder Englisch bis zum 14.05.2024 für die Kategorien BE-FORSCHEN oder ARTEFAKTE. Bitte beachten Sie: Für das Format In eigenen Worten ist eine individuelle Ansprache geplant und sind momentan keine Abstracts einreichbar. 

Wir laden potenzielle Beitragende dazu ein, diverse Themen und Perspektiven als Vorschlag einzubringen, z. B. aus den Bereichen:

  • Wissenschaftsgeschichte,
  • Organisationsgeschichte,
  • Technikgeschichte,
  • fachliche Verortungen in Kontinuität und Wandel,
  • Perspektiven von Einzelfächern,
  • beachtenswerte lokale Initiativen,
  • objektorientierte Betrachtungen,
  • Gender, Diversity, Empowerment,
  • Kritik,
  • Mehrsprachigkeit, Repräsentativität,
  • (Irr- und Holz-)Wege
  • … 

Bitte senden Sie Ihre Vorschläge an die Herausgeber*innen: global-local-dh@listserv.dfn.de 

Für Fragen können Sie sich an die korrespondierende Hauptherausgeberin Ulrike Wuttke unter der gleichen E-Mail-Adresse wenden: global-local-dh@listserv.dfn.de

Auch die Nominierung Dritter ist möglich: Haben Sie einen interessanten thematischen Vorschlag, bringen Sie uns in Kontakt oder geben Sie uns einen Hinweis. 

Die Publikation ist als Open-Access-Publikation mit externem Review unter der Lizenz CC-BY 4.0 bei Melusina Press geplant (Erscheinungsdatum voraussichtlich Ende 2025). 

Wir freuen uns auf Ihre Einreichungen! 

Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Wuttke, Melanie Seltmann, Christian Schröter (geb. Vater), Anne Baillot, Christian Wachter und Christopher Nunn

Ringvorlesung „Digital Humanities im Fokus“

dhd-blog - Mo, 04/01/2024 - 15:33

Bereits zum dritten Mal findet im Sommersemester 2024 die Ringvorlesung ‚Digital Humanities im Fokus: Methoden, Anwendungen und Perspektiven’ an der Universität Rostock sowohl vor Ort als auch online via Zoom statt. Die Organisatoren sind, wie schon bei den ersten beiden Ausgaben, der Rostocker Arbeitskreis Digital Humanities (RosDH) und die hiesige DH-Juniorprofessur – in diesem Semester vertreten durch Herrn Dr. Torsten Roeder vom Zentrum für Philologie und Digitalität der Universität Würzburg.

Sie sind herzlich eingeladen, in Präsenz oder online an der Veranstaltung teilzunehmen. Eine vorausgehende Anmeldung für die einzelnen Termine ist nicht erforderlich.

Programm für das Sommersemester 2024:

18.04.2024
Dr. Mark Hall (The Open University)
Algorithmenkritik 2024

25.04.2024
Dr. Milan Kostrešević (Universität Rostock)
Data Literacy in der theologischen Forschung

02.05.2024
Prof. Dr. Frank Fischer (Freie Universität Berlin)
Von DRAMALYS.EXE zu DraCor – Eine Geschichte der digitalen Dramenanalyse von 1984 bis heute

16.05.2024
Prof. Dr. Soham Al-Suadi (Universität Rostock) und Prof. Dr.-Ing. Frank Krüger (Hochschule Wismar)
GenderVarianten: Revisionen von Genderkonstruktionen in Textüberlieferungen

30.05.2024
Jun.-Prof. Dr. Elisa Cugliana (Universität zu Köln)
„Ob man gewynne oder verlier“: Methodologische Überlegungen zur computationalen Edition eines Losbuchs

06.06.2024
Dr. Angila Vetter (UB Kiel / Universität Augsburg)
Coding, Codices, and the Quest for Longevity – Anforderungen und Herausforderungen bei der digitalen Edition mittelalterlicher Texte

13.06.2024
Dr. Philipp Pilhofer (Universität Rostock)
Digitales Martyrium: Einblick in die digitale Edition eines griechisch-altkirchenslawischen Märtyrertexts

20.06.2024
Dr. Martin Wagner (Universität Rostock)
2,5 Jahre Digitalisierung Lehrkräftebildung – Probleme und Potentiale

27.06.2024
Prof. Dr. Dr. Stefan Höltgen (SRH Hochschule Heidelberg / Universität Bonn)
„Literatur für Compiler“ – Was können Computer lesen, was Menschen gelesen haben, was eigentlich nur Computer lesen sollten?

04.07.2024
Prof. Dr. Anne Baillot (Le Mans Université)
Digital Methods Porn, oder: Warum die Welt ohne nachnutzbare Workflowsnicht zu retten ist

11.07.2024
Prof. Dr. Berenike Herrmann (Universität Bielefeld)
Literaturwissenschaft – eine historische Datenwissenschaft? Zu Data Literacy und anderen Literacies

Veranstaltungszeit

Immer donnerstags an den ausgewiesenen Terminen, jeweils von 17:15 bis 18:45 Uhr (s.t.)

Weitere Informationen finden Sie fortlaufend aktualisiert auf den Seiten des RosDH unter https://www.germanistik.uni-rostock.de/forschung/digital-humanities/rosdh/ringvorlesung/2024/. Bei Fragen zur Ringvorlesung schreiben Sie gerne eine E-Mail an phf.dh@uni-rostock.de

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