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ULB Münster: Unbefristete Stelle für Forschungsdatenmanagement (FDM Softwareentwickler*in, E13)

dhd-blog - Mo, 02/06/2023 - 15:25

Die Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) Münster ist eine der größten wissenschaftlichen Bibliotheken Deutschlands.

Das an der ULB angesiedelte Service Center for Data Management der WWU berät Forschende im Umgang mit digitalen Forschungsdaten und stellt digitale Services und technischen Support zur Verfügung. Im Service Center for Data Management im Dezernat Digitale Dienste ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die unbefristete Stelle für


eine / einen Softwareentwickler*in (E 13 TV-L)


mit 100 % der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit (Teilzeit ist möglich) zu besetzen.

Die Eingruppierung erfolgt nach Entgeltgruppe 13 TV-L. Die regelmäßige Arbeitszeit beträgt bei Vollbeschäftigung zurzeit 39 Stunden 50 Minuten in der Woche.

Ihre Aufgaben:

  • Konzeption und Entwicklung von webbasierten digitalen Services und Software-Komponenten (z.B. Daten-Repositorien, Elektronische Laborbücher etc.).
  • Erweiterung und Anpassung bestehender Open Source-Systeme (z.B. InvenioRDM).
  • Integration von Forschungsdatenmanagement-Werkzeugen in bestehende digitale Forschungsprozesse und -infrastrukturen.
  • Entwicklung und Bereitstellung von Webschnittstellen.

Unsere Erwartungen:
Wir suchen eine engagierte Persönlichkeit mit eigenverantwortlichem, lösungsorientiertem Arbeitsstil und sehr guten konzeptionellen Fähigkeiten. Sie zeichnen sich darüber hinaus durch Teamfähigkeit, Flexibilität und Belastbarkeit aus, sind bereit, Verantwortung zu übernehmen und erfüllen folgendes Profil:

  • Abgeschlossenes Universitätsstudium (Master, Diplom oder vergleichbar) der Informatik oder verwandter Fachrichtungen.
  • Praktische Erfahrungen in der Entwicklung von webbasierten Softwarelösungen.
  • Sehr gute Kenntnisse mindestens einer modernen Programmiersprache (Python, Java, JavaScript) jeweils unter Verwendung modernen Frameworks (z.B. Flask, React etc.).
  • Kenntnisse im Bereich Daten- und Metadatenmanagement.
  • Kenntnisse hinsichtlich der Arbeit mit relationalen Datenbanken oder Graphdatenbanken.
  • Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten ebenso wie zur Zusammenarbeit in flexiblen Team-Strukturen.
  • Gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift.

Darüber hinaus wünschenswerte Kenntnisse sind:

  • Erfahrungen mit Softwareentwicklung im Kontext von Cloud-Infrastrukturen (z.B. Kubernetes, Docker) und Microservice-Architekturen
  • Erfahrungen mit modernen Methoden der Softwareentwicklung (z.B. CI/CD, DevOps, Git/GitLab).

Wir bieten:

  • Abwechslungsreiche Aufgaben in einem modernen interdisziplinären Arbeitsbereich.
  • Ein angenehmes Arbeitsklima in einem teamorientierten Umfeld.
  • Umfassende Weiterbildungs- und Gesundheitsmanagement-Angebote.
  • Flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten.
  • Attraktive betriebliche Altersvorsorge des öffentlichen Dienstes.
  • Eine attraktive Stadt mit hohem Freizeitwert.

Die WWU setzt sich für Chancengerechtigkeit und Vielfalt ein. Wir begrüßen alle Bewerbungen unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer oder sozialer Herkunft, der Religion oder Weltanschauung, Beeinträchtigung, Alter sowie sexueller Orientierung oder Identität. Eine familiengerechte Gestaltung der Arbeitsbedingungen ist uns ein selbstverständliches Anliegen. Eine Stellenbesetzung in Teilzeit ist grundsätzlich möglich.

Die WWU tritt für die Geschlechtergerechtigkeit ein und strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an. Bewerbungen von Frauen sind daher ausdrücklich erwünscht; Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige und vollständige Bewerbung. Senden Sie ihre Bewerbung ausschließlich per E-Mail unter AZ 2023-2 in deutscher Sprache und in einer PDF-Datei von maximal 25 MB Größe bis zum 17.03.2023 an: bewerbung.ulb@uni-muenster.de

https://www.uni-muenster.de/Rektorat/Stellen/ausschreibungen/st_20230302_sk8.html

www.ulb.uni-muenster.de

4. Expert:innenforum „Nachhaltige Softwareentwicklung in NFDI4Culture“: Professionalisierung in der Entwicklung von Forschungssoftware

dhd-blog - Mo, 02/06/2023 - 15:09

verfasst von: Aleksander Marcic (ORCID), Daniel Jettka (ORCID), Lisa Dieckmann (ORCID), Daniel Röwenstrunk (ORCID), Martin Albrecht-Homaier (ORCID), Anne Ferger (ORCID), Franziska Fritzsche (ORCID)

Einführung

Das NFDI4Culture Expert:innen Forum zum Thema Nachhaltige Softwareentwicklung kam am 22 November 2022 zu seinem vierten virtuellen Treffen zusammen. Eingeladene Expert:innen und NFDI4Culture-Mitarbeiter:innen diskutierten im Rahmen des Forums, wie Nachhaltigkeit von Forschungssoftware vorangebracht und weiter etabliert werden kann. Für das vierte Treffen hatte sich das Forum das Thema „Professionalisierung in der Entwicklung von Forschungssoftware“ gewählt. Der Themenkomplex umfasst zahlreiche Aspekte institutioneller, organisatorischer sowie individueller Art.

Unter individueller Professionalisierung kann hierbei beispielsweise die Weiterentwicklung von persönlichen Fertigkeiten einer einzelnen Entwickler:in verstanden werden. Hierunter fallen etwa Kenntnisse in Programmierung, Softwarearchitektur- und management, Versionierung, Dokumentation, Testing, DevOps-Fähigkeiten, aber auch Selbstorganisation.

Die organisatorische Professionalisierung schließt die Arbeit und Organisation von mehreren Personen und Organisationseinheiten (etwa Forschungsprojekten) mit ein, also Teamarbeit, Projektmanagement, den Umgang mit Weisungsbefugnissen und Verantwortlichkeiten, aber auch Entwicklungs- und Softwaremanagementpläne.

Institutionelle Professionalisierung betrifft Bereiche und Einheiten, in denen Rahmenbedingungen für die beiden anderen Bereiche geschaffen werden, etwa für DH-Curricula, die Ausbildung für Research Software Engineers (RSEs) und Infrastruktur für Forschungsprojekte, in denen Forschungssoftware entwickelt wird. Wichtige Akteure sind hier zum Beispiel Universitäten und ihre jeweiligen institutionellen Einheiten, aber auch Forschungsförderungsinstitutionen. Sie wirken maßgeblich an den möglichen Karrierewegen und Arbeitsbedingungen von RSEs mit.

Jeder der drei skizzierten Bereiche von Professionalisierung bietet andere Gelegenheiten Nachhaltigkeit in der Entwicklung von Forschungssoftware zu fördern. Beispielsweise erleichtert eine „professionelle” Dokumentation die Wartung, Anpassung und Erweiterung von Forschungssoftware. Sowohl auf individueller als auch auf organisatorischer und institutioneller Ebene lassen sich hier mögliche Maßnahmen formulieren: Weiterbildungsangebote, Standards, DFG-Anforderungen für Forschungsprojekte, etc.

Mit der Aussicht, weitere Termine zu den anderen Aspekten folgen zu lassen, wurde der Fokus zunächst auf die individuelle Professionalisierung gelegt – auch im Hinblick darauf, möglichst konkrete Handlungsansätze direkt aus dem Forum heraus entwickeln zu können.

Impulsvorträge

Als Grundlage für die gemeinsame Arbeit waren im Vorfeld sechs Impulse zu verschiedenen Aspekten des Themas von Expert:innen des Forums sowie eingeladenen Gästen zu folgenden Themen vorbereitet worden:

  • Übersicht zu existierenden Initiativen aus der RSE-Community (ausgefallen)
  • die Angebote und Aktivitäten der Cultural Research Data Academy von NFDI4Culture
  • Professionalisierung in DH-Zentren am Beispiel des CCeH Köln (ausgefallen)
  • Vergleich der Professionalisierung von Softwareentwicklung in Wirtschaft und Wissenschaft (Impulse von einer mittelgroßen Community-Plattform und einer großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft)
  • Professionalisierung in der Entwicklung von Forschungssoftware jenseits der Digital Humanities an einem Beispiel aus der Geoinformatik

Durch die Impulse sollten Beispiele von Professionalisierung von RSEs gegeben werden. Zudem sollten Vergleiche gezogen werden zwischen der Professionalisierung von Softwareentwickler:innen in den Digital Humanities, in anderen Wissenschaftsbereichen (Geoinformatik) und der Wirtschaft, um die besondere Situation in den Geisteswissenschaften zu kontrastieren und neue Anregungen zu erhalten.

Durch einen Impuls aus der NFDI4Culture Cultural Research Data Academy (CRDA) war zudem eine Perspektive vertreten, die konkrete Weiterbildungsangebote vor allem im Bereich des Forschungsdatenmanagements im Blick hat und sich u. a. als Angebot der „Hilfe zur Selbsthilfe“ versteht, indem sie vorhandene Kursangebote inventarisiert und vermittelt sowie eigene Kurse anbietet.

Im Anschluss an jeden Impuls fand eine kurze Diskussion zu den angesprochenen Schwerpunkten statt. Darauf folgend wurden Themen für die weitere Diskussion aufgegriffen, um hieraus erste Skizzen für Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln und zu formulieren.

Professionalisierung der Softwareentwicklung in den Digital Humanities, Geoinformatik und Wirtschaft im Vergleich

Die Impulse dieser Gruppe wurden von Personen vorgetragen, die sowohl in der Wirtschaft als auch in der Wissenschaft Erfahrung in der Softwareentwicklung haben. Durch ihre Impulse wurde deutlich, dass es Bereiche gibt, in denen die Unterschiede (vielleicht überraschend) gering ausfallen. Beispielsweise wird Dokumentation in der Wirtschaft dort besonders ausführlich angelegt, wo Risiken für finanzielle Verluste durch den Ausfall eines angebotenen Service gegeben sind. Allgemein fehlt die Zeit für angemessene Dokumentation aber genauso wie in der Wissenschaft. Auch die Code-Qualität wurde als Bereich genannt, in dem man sich vielleicht von dem Vorurteil befreien muss, dass die wissenschaftliche Softwareentwicklung generell „weniger professionell“ sei. Hier wurde darauf hingewiesen, dass der größte Unterschied darin bestehen könnte, dass der Code für viele Produkte wirtschaftlicher Softwareentwicklung schlicht nicht eingesehen werden kann und deshalb auch nur insofern „professionell“ sein muss, wie es für Kunden einen feststellbaren Unterschied macht.
 Aus den vergleichenden Impulsen ergaben sich aber auch eine Reihe von Themen, bei denen relevante Unterschiede festgestellt wurden. Besonders ergiebig waren hierbei die Diskussionen zu Anreizen zur weiteren Professionalisierung und zur professionellen Personalentwicklung sowie zu den Rollen und Rollenverteilung in Softwareprojekten.

Anreize & Personalentwicklung

An mehreren Punkten hat sich in den Impulsen wie in der Diskussion gezeigt, dass der Fokus auf die individuelle Professionalisierung dazu beiträgt, das schwer in seiner ganzen Komplexität zu fassende Thema besser handhabbar zu machen. Gleichzeitig ist festzustellen, dass man sich dabei immer wieder schnell auf institutionelle und organisatorische Aspekte verwiesen findet.

Das wurde zum Beispiel beim Thema „Mitarbeiter:innengespräche“ deutlich: In der Wirtschaft gibt es zahlreiche Verfahren, Hilfsmittel, Software und Methoden für die Mitarbeiter:innenentwicklung im Bereich der Softwareentwicklung. Es kann davon ausgegangen werden, dass sowohl von Seiten des Unternehmens als auch von Angestelltenseite ein großes Interesse an der weiteren Qualifikation der Mitarbeitenden besteht. Der Aufstieg auf höhere Seniority Level wird teilweise bis ins Detail zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiter:in abgestimmt und geplant. Hier zeichnet sich also ein Teilbereich von Professionalisierung ab, der mit seinen konkreten Mitteln für die Softwareentwicklung in der Wissenschaft evaluiert werden kann. Es zeigt sich jedoch, dass sich dieses Modell nicht ohne Anpassung auf wissenschaftliche Softwareentwicklung übertragen lässt. Zum einen schon deshalb, weil Seniority Levels für Entwickler:innen in der Wissenschaft nicht existieren, während sie in der Wirtschaft Grundlage für Aufgaben, Verantwortung und Gehaltsklassen sind. Zwar steigt man im Öffentlichen Dienst in Erfahrungsstufen auf, jedoch unabhängig von Entwicklerskills. Und so fehlt hier der finanzielle und karrierebezogene Anreiz für Entwickler:innen, sich als solche weiterzuqualifizieren.
 Hier ist deutlich zu sehen, wie eng die individuelle Professionalisierung mit institutionellen und strukturellen Fragen verbunden ist. Gleichzeitig lässt sich durch den Vergleich aber auch die Aufgabe formulieren, dass es gilt, eine „Währung“ zu finden, die für RSE von Wert ist, wenn Anreize geschaffen werden sollen. Als ein Beispiel für eine solche Maßnahme kann hier die Gründung des CKIT Journals (https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/ckit/) genannt werden, in dem RSEs die im Wissenschaftsbetrieb etablierte Währung der Publikation durch das Schreiben von Reviews erwerben können.

Rollen in der Softwareentwicklung

Allgemein ließ sich feststellen, dass Rollen, die in der Wirtschaft im Normalfall auf verschiedene Personen aufgeteilt sind, in der Wissenschaft oft von nur einer oder wenigen Personen ausgefüllt werden müssen.

Die Rolle von Projektmanager:innen für die Softwareentwicklung muss in der Wissenschaft beispielsweise häufig von den Entwickler:innen selber übernommen werden. An DH Zentren wird das Projektmanagement auch von Personen der Leitungsebene oder erfahrenen Mitarbeiter:innen mitübernommen, kann aber nicht mit einer vergleichbaren Granularität erfolgen, wie in den Beispielen aus der Wirtschaft, da oft sehr viele Projekte gleichzeitig von denselben Personen gemanagt werden müssen. Das Projektmanagement kann in der Wissenschaft so zu einer zusätzlichen Aufgabe und Arbeitsbelastung für die Mitarbeiter:innen werden, während in den Beispielen aus der Wirtschaft das Projektmanagement als Entlastung erfahren wurde, die den Entwickler:innen „den Rücken freihält“, um sich auf die Programmierarbeit zu konzentrieren. Auch schien das Projektmanagement sich insofern zu unterscheiden, als in der Wissenschaft die Aufgaben lediglich in groben Zügen bestimmt wurden, während bei den Beispielen aus der Wirtschaft kleinteilig einzelne Arbeitsschritte inklusive des geschätzten Arbeitsaufwandes geplant und einerseits mit den Entwickler:innen, andererseits mit anderen Teilen des Unternehmens und mit Kund:innen abgestimmt wurde.

Nicht nur die Rolle der Projektmanager:in gehört oft zur Arbeit von RSEs. Auch (UI/UX) Designer:in, Front-End- und Back-End-Entwickler:in, Software Architects, DevOps u. a. werden in der Wissenschaft oft von ein und der selben Person übernommen. Das kann auf der einen Seite dazu führen, dass RSEs die Selbsteinschätzung annehmen „alles ein wenig und nichts so richtig“ zu können. Die Konzentration auf die Anforderungen nur einer Rolle kann entsprechend als Entlastung erfahren werden, insofern man eigene Erfolge besser „messen“ und entsprechend auch Bereiche, in denen man sich weiter professionalisieren will, besser identifizieren kann. Auf der anderen Seite kann die weniger spezialisierte Form von Entwicklungsarbeit durchaus auch attraktiv und zielführend sein, da ein Überblick über verschiedene Bereiche der Softwareentwicklung gegeben ist. Wichtig ist jedoch in jedem Fall, Bewusstsein und Transparenz für diese Sachverhalte herzustellen. Hierzu zählt, dass Entwickler:innen in Wirtschaft und Wissenschaft jeweils unterschiedlichen Arten von Druck ausgesetzt sind: In der Wirtschaft kann das Scheitern eines Projektes existentiell bedrohend für das Unternehmen und die an ihm hängenden Arbeitsplätze sein. Der Ausfall einer Software oder eines Service kann hohe Kosten verursachen. In der Wissenschaft ändern gute Leistungen und Skills nichts an der Befristung und permanent auslaufenden Verträgen. Außerdem ist das Risiko hoch, dass durch die Übernahme einer Vielzahl von Rollen, die (Selbst-)Einschätzung entsteht, dass man in allen Rollen nicht ausreichend professionell sei, was ebenfalls zu erheblichem Druck und Unzufriedenheit führen kann.

Unklarheit und Überforderung in Bezug auf Rollenerwartungen ist aber nicht der einzige Anlass für Unsicherheit in Bezug auf die eigene „Professionalität“ bei RSEs. In diesem Punkt wurde einhellig Handlungsbedarf festgestellt. Im Rahmen des Termins konnte zunächst eine Problemanalyse begonnen werden; es wurden verschiedene mögliche Grunde für die Unsicherheit von RSEs in Bezug auf die eigene Professionalität identifiziert.

Zum einen handelt es sich um einen relativ neuen und in weiten Teilen erst allmählich im Wissenschaftsbetrieb institutionalisierten Karriereweg, für den es noch wenig orientierende Vorbilder gibt.

Außerdem sind RSEs im Normalfall nicht als Software-Entwickler:innen eingestellt, sondern als wissenschaftliche Mitarbeiter:innen und die Erwartungen an erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit (viele Publikationen und Zitationen, etc.), weichen von denen an erfolgreiche Softwareentwickler:innen ab (Publikationen von Software und Code-Beiträge zählen meist nicht als wissenschaftliche Beiträge). Die Aufgaben, sowohl auf dem Stand der Forschung als auch auf dem aktuellen Stand der relevanten technischen Entwicklungen zu bleiben, laufen parallel. Statt in einem Karriereweg zu konvergieren, laufen die Ansprüche an „gute Arbeit“ als Wissenschaftler:in und Entwickler:in meist auf Doppelanforderungen hinaus.

Auch liegt die Vermutung nahe, dass Zweifel an hinreichender Professionalität unter RSEs zusätzlich darin begründet sein könnten, dass sie meist nicht als Softwareentwickler:innen, sondern eben als Wissenschaftler:innen ausgebildet sind. Hier war es interessant zu erfahren, dass zwar auch in der Wirtschaft Software nicht in erster Linie von ausgebildeten Entwicklerinnen programmiert wird, dass dort deshalb aber weniger Unsicherheit besteht, ob es sich um professionelle Arbeit handelt. Im Wissenschaftssystem wird die Qualifikation fast ausschließlich an institutionalisierten Qualifikationsleistungen festgemacht; in der Wirtschaft wird bei Softwareentwickler:innen mehr auf die nachgewiesenen Skills, als auf den institutionellen Ausbildungsweg geschaut. Offen bleibt, in welcher Form sich eine so gesteuerte Selektion auf den Wissenschaftsbetrieb übertragen lässt und welche nicht intendierten Folgen sich hieraus ergeben (z. B. Abwertung der Arbeit von RSEs als nicht-wissenschaftliche Tätigkeit).

Fazit und Ausblick

Eine im Rahmen des Forums geäußerte Überlegung, universitätsübergreifend Fortbildungen für das Management von Projekten mit digitalen Komponenten anzubieten wurde zwar positiv gesehen, gleichzeitig aber wurde darauf hingewiesen, dass bei vergleichbaren Angeboten bereits die große Herausforderung bekannt ist, diese erfolgreich an die Zielgruppen heranzutragen und Anreize dafür zu geben, sie wahrzunehmen. Angebote für (auch überinstitutionelle) Schulungen scheinen durchaus vorhanden und zugänglich zu sein, die Teilnahme und Vereinbarkeit mit dem Arbeitsalltag der einzelnen Wissenschaftler:innen hingegen ist mit Hürden verbunden.

Ein Resultat der Arbeit des Forums war, dass durch die Herausarbeitung von Ähnlichkeiten und Unterschieden, Profile für die Arbeit von Softwareentwickler:innen in der Wirtschaft wie in der Wissenschaft schärfer und genauer umrissen werden können. Hierdurch kann festgestellt und dargelegt werden, was die Tätigkeit von Entwickler:innen in einem bestimmten Bereich zu bieten hat. Die Arbeit als Softwareentwickler:in in der Wissenschaft mag oft weniger fokussiert auf einen bestimmten Bereich sein, mit breiterer Verantwortlichkeit aber gerade mehr Abwechslung, und mehr Gestaltungsspielräume bieten. Die Bewusstmachung von Rollen und systembedingten Mechanismen, denen RSEs unterliegen, kann bereits für sich genommen dazu beitragen, den Grad der Professionalisierung zu verbessern, indem Softwareentwickler:innen in der Wissenschaft ihre Tätigkeit trotz vorhandener Unsicherheiten und Unklarheiten bereits als Profession verstehen und diese selbstbewusster und erfolgreich vertreten können.

Einen Beitrag zu professionellerem Erwartungsmanagement vermag auch die Verbesserung des Angebots von Praktika in DH Projekten zu leisten, die im Forum als wichtiger Baustein erkannt wurde. Auch Praktika in der Wirtschaft könnten für RSEs sehr lohnenswert sein. Die Frage, inwieweit auf das Praktikumsangebot in der Wirtschaft Einfluss genommen werden kann, konnte im Forum jedoch nicht hinreichend beantwortet werden.

Um die Postion von RSEs auf individueller Ebene zu verbessern, wurden als konkrete Handlungsmöglichkeiten beispielsweise der verstärkte Kontakt zu Förderern (um auch dort das Bewusstsein für dringend benötigte Karrierewege weiter zu schärfen) und eine engere Zusammenarbeit mit der Cultural Research Data Academy (zur Förderung von Code Literacy und allgemeiner Stärkung des Bereichs Forschungssoftware im Angebotsportfolio) erkannt. Weitere Angebote sollen durch die Task Area Research Tools & Data Services erarbeitet und vom Forum evaluiert werden.

Workshop at University of Trier: Using and Developing Software for Keyness Analysis

dhd-blog - Mo, 02/06/2023 - 08:30

Have you read about keyness measures and keyword analysis, but still have open questions? Do you know there are multiple keyness measures, but wonder which one is best for your research question? Or do you have experience using keyness, but wonder why different tools implement different measures? Then our workshop on „Using and Developing Software for Keyness Analysis“ might be just the right event for you, as it will address these and many other related questions.“

The workshop will take place on February 27 (public event) and February 28 (closed event). The participation is free of charge and is possible both on-site and online. It is organized within the scope of the project Zeta and Company conducted at Trier University, Germany and funded by the DFG in the framework of the Priority Programme Computational Literary Studies.

The goal of this workshop is to foster exchange among tool developers and scholars from Computational Linguistics and Computational Literary Studies. The developers of stylo (Maciej Eder), Scattertext (Jason Kessler), TXM (Serge Heiden and Bénédicte Pincemin) and TEITOK (Maarten Janssen) will present their corpus analysis tools and the rationale behind their keyness implementation choices. The Zeta team will also present our implementation (pydistinto) and evaluation results. Finally, Stephanie Evert will present a keynote lecture on keyness to close the public programme.

The workshop will be divided into two parts and will last two half days, roughly from noon on the first day to noon the second day. The first part will be a public event that you can attend without restrictions, but registration is required. The second part will be a closed event, where the developers will discuss their further goals and ideas.

To apply for the workshop please send an email to Julia Dudar (dudar@uni-trier.de) providing your full name, institution, email-address and whether you will participate online or on site. Registration is open until February 15th.

We will be happy to meet you at our workshop.

Key information

  • Date and time (public event): February 27, 2023, 13:00 to ca. 19:15
  • The closed part of the event will take place on February 28, from 9:00 to 13:00.
  • Ort: University of Trier, Germany, Gästeraum der Mensa.
  • Participation is free of charge and is possible both on-site and online.
  • Programme and more information: https://zeta-project.eu/de/workshop-ankuendigungen/

 

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in (m/w/d) an der Universität Rostock gesucht

dhd-blog - Fr, 02/03/2023 - 16:27

An der Universität Rostock, Philosophische Fakultät, Institut für Germanistik, Juniorprofessur für Digital Humanities besetzen wir vorbehaltlich der Mittelzuweisung frühestens zum 01.04.2023 befristet für die Dauer des Projektes „Computational Approaches to Narrative Space in 19th and 20th Century Novels“ (CANSpiN) bis 31.03.2026 die folgende Stelle:

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in (m/w/d)
EG 13 TV-L, Teilzeitbeschäftigung, 26 Stunden/Woche, befristet, Projektstelle

Aufgabengebiet
  • Forschen auf dem Gebiet der Digital Humanities, insbesondere der Computational Literary Studies mit dem Ziel der wissenschaftlichen Qualifizierung (Promotion)
  • Mitarbeit in dem Projekt „Computational Approaches to Narrative Space in 19th and 20th Century Novels“ (CANSpiN), das im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Computational Literary Studies“ (CLS) durchgeführt werden wird. Das DFG-geförderte Forschungsprojekt widmet sich der umfassenden quantitativen Analyse deutschsprachiger und hispanoamerikanischer Romane auf der Basis von TEI-XML-ausgezeichneten Texten mit dem Ziel der computergestützten Erkennung von Raumentitäten und der Analyse narrativen Raums. Aufgaben sind insbesondere:
    • Zusammenstellung und Aufbereitung von literarischen Textkorpora zu deutsch- und spanischsprachigen Romanen des 19. und 20. Jahrhunderts als Grundlage für computergestützte quantitative Textanalyse
    • Entwickeln von Datenmodellen für die Analyse von narratologischen Kategorien des Raums
    • Annotieren von Trainingsdaten als Grundlage für die Entwicklung maschineller Lernverfahren zur Erkennung von Raumentitäten in Texten
    • Durchführen von computergestützten Analysen zur Erkennung von Raumentitäten
    • Literaturgeschichtliche Studien zur Beantwortung von Forschungsfragen zum Zusammenhang der Darstellung von Raum in den Romanen mit Fragen nationaler, regionaler und anderer raumbezogener Identitäten
  • wissenschaftliche Lehre im Umfang von ca. 2 SWS in Form von Seminaren/Übungen auf dem Gebiet der Digital Humanities/Computational Literary Studies, wobei das forschungsbasierte Vermitteln von Fachwissen und Fertigkeiten an Studierende im Mittelpunkt steht und die Studierenden durch den wissenschaftlichen Zuschnitt der Lehre vor allem angeleitet werden sollen, eigenständig wissenschaftlich zu arbeiten
  • Konzipieren, Vorbereiten, Abnehmen und Korrigieren von wissenschaftlichen Prüfungsleistungen der Studierenden
  • Unterstützen bei wissenschaftsorganisatorischen Aufgaben (Studienorganisation, Gremienarbeit)
  • Organisieren und Durchführen von wissenschaftlichen Veranstaltungen
  • Publizieren der Forschungsergebnisse
Einstellungsvoraussetzungen
  • abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Staatsexamen, Diplom, Master oder vergleichbarer Abschluss) in Digital Humanities, Lateinamerikastudien, Spanischer Philologie, Romanistik oder einem anderen Studiengang, der als einschlägig für die im Projekt benötigten Kenntnisse angesehen werden kann, mit mindestens gutem Ergebnis
  • erwünscht sind theoretische und praktische Kenntnisse und Erfahrungen in einem oder mehreren Teilbereichen der Digital Humanities/Computational Literary Studies (z.B. Modellierung geisteswissenschaftlicher Daten, digitale Textcodierung/-analyse, Programmierung)
  • wünschenswert sind weiterhin Kenntnisse zum Roman des 19. Jahrhunderts
  • sichere Kenntnisse der spanischen, deutschen und englischen Sprache in Wort und Schrift
  • Bereitschaft, ernsthaft und engagiert an einem Vorhaben der eigenen wissenschaftlichen Qualifizierung zu arbeiten
  • sehr gute Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit für die Arbeit in interdisziplinären Arbeitsgruppen
Wir bieten
  • Arbeitsverhältnis nach den Bestimmungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) beim Arbeitgeber Land Mecklenburg-Vorpommern, dieses vertreten durch die Universität Rostock
  • Vergütung mit Entgeltgruppe 13 bei Vorliegen der persönlichen und tariflichen Voraussetzungen
  • eine individuelle Zuordnung der tariflichen Erfahrungsstufe unter Berücksichtigung Ihrer bisherigen Berufserfahrung
  • 30 Tage Jahresurlaub und Jahressonderzahlung; zusätzliche Altersvorsorge (VBL)
  • flexible Arbeitszeitgestaltung
  • vielfältige Angebote für die Gesundheitsförderung und zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bspw. durch unser Familienbüro oder unser Gesundheitsmanagement URgesund
  • Vielzahl an Weiterbildungsmöglichkeiten, u.a. Sprachkurse, IT-Kurse, Seminare zur beruflichen Weiterentwicklung
  • Teilnahmemöglichkeit am vielfältigen Angebot des Hochschulsports
Wir als Arbeitgeber

Chancengleichheit ist uns wichtig. Bewerbungen geeigneter schwerbehinderter oder gleichgestellter Menschen sind uns willkommen. Bewerbungen von Menschen anderer Nationalitäten oder mit Migrationshintergrund begrüßen wir.

Formale Hinweise

Die Befristung des Arbeitsverhältnisses richtet sich nach § 2 (1) WissZeitVG.

Auf Wunsch kann der Personalrat zum Auswahlverfahren hinzugezogen werden. Bitte legen Sie dazu Ihren Bewerbungsunterlagen einen formlosen Antrag bei.

Wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung mit vollständigen, aussagekräftigen Unterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, Abschlusszeugnis mit Angabe der Abschlussnote) bis spätestens 15.02.2023. Es werden ausschließlich Bewerbungen berücksichtigt, die über unser Bewerbungsportal eingehen und alle geforderten Unterlagen enthalten.

Bewerbungs- und Fahrkosten können vom Land Mecklenburg-Vorpommern leider nicht übernommen werden.

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen zur Verfügung:

Institut für GermanistikFrau Jun.-Prof. Ulrike Henny-Krahmer, Tel. 0381 / 498-2555PersonalserviceFrau Beatrice Gutzmer, Tel. 0381 / 498-1277

Die offizielle Stellenausschreibung und den Link zur Online-Bewerbung finden Sie unter: https://jobs.uni-rostock.de/jobposting/3677fc34d61cedf718b2b137c07cb05c15455fa40?ref=homepage

Ausschreibung des GKFI: Stipendien für die DH-Konferenz 2023 in Graz

dhd-blog - Fr, 02/03/2023 - 10:50

Der Verein Geistes- und kulturwissenschaftliche Forschungsinfrastrukturen (GKFI) vergibt zur Teilnahme an der DH-Konferenz 2023 (10.–14. Juli 2023 in Graz) insgesamt drei Reisekostenstipendien in Höhe von je 900,-€ für Studierende und Doktorand:innen. Bevorzugt werden Bewerber:innen, die an den Workshops der Konferenz teilnehmen und erstmalig eine DH-Konferenz besuchen.

Bewerbungsberechtigt sind Studierende und Doktorand:innen eines geisteswissenschaftlichen Faches oder eines Faches aus dem Bereich der Digital Humanities mit einem begründeten Interesse an den Digital Humanities und den DH-Jahrestagungen.

Auswahlkriterien

  • Passung auf die Ausschreibung
  • im Begründungsschreiben bekundetes Interesse an den Digital Humanities im Allgemeinen und an der DH2023 im Besonderen

Die Auswahl der Stipendiat:innen erfolgt durch die Vorstände und die Geschäftsstelle des Vereins.

Erforderliche Unterlagen

Als Bewerbungsunterlagen sind an kontakt@forschungsinfrastrukturen.de einzureichen:

  1. Motivationsschreiben (ca. 1 Seite), darin enthaltend
    • persönliche Passung auf die Ausschreibung
    • Rolle der Digital Humanities innerhalb der eigenen Arbeiten und Interessen
    • bisherige Anknüpfungspunkte und Erfahrungen mit Arbeiten und Methoden der Digital Humanities
    • Darstellung, welche Workshops besucht werden sollen
  2. Kurzlebenslauf (ca. 1/2 Seite)
  3. Info zur eigenen Einreichung, sollte eine solche zur Konferenz angenommen worden sein (Abstract & Gutachten)

Bitte reichen Sie alle Unterlagen als ein PDF-Dokument ein.

Zeitlinie

Die Einreichung der Bewerbungsunterlagen ist bis 15.03.2023 möglich. Die Benachrichtigung über eine mögliche Annahme erhalten sie dann am 15.04.2023.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an kontakt@forschungsinfrastrukturen.de

Bibliotheksreferendar*in (m/w/d) an der UB Mannheim gesucht

dhd-blog - Mi, 02/01/2023 - 15:20

Die Universitätsbibliothek Mannheim sucht zum 1. Oktober 2023 eine/n Bibliotheksreferendar*in (m/w/d) für den höheren Dienst an wissenschaftlichen Bibliotheken mit der fachlichen Ausrichtung Philologien (Germanistik, Anglistik und Romanistik) mit Schwerpunkt Digital Humanities.

Wissenschaftliche Bibliothekar*innen arbeiten als Informationsspezialist*innen an der Schnittstelle zwischen Forschung bzw. Lehre und Bibliothek. Zentrale Aufgabenbereiche sind die fachbezogene Auswahl und Erschließung wissenschaftlicher Literatur, Mitarbeit im Bibliotheksmanagement, Publikations- und Forschungsdatenmanagement und die Vermittlung von Informationskompetenz.

Bewerbungsschluss ist der 17. März 2023.

Die Ausschreibung sowie Informationen zum Berufsbild, zum Bewerbungs- und Auswahlverfahren und zum Ablauf der Ausbildung finden Sie auf der Website der Württembergischen Landesbibliothek.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.

Die Informationen zur Erhebung von personenbezogenen Daten bei der betroffenen Person nach Artikel 13 DS-GVO können der Website der Universität Mannheim entnommen werden: https://www.uni-mannheim.de/universitaet/stellenanzeigen/datenschutz-bei-bewerbungen/.

Stellenangebot: Akademie-Juniorprofessur (W1) für Digital Humanities unter besonderer Berücksichtigung digitaler Editionen

dhd-blog - Mo, 01/30/2023 - 16:30

In Kooperation zwischen der Universität zu Köln und der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste ist an der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln zum 01.10.2023 eine Akademie-Juniorprofessur (W1) für „Digital Humanities unter besonderer Berücksichtigung digitaler Editionen“ (ohne TenureTrack) zu besetzen. Die Laufzeit beträgt 3 + 3 Jahre (mit Zwischenevaluation).

Alle Informationen finden Sie auch hier im PDF und im Berufungsportal der Universität zu Köln, sowie auf der Webseite des CCeH.

Das sind Ihre Aufgaben

Der Stelleninhaber bzw. die Stelleninhaberin entwickelt das Forschungsfeld digitaler Editionen im Kontext der Digital Humanities an der Universität zu Köln im Austausch mit bestehenden Forschungsschwerpunkten im Bereich der Texteditionen sowie in enger Zusammenarbeit mit den Editionsprojekten im Rahmen des Akademienprogramms. Zu den Voraussetzungen gehören daher Kenntnisse und Erfahrung in der Edition von Texten. Erfahrung in der Mitarbeit an internationalen Forschungsprojekten ist erwünscht. Mit der Professur ist auch die Weiterentwicklung der Studiengänge des Instituts für Digital Humanities (IDH) verbunden sowie die Mitarbeit im Rahmen der Task Area Editions der NFDI. Die aktive Mitgestaltung aktueller Debatten und Forschungsinitiativen im Sinne der public humanities wird erwartet. Eine Mitarbeit am Cologne Center for eHumanities der Philosophischen Fakultät wird vorausgesetzt, die Konzeption mit einschlägigen Forschungsprojekten wird erwartet. Erwünscht ist der systematische Ausbau nationaler und internationaler wissenschaftlicher Kooperationen und eine forschungsbasierte Zusammenarbeit mit internationalen Partnern.

Ihr Profil

Gesucht wird eine Persönlichkeit mit Erfahrung und exzellenter Expertise im Bereich von Texteditionen und insbesondere von digitalen Editionen. Erwünscht ist ein möglichst breites Profil an Methoden und Modellen sowie Bereitschaft, sich auf neue Forschungsfragen und Problemstellungen einzulassen (etwa große Textcorpora, non-Latin script, etc.).

Gesucht wird eine Persönlichkeit, die in Forschung und Lehre eine Brücke zwischen den bereits bestehenden Forschungsschwerpunkten und neuen Fragen theoretisch-konzeptionell wie auch praktisch-angewandt schlagen kann. Erfahrungen im Bereich der Drittmittelakquise und erfolgreich durchgeführte Kooperationen im Bereich digitaler Editionen sind erwünscht.

Wir bieten Ihnen
  • ein vielfältiges und chancengerechtes Arbeitsumfeld
  • Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie
  • flexible Arbeitszeitmodelle, teilbare Vollzeitstellen
  • umfangreiches Weiterbildungsangebot
  • Angebote im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements
  • Teilnahme am Großkundenticket der KVB

Die Professur ist zum 01.10.2023 zu besetzen. Es gelten die Einstellungsvoraussetzungen des § 36 Hochschulgesetz NRW. Das Lehrdeputat umfasst 2-3 Semesterwochenstunden.

Die Universität zu Köln fördert Chancengerechtigkeit und Vielfalt. Frauen sind besonders zur Bewerbung eingeladen und werden nach Maßgabe des LGG NRW bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen von Menschen mit Schwerbehinderung und ihnen Gleichgestellten sind ebenfalls ausdrücklich erwünscht.

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (in einer Datei) über das Berufungsportal der Universität zu Köln (https://berufungen.uni-koeln.de) bis zum 15.02.2023 an den Dekan der Philosophischen Fakultät und reichen Sie zusätzlich fünf für die Professur aussagefähige Schriften ein, darunter Ihre Qualifikationsschrift/en.

Kontakt

Bei Fragen können Sie sich an Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Speer wenden (andreas.speer@uni-koeln.de).

Transcribathon durch den Orient

dhd-blog - Mo, 01/30/2023 - 16:17

Das Kompetenzzentrum OCR der UB Tübingen und der UB Mannheim veranstaltet in Kooperation mit dem Forschungsdatenzentrum in der Love Data Week 2023 vom 13. bis 17. Februar einen Transcribathon auf der Texterkennungs- und Transkriptions­plattform eScriptorium.

Als Teilnehmende haben Sie die Möglichkeit, die handschriftlichen Reisetagebücher des Tübinger Orientalisten Julius Euting (1839–1913) zu transkribieren.

Zum Auftakt treffen wir uns am Montag, 13. Februar, um 13:30 Uhr online via Zoom und stellen die Funktionalitäten von eScriptorium und die Ziele des Transcribathons vor. Bis Freitag können Sie transkribieren und in die spannenden Reiseberichte aus fernen Ländern wie Syrien, Ägypten und Algerien eintauchen.

Beim Finale am Freitag, 17. Februar, um 13:30 Uhr besprechen wir die Ergebnisse und küren die Siegerinnen und Sieger des Transcribathons.

Kenntnisse im Lesen von Kurrentschrift sind von Vorteil.

Melden Sie sich unter den folgenden Links zum Auftakt und zum Finale an. Wenn Sie am Transcribathon teilnehmen möchten, aber bei der Auftaktveranstaltung verhindert sind, wenden Sie sich bitte an Larissa Will.

Das komplette Programm der Woche finden Sie auf der Website der Love Data Week 2023.

Foto: UB Tübingen

Stellenangebot: Wissenschaftliche Hilfskraft (m/w/d) für digitale Publikationen (Max Weber Stiftung)

dhd-blog - Do, 01/26/2023 - 17:36

Die Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland (MWS) sucht
für ihre Geschäftsstelle in Bonn ab 1. April 2023

eine wissenschaftliche Hilfskraft für digitale Publikationen

Die Max Weber Stiftung (www.maxweberstiftung.de) unterhält elf Forschungsinstitute und mehrere Außenstellen in 15 Ländern. Sitz der Stiftung ist Bonn. Weltweit werden über 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt und zahlreiche Stipendiatinnen und Stipendiaten gefördert.

Die Max Weber Stiftung ist stark engagiert im Bereich des digitalen Publizierens und betreibt zu diesem Zweck das Online-Publikationsportal perspectivia.net. Zur Unterstützung der redaktionellen Arbeit bei perspectivia.net wird eine wissenschaftliche Hilfskraft (15 Wochenstunden) gesucht.

Welche Aufgaben erwarten Sie?

Sie bereiten Texte, Abbildungen und Tabellen formal für die Bereitstellung in perspectivia.net auf und
pflegen diese in die verschiedenen Publikationssysteme ein. In diesem Kontext stehen Sie in Kontakt
zu anderen wissenschaftlichen Redaktionen und auch zu den Autoren und Autorinnen von perspectivia.net. Darüber hinaus beteiligen Sie sich an der Entwicklung und Weiterentwicklung von Arbeitsabläufen rund um das digitale Publizieren.

Ihr Profil:

  • Studium eines Faches aus den Geistes-, Sozial- oder Bibliothekswissenschaften
  • Versierter Umgang mit Text- und Bildverarbeitungsprogrammen
  • Bereitschaft zur Einarbeitung in verschiedenste Softwarewerkzeuge und digitale Publikationsworkflows
  • Sehr gute Kenntnisse in Wort und Schrift des Englischen oder einer weiteren europäischen Fremdsprache (schriftlich mindestens Niveau C1)
  • Kommunikative Kompetenz, insbesondere im Wissenschaftskontext
  • Interesse an der Zukunft des digitalen Publizierens und der Aufbereitung wissenschaftlicher Ergebnisse in Online-Präsenzen

Wünschenswert sind außerdem:

  • Verständnis des digitalen Publizierens, vornehmlich in den Geisteswissenschaften
  • Kenntnisse in den Auszeichnungssprachen HTML und XML
  • Erfahrung im Umgang mit einem oder mehreren CMS
  • Kenntnisse im Bereich der digitalen Bildbearbeitung

Die Max Weber Stiftung ist ein nichtdiskriminierender Arbeitgeber und legt großen Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt.

Die Vorstellungsgespräche werden am 1./2. März 2023 in der Geschäftsstelle der MWS in Bonn stattfinden. Bei Verhinderung an diesen Terminen weisen Sie bitte schon in der Bewerbung darauf hin. Für weitere Auskünfte steht Ihnen Dr. Michael Kaiser (kaiser@maxweberstiftung.de und Tel. 0228/37786-24) zur Verfügung. Ihre Bewerbung reichen Sie bitte bis zum 24. Februar 2023 unter der E-Mail perspectivia-whk23@maxweberstiftung.de ein.

Stellenangebot: Referent/in (m/w/d) für Digital Humanities und Forschungsdatenmanagement (Max Weber Stiftung, TVÖD 13, unbefristet)

dhd-blog - Do, 01/26/2023 - 17:22

Die Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland (MWS) sucht für ihre Geschäftsstelle in Bonn zum frühestmöglichen Zeitpunkt, spätestens zum 1. April 2023

einen Referenten / eine Referentin (m/w/d)
für Digital Humanities und Forschungsdatenmanagement.

Die MWS (www.maxweberstiftung.de) unterhält in europäischen und außereuropäischen Gastländern elf Forschungsinstitute und mehrere Außenstellen bzw. Projektbüros. Weltweit werden rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Seit mehreren Jahren kümmert sich die Geschäftsstelle verstärkt um Forschungsdaten und digitale
Forschungsinfrastrukturen. Das Kuratieren von digitalen Editionen und Datenbanken sowie vielfältige Dienstleistungen im Rahmen der Digital Humanities (DH) gehören dazu wie auch die stiftungsweite Publikationsplattform perspectivia.net. Für die Weiterentwicklung und Betreuung dieser Angebote suchen wir einen Referenten/eine Referentin (TVÖD Entgeltgruppe 13, unbefristet).

Welche Aufgaben erwarten Sie?

  • Sie betreuen digitale Forschungsprojekte (life cycle management).
  • Sie beraten Forschende unserer Institute hinsichtlich digitaler Technologien und Methoden, dazu gehören unter anderem die Konzeption und Auswahl der Forschungsinfrastruktur sowie das Management, die Publikation und die langfristige Verfügbarkeit von Forschungsdaten; zur Beratung gehört auch die Mitarbeit bei Projektanträgen.
  • Sie beteiligen sich konzeptionell und planerisch an der Fortentwicklung von perspectivia.net sowie der digitalen Forschungsinfrastrukturen und Serviceangebote.
  • Sie stehen in stetigem Austausch mit den Forschenden und DH-Beauftragten an unseren Instituten; gleichzeitig sorgen Sie für die Verbindung zur DH-Community und Infrastrukturlandschaft in Deutschland. Dazu gehören auch das Engagement im Bereich der NDFI-Konsortien sowie der europäischen Forschungsinfrastrukturen (OPERAS).
  • Sie organisieren die Arbeit im stiftungsweiten Arbeitskreis DH, zu dem auch ein jährlicher Workshop gehört, und halten den Kontakt zum stiftungsweiten Arbeitskreis IT.
  • Sie beantworten als Open-Data-Koordinator der MWS alle Anfragen zum Datenmanagement innerhalb der Stiftung sowie gegenüber externen Stellen.
  • Sie koordinieren als ein Querschnittsthema das stiftungsweite Identity- und Accessmanagement-Projekt (IAM).
  • Sie reflektieren Ihre Arbeit in Veröffentlichungen.

    Ihr Profil?
    Voraussetzungen:
  • ein überdurchschnittlicher wissenschaftlicher Abschluss (Master oder Promotion) in
    einem geistes-, sozial- oder (mit Digital Humanities-Ausrichtung) informationswissenschaftlichem Fach
  • Interesse und Begeisterungsfähigkeit für die unterschiedlichen Forschungsfragen der MWS-Institute und sicheres Bewegen in interdisziplinären Projektkontexten
  • einschlägige Projekterfahrungen, möglichst mit Konzeptionierungs- und Koordinierungsaufgaben
  • einschlägige IT-Kompetenzen, v.a. in den Bereichen Webtechnologien, X-Technologien und Softwarearchitekturen
  • sehr gute Kenntnisse im Bereich Forschungsdatenmanagement sowie in den Methoden und Konzepten der DH
  • Sichere Englischkenntnisse in Wort und Schrift (mindestens vergleichbar C1 im europäischen Referenzrahmen)

    Wünschenswert:
  • Veröffentlichungen im Bereich der DH
  • Kenntnisse in mindestens einer Skriptsprache
  • Kenntnisse in den Bereichen Digitale Editionen und Datenmodellierung
  • Erfahrungen in der Beantragung von Forschungsprojekten

    Was wir bieten:
  • Mitgestaltung der dynamischen FDM- und DH-Entwicklung der MWS
  • Abwechslungsreiche und anspruchsvolle Tätigkeit in einem interdisziplinären, internationalen Umfeld
  • Kollegiale Zusammenarbeit und Austausch in einem sympathischen Team
  • Zuschuss zum Erwerb eines Jobtickets für den VRS

Die Max Weber Stiftung ist eine familienfreundliche Arbeitgeberin, der die Vereinbarkeit von Beruf
und Familie besonders am Herzen liegt. Die Vollzeitposition kann ggf. auf mehrere geeignete Bewerber/innen aufgeteilt werden.

Die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern sowie die Chancengleichheit von Menschen mit Schwerbehinderung sind uns wichtig. Wir wertschätzen Vielfalt und begrüßen daher alle Bewerbungen unabhängig von Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion und Weltanschauung, Alter sowie sexueller Orientierung und Identität.

Die Vorstellungsgespräche werden voraussichtlich am 14. oder 15. März 2023 in Bonn stattfinden. Bei Verhinderung an diesen Terminen weisen Sie bitte schon in der Bewerbung darauf hin. Für weitere Auskünfte steht Ihnen Dr. Michael Kaiser (kaiser@maxweberstiftung.de und Tel. 0173-729 72 76) zur Verfügung. Ihre elektronische Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen in einem PDF bis zum 3. März 2023 an: bewerbung_forschungsdaten2023@maxweberstiftung.de

Workshop-Ankündigung DHd-Jahreskonferenz „Wunsch und Wirklichkeit – Forschungsinfrastrukturen in den Computational Literary Studies: interdisziplinär, modular, vernetzt?“

dhd-blog - Fr, 01/20/2023 - 14:35

Die Computational Literary Studies (CLS) befinden sich als Disziplin zwischen der Literaturwissenschaft, der Informatik und der Computerlinguistik. Sowohl aus einer theoretischen als auch einer methodischen Perspektive spielen unterschiedliche Aspekte aus allen angrenzenden Fachbereichen in den CLS eine Rolle. Entsprechend ergibt sich auch eine diverse Landschaft an genutzten Datentypen und -formaten sowie lebender Systeme, bspw. Software, Tools, Visualisierungen und Plattformen, die es im Sinne der FAIR Prinzipien zu managen gilt. Es ergibt sich eine Heterogenität des Forschungsfeldes sowie des spezifischen Forschungsdatenmanagements (FDM), für das i.d.R. noch keine fachspezifischen FDM-Angebote und -Infrastrukturen existieren.

Vor diesem Hintergrund veranstaltet das Zentralprojekt des DFG Schwerpunktprogramms SPP 2207 „Computational Literary Studies“ den Workshop

„Wunsch und Wirklichkeit – Forschungsinfrastrukturen in den Computational Literary Studies: interdisziplinär, modular, vernetzt?“

auf der DHd Jahreskonferenz 2023 „Open Humanities – Open Culture“ in Trier (Deutschland) und Belval (Luxembourg).

Der Workshop soll als offenes Forum verstanden werden, in dem die CLS-Community einerseits konkrete Bedarfe und Herausforderungen im FDM adressiert und an einem spezifischen, praxis- und community-getriebenen FDM-Bedarfsprofil arbeitet. Andererseits soll der Workshop auch auf operativer Ebene einen konstruktiven Austausch zwischen Fachwissenschaftler*innen der CLS und Datenmanager*innen ermöglichen. Wir möchten die Community einladen, Erfahrungen aus ihrem Forschungsalltag zu teilen und Hürden aufzuzeigen.

Dabei sollen u. a. folgende Fragen in den Fokus genommen werden:

  • Was benötigen Forschende der Computational Literary Studies für die tägliche Arbeit mit Forschungsdaten?
  • Wie gelingt die Zusammenarbeit über Fach- und Institutionsgrenzen hinweg?
  • Welcher Angebote bedarf es für die Sicherung, den Zugang, die Reproduzierbarkeit und Nachnutzbarkeit von CLS Forschungsergebnissen?

Wir möchten alle CLS-Community-Mitglieder und Interessierte einladen mit uns eine Bedarfsskizze für die Vision einer fachspezifischen und für alle zugänglichen Forschungsinfrastrukturlandschaft anzufertigen, die Zusammenarbeit über Institutions- und (Bundes-)Ländergrenzen ermöglicht, Nachnutzbarkeit, Zugänglichkeit und Reproduzierbarkeit unterstützt sowie (Langzeit)Archivierung in den Blick nimmt.

Ablauf des Workshops Teil 1

13:30-14:00 Uhr – Begrüßung und Einführung in den Workshop / kurze Vorstellung der Ergebnisse der FDM-Landschaftsvermessung im SPP 2207

14:00-14:15 UhrDurchführung einer Online-Bedarfsumfrage mit den Teilnehmenden vor Ort

14:14-14:30 UhrKaffeepause

Teil 2

14:30-16:00 UhrThementische zu den Bereichen „Archivierungsinfrastruktur“, „Arbeitsinfrastruktur“ und „lebende Systeme“

16:00-16:15 Uhr – Kaffeepause

Teil 3

16:15-17:30 UhrZusammenführung der Ergebnisse: Formulierung eines gemeinsamen Anforderungsprofils

Das im Workshop entwickelte Anforderungsprofil soll im Anschluss über Zenodo veröffentlicht werden.

Der Workshop findet am Montag, 13.03.2023 von 13:30-17:30 Uhr im Raum MSA-3.120 in Belval (Luxembourg) statt. Für eine Teilnahme registrieren Sie sich zur DHd Jahreskonferenz 2023 über das ConfTool zur Konferenz und wählen den entsprechenden Workshop 6 „Wunsch und Wirklichkeit – Forschungsinfrastrukturen in den Computational Literary Studies: interdisziplinär, modular, vernetzt?“ aus. Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmendenzahl begrenzt ist. 

Virtuelles DH-Kolloquium an der BBAW, 30.01.2023: „Text Mining für die Digital Humanities im Spannungsfeld zwischen Forschung und Service am Beispiel von Begriffsgeschichte“

dhd-blog - Fr, 01/20/2023 - 13:01

Im Rahmen des DH-Kolloquiums an der BBAW laden wir Sie herzlich zum nächsten Termin am Montag, den 30. Januar 2023, 16 Uhr c.t., ein (virtueller Raum: https://meet.gwdg.de/b/lou-eyn-nm6-t6b):

Chris Biemann (Universität Hamburg)

Text Mining für die Digital Humanities im Spannungsfeld zwischen Forschung und Service am Beispiel von Begriffsgeschichte

Im ersten Teil des Vortrages werden zunächst die strukturellen Maßnahmen der Universität Hamburg zur digitalen Transformation dargestellt. Mit dem Ende 2021 gegründeten House of Computing & Data Science (HCDS) entstand eine neue zentrale Einheit mit dem Anspruch, die digitalen Transformation durch methodischen Service und Beratung zu ermöglichen und durch Förderung interdisziplinärer Projekte zu prägen. Dies beinhaltet dezidiert auch methodische Arbeiten im Bereich der digitalen Geisteswissenschaften im Spannungsfeld von Service und Forschung.

Der zweite Teil des Vortrages widmet sich einem konkreten Serviceprojekt des HCDS: nach einer kurzen Einführung in distributionelle Semantik wird die Funktionsweise des Tools “Sense clustering over Time (SCoT; [1], [2]) und dessen Verwendung im am Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL) in Berlin verorteten Projekt „Das 20. Jahrhundert in Grundbegriffen. Lexikon zur historischen Semantik in Deutschland” [3] dargestellt. Dieses Tool ermöglicht durch interaktive Darstellung von Bedeutungsfacetten und deren Veränderung über die Zeit eine automatisch gestützte Hypothesenbildung und –validierung der Bedeutungsdynamik von kulturellen Schlüsselkonzepten.


Referenzen:

[1] Christian Haase, Saba Anwar, Seid Muhie Yimam, Alexander Friedrich, and Chris Biemann. 2021. SCoT: Sense Clustering over Time: a tool for the analysis of lexical change. In Proceedings of the 16th Conference of the European Chapter of the Association for Computational Linguistics: System Demonstrations, pages 198–204, Online. Association for Computational Linguistics. https://aclanthology.org/2021.eacl-demos.23/
[2] http://ltdemos.informatik.uni-hamburg.de/scot/
[3] https://www.zfl-berlin.org/projekt/das-20-jahrhundert-in-grundbegriffen.html

***

CFP: Digitales Edieren gestern, heute und morgen

dhd-blog - Fr, 01/20/2023 - 08:37
[English version below]

Eine wissenschaftliche Tagung an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel vom 25.-27. September 2023

Internetedition, elektronische Edition, digitale Edition… zahlreiche Begrifflichkeiten wurden in den letzten Jahrzehnten für die digitale Aufbereitung wissenschaftlich gesicherter Texte für die Forschung verwendet. Im Katalog von Patrick Sahle (v 4.0, 2020ff) sind aktuell 817 “Digital Scholarly Editions” aufgeführt. Vereinzelt handelt es sich bei den aufgelisteten Projekten noch um Publikationen auf CD-ROM. Die Zeitspanne umfasst die 80er Jahre bis heute, mit gänzlich unterschiedlichen Edenda, folglich ebenso unterschiedlichem editorischem Vorgehen, verschiedenen Editionstypen und technischen Umsetzungen. Der Blick in den Katalog zeigt deutlich die Dynamik der Entwicklungen und damit ebenso die Breite der heutigen Editionslandschaft.

Im Jahr 2003 publizierte auch die Herzog August Bibliothek ihre erste “Internetedition”. Neben der Bereitstellung bisher unveröffentlichter Briefe von Athanasius Kircher ging es dabei konzeptionell vor allem um die Erprobung der Textauszeichnung nach TEI-XML im bibliothekarischen Kontext und damit insbesondere der Frage nach der Einbindung von Originalquellen und Forschungsliteratur. Heute kann die Verwendung der TEI-Guidelines als etablierter Standard gelten. Aber dennoch: Die letzten Jahrzehnte waren auch im Bereich der Editionsphilologie durch zahlreiche Änderungen geprägt. Neben einer Pluralisierung des Textverständnisses, eines zunehmend diversifizierten Textbegriffes, eines erweiterten Kreises von Rezipient:innen und (Nach)Nutzungsszenarien, neuer technischer Möglichkeiten, sind hier auch geänderte Förderbedingungen und entstandene Forschungsinfrastrukturen zu nennen. Editionsvorhaben müssen jeweils auf diese geänderten Rahmenbedingungen reagieren.

Im Zentrum der Tagung, die vom 25. bis 27. September 2023 anlässlich des 20jährigen Jubiläums der digitalen Editionstätigkeit an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel stattfindet, soll die Erörterung sowohl theoretischer als auch praktischer Fragen stehen. Ziel ist eine aktuelle Standortbestimmung, die bisherige Entwicklungen miteinbezieht und kritisch reflektiert sowie die Formulierung von Perspektiven für die Zukunft.

Folgende Themen konkretisieren beispielhaft die Schwerpunktsetzung der Veranstaltung:

  • historische Betrachtung und Einordnung digitalen Edierens in den letzten Jahrzehnten
  • vergangene, heutige und zukünftige Herausforderungen digitalen Edierens sowohl in philologischer als auch in technisch-praktischer Hinsicht
  • Standardisierung vs. Innovation
  • Offenheit vs. Abgeschlossenheit
  • etablierte und innovative Softwarelösungen
  • Niederschlag eines zunehmend diversifizierten Textbegriffes und/oder erweiterter Nutzer:innengruppen sowie Nutzungsszenarien
  • Möglichkeiten und Herausforderungen in der Einbeziehung weiterer Medien (neben dem Text) und deren Stellenwert
  • geänderte Rahmenbedingungen, Kontexte (z.B. Nationale Forschungsdateninfrastruktur), Ansprüche und zunehmende Anforderungen (z.B. FDM, FAIR- bzw. CARE-Prinzipien)
  • Maßnahmen zur FAIRness digitaler Editionen
  • Rezeption digitaler Editionen
  • Anschlussfähigkeit laufender und abgeschlossener Editionsprojekte
  • Lehren für die Zukunft

Wir laden Forschende aller Fachrichtungen herzlich ein, sich mit einem etwa 20-minütigen Vortrag an diesen Diskussionen zu beteiligen. Die Tagungssprache ist Deutsch. Vorträge sind auch auf Englisch möglich. Wir bitten um Einreichung eines Exposés im Umfang von maximal 750 Wörtern zusammen mit einem kurzen Lebenslauf und Kontaktdaten (Email, Postadresse) bis zum 10.02.2023 an schulz[at]hab.de. Von reinen Projektvorstellungen bitten wir abzusehen. Ein Bezug zum übergreifenden Thema der Tagung sollte im Exposé deutlich werden.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem NFDI-Konsortium Text+ statt. Eine Veröffentlichung von Beiträgen ist geplant. Vorbehaltlich der Verfügbarkeit entsprechender Mittel, können Reise- und Übernachtungskosten der Referent:innen zumindest anteilig übernommen werden. Um flexibel auf die zum Zeitpunkt der Ausrichtung geltenden Rahmenbedingungen reagieren zu können, ist die Tagung als hybride Veranstaltung geplant.

Wir freuen uns auf Ihre Ideen und Beiträge!

Weitere Informationen finden sich auf der Event-Seite unter https://events.gwdg.de/event/363/, die regelmäßig aktualisiert wird. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Daniela Schulz (schulz[at]hab.de).

CFP: The Past, Present, and Future of Digital Editing
A conference at the Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel on 25-27 September 2023

Internet edition, electronic edition, digital edition… numerous terms have been used in recent decades to describe the provision of scholarly texts in digital form for research. Patrick Sahle’s catalogue (v 4.0, 2020ff) currently lists 817 “Digital Scholarly Editions”. Some of the projects mentioned are available only on CD-ROM. The time span covers the 1980s to the present day, with completely different edenda. Consequently there are different editorial approaches, and various types of editions and technical realisations. A look at the catalogue clearly shows the dynamics of developments and thus also the breadth of today’s editorial landscape.

In 2003, the Herzog August Bibliothek also published its first “Internetedition”. Beside the provision of previously unpublished letters by Athanasius Kircher, the conceptual focus was on testing textual markup using TEI-XML in a library context, in particular the question of integrating original sources and research literature into the edition. Today, the use of the TEI guidelines can be considered an established standard. But nevertheless: the last decades have also been marked by numerous changes in the field of scholarly editing. Alongside a pluralisation of concepts of text, an expanded range of addressees and (re)use scenarios for editions, as well as new technical possibilities, changed funding conditions and the emergence of research infrastructures require consideration. Edition projects have to adapt to these parameters.

The conference, which will take place from 25-27 September 2023 on the occasion of the 20th anniversary of digital editing at the Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, will focus on the discussion of both theoretical and practical questions. The aim is to assess the current state of affairs, to include and critically reflect on past developments, and to shape perspectives for the future.

The following topics are intended to provide examples of the event’s focus:

  • historical analysis and assessment of digital editing in the last decades
  • past, present and future challenges of digital editing in philological as well as in technical/practical matters
  • standardisation vs. innovation
  • openness vs. closedness
  • established and innovative software solutions
  • reflection of an increasingly diversified concept of text and/or expanded user groups and scenarios
  • opportunities and challenges in the inclusion of other media besides text and their significance
  • changing frameworks, contexts (e.g. National Research Data Infrastructures), demands and increasing requirements (e.g. RDM, FAIR and CARE principles)
  • measures for the FAIRification of digital editions
  • reception of digital editions and quality assurance
  • connectivity of ongoing and completed edition projects
  • lessons learnt

We cordially invite researchers from all disciplines to participate in these discussions with a presentation of about 20 minutes. The conference language is mainly German. Presentations in English are also welcome. We kindly ask you to submit an abstract of a maximum of 750 words together with a short CV and contact details (email, postal address) to schulz[at]hab.de by 10 February 2023. Please refrain from merely presenting a specific project. The relevance to the overarching theme of the conference should be made clear in the abstract.

The event will be organised in cooperation with the NFDI consortium Text+. A publication of proceedings is planned. Subject to the availability of funds, travel and accommodation costs for speakers may be covered, at least on a pro rata basis. In order to be able to respond flexibly to potential restrictions at the time of the conference, it is planned as a hybrid event.

Further information is available on the event page https://events.gwdg.de/event/363/, which will be updated regularly.

We look forward to your ideas and contributions!

If you have any questions, please contact Daniela Schulz (schulz[at]hab.de).

DFG SPP ‚Computational Literary Studies‘ – Öffentliches Meeting am 20.+21.02.2023 in Göttingen

dhd-blog - Do, 01/19/2023 - 17:58


Für das DFG Schwerpunktprogramm ‚Computational Literary Studies‘ endet 2023 die erste Förderphase. Daher wird am

20. – 21.02.2023

in der

Historischen Sternwarte Göttingen (Geismar Landstraße 11, 37083 Göttingen)

ein Abschlusstreffen stattfinden. Im Rahmen dieses Treffens werden die einzelnen Forschungsprojekte präsentieren, was sie in der ersten Förderphase erreicht haben und gegebenenfalls, was sie für die zweite Förderphase planen. Zudem werden drei neue Projekte Gelegenheit haben, Ihre Pläne vorzustellen.

Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen, an dem Treffen teilzunehmen. Eine hybride Teilnahme per Zoom wird ebenfalls möglich sein. Die Vorträge und Diskussionen werden auf deutsch stattfinden. Die Anmeldung ist per Email an spp2207@uni-wuerzburg.de bis zum 31. Januar möglich.

Programm: Montag 20.02.
  • 14:00 Begrüßungskaffee
  • 14:25 Begrüßung
  • 14:30 Zeta und Konsorten – Distinktivitätsmaße für die Digitalen Literaturwissenschaften (Christof Schöch)
  • 15:00 Was ist wichtig? Schlüsselstellen in der Literatur (Robert Jäschke und Steffen Martus)
  • 15:30 Kaffeepause
  • 15:45 Literatur strukturieren – Varianten und Funktionen reflexiver Passagen in fiktionalen Erzähltexten (Anke Holler, Caroline Sporleder und Benjamin Gittel)
  • 16:15 Relating the Unread – Netzwerkmodelle in der Literaturgeschichte (Ulrik Brandes und Thomas Weitin)
  • 16:45 Kaffeepause
  • 17:15 Quantitative Drama Analytics: Tracking Character Knowledge (Nils Reiter)
  • 17:45 Evaluating Events in Narrative Theory (Evelyn Gius und Chris Biemann)
  • 18:15 Emotionen im Drama (Katrin Dennerlein und Christian Wolf)
  • 19:15 Gemeinsames Abendessen im „La Locanda“ (auf eigene Rechnung)
Dienstag, 21.02.
  • 09:00 Computer-Aided Analysis of Unreliability and Truth in Fiction – Interconnecting and Operationalizing Narratology (Jonas Kuhn und Janina Jacke)
  • 09:30 Children’s and Youth Literature Sentiment Analysis (Berenike Herrmann, Arthur Jacobs, Gerhard Lauer und Jana Lüdtke)
  • 10:00 Kaffeepause
  • 10:30 Der Beginn der modernen Lyrik – Literaturgeschichte mittels Textähnlichkeit modellieren (Simone Winko und Fotis Jannidis)
  • 11:00 Anomaliebasierte quantitative Untersuchung von Stil und Gattung anhand des Stilmittelgebrauchs in mittelalterlicher Literatur (Joachim Denzler und Sophie Marshall)
  • 11:30 Comparative Annotation to Explore and Explain Text Similarities (Julia Nantke und Nils Reiter)
  • 12:00 Mittagspause
  • 13:00 Computergestützte Zugänge zu narrativem Raum im Roman des 19. und 20. Jahrhunderts (Holger Helbig, Ulrike Henny-Kramer und Roger Labahn)
  • 13:30 Aufzeichnung von Regelmäßigkeiten im dramatischen Werk von Pedro Calderón de la Barca mit einem komputationellen Ansatz (Hanno Erhlicher und Sebastian Padó)
  • 14:00 Handbuch ‚Computational Literary Studies‘ (Fotis Jannidis)
  • 14:15 Abschlussdiskussion: Lehren, Wünsche und Ziele die Projektübergreifende Arbeit in der zweiten Förderphase
  • 14:45-15:30 Abschiedskaffee

Stelle Bibliotheksreferenar:in (m/w/d) mit Schwerpunkt Digital Humanities an der SUB Göttingen

dhd-blog - Do, 01/19/2023 - 15:29

Die SUB Göttingen sucht zum 01.10.2023 eine*n Bibliotheksreferendar*in (m/w/d) in den Geistes-, Gesellschafts-, Natur- oder Lebenswissenschaften und nachgewiesenen Kenntnissen und Erfahrungen in den Digital Humanities, im Forschungsdatenmanagement oder in Projekten zum Thema Open Science; im Fall eines juristischen Abschlusses mit nachgewiesenen Kenntnissen und Erfahrungen im Lizenz- und Urheberrecht für die Laufbahngruppe 2, zweites Einstiegsamt (ehem. höherer Dienst).

Sie haben ein wissenschaftliches Studium abgeschlossen und streben einen Karriereweg im wissenschaftlichen Dienst an? Sie interessieren sich dafür,

  • die Informations- und Literaturversorgung für Forschung, Lehre und Studium zu organisieren und dauerhaft zu sichern,
  • Forschende beim wissenschaftlichen Publizieren und beim Forschungsdatenmanagement zu unterstützen und zu beraten,
  • Studierende beim Erwerb von Informationskompetenz zu unterstützen und zu beraten,
  • das kulturelle und wissenschaftshistorische Erbe zu erhalten, zu erschließen, zu digitalisieren und der Öffentlichkeit zu vermitteln und dabei Wissen als Gemeingut (knowledge commons) zu fördern, z.B. durch Open Access und Open Science?

Die Ausschreibung richtet sich an Bewerber*innen (m/w/d), die ein ausgeprägtes Interesse an den aktuellen Entwicklungen im Bereich des Informationswesens sowie an Management- und Führungsaufgaben haben. Darüber hinaus erwarten wir methodische, kommunikative und soziale Kompetenzen sowie vertiefte IT-Kenntnisse, Medienkompetenz und Dienstleistungsorientierung.

Bewerbungen sind bis zum 16.02.2023 direkt über https://t1p.de/bki76 möglich.

Informationen zum Berufsbild und zur Ausbildung finden Sie auf der Internetseite der Ausbildungsbehörde: https://www.gwlb.de/die-bibliothek/zaf/bibliotheksreferendariat.

Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt. Bewerbungsunterlagen nicht berücksichtigter Bewerbungen vernichten wir im Anschluss an das Verfahren datenschutzgerecht. Zu Zwecken der Durchführung des Bewerbungsverfahrens werden personenbezogene Daten gespeichert.

Kontakt

Dr. Mona Kirsch

E-Mail: kirsch@sub.uni-goettingen.de.

Erstes Text+ FAIR February Meetup – Let’s talk FAIR Digital Editions

dhd-blog - Do, 01/19/2023 - 09:19

In der Task Area Editions des NFDI-Konsortiums Text+ wird das Know-how digital und interdisziplinär arbeitender Wissenschaftler:innen mit dem Ziel gebündelt, die Forschungsdateninfrastruktur für digitale Editionen zu verbessern.

Im FAIR February widmet sich Text+ einen Monat lang wöchentlich in einer virtuellen Veranstaltung den vier FAIR-Prinzipien Findability, Accessibility, Interoperability und Reusability, die sich mit ihrer Veröffentlichung 2016 im Scientific Data[1] zu Leitprinzipien innerhalb der Digital Humanities etabliert haben.[2]

Mit der virtuellen Veranstaltungsreihe wenden wir uns an Forschende und Mitarbeitende von laufenden oder geplanten Editionsprojekten, analog wie digital, und an Interessierte aus den Digital Humanities, um über die FAIR-Prinzipien und ihre Anwendung im Kontext wissenschaftlicher Editionen zu diskutieren:

  • Was bedeuten die einzelnen Prinzipien ganz konkret für Editionen?
  • Welche Unklarheiten und Lücken gibt es?
  • An welcher Stelle bedarf es einer Ausdifferenzierung?

Erste Gesprächsimpulse geben Expert:innen verschiedener Fachbereiche aus technischer, editionswissenschaftlicher und bibliothekarischer Sicht.

Programm der Veranstaltung

1. Februar 2023: F wie Findability

Zeit: 14.00–16.30 Uhr
 Impulse:
 Findbarkeit – Swantje Dogunke (Thüringische Universitäts- und Landesbibliothek)
 Persistenz – Thomas Stäcker (Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt)

8. Februar 2023: A wie Accessibility

Zeit: 14.00–16.30 Uhr
 Impulse:
 Daten- vs. Präsentationsschicht – Markus Schnöpf (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften)
 Barrierefreiheit – Susanne Peschke / Marie-Luise Schütt (Universität Hamburg)

15. Februar 2023: I wie Interoperability

Zeit: 14.00–16.30 Uhr
 Impulse:
 Wissensgraphen – Renat Shigapov (Universitätsbibliothek Mannheim)
 Multimedialität – Marjam Trautmann (Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz)

22. Februar 2023 R wie Reusability

Zeit: 14.00–16.30 Uhr
 Impulse:
 Rechtliche Schranken und CC-Lizenzen – Eckhart Arnold (Bayerische Akademie der Wissenschaften)
 Datendokumentation – Marina Lemaire (Universität Trier)

 

Über den folgenden Link können Sie sich zur Teilnahme anmelden: https://events.gwdg.de/e/fair_february_2023

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und die gemeinsame Diskussion!

Die Task Area „Editions“ von Text+

Organisationsteam:

  • Dr. Philipp Hegel (Technische Universität Darmstadt)
  • Dr. Sandra König (Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften)
  • Karoline Lemke (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften)
  • Harald Lordick (Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte)
  • Dr. Frederike Neuber (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften)
  • Melanie Seltmann (Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt)

____

Fußnoten:

[1] Wilkinson, M., Dumontier, M., Aalbersberg, I. et al. The FAIR Guiding Principles for scientific data management and stewardship. Sci Data 3, 160018 (2016). https://doi.org/10.1038/sdata.2016.18

[2] Bspw. in den DFG Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis, siehe https://www.dfg.de/download/pdf/foerderung/rechtliche_rahmenbedingungen/gute_wissenschaftliche_praxis/kodex_gwp.pdf

Stellenausschreibung Referent*in für Forschungsdatenmanagement / Data Steward (Europa-Universität Flensburg)

dhd-blog - Do, 01/05/2023 - 11:36
Anzahl Stellen 1 Umfang 50 % Vergütung EG 13 TV-L Beginn baldmöglichst Bewerbungsfrist 23.01.2023 fachliche/r Ansprechpartner*in Bastian Voigtmann   bastian.voigtmann@uni-flensburg.de Verwaltung Ansprechpartner*in
Inken Alsen   alsen@uni-flensburg.de

Am Forschungsreferat der Europa-Universität Flensburg ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Projektstelle als

Referent*in für Forschungsdatenmanagement / Data Steward (d/m/w)

zunächst befristet für zwei Jahre zu besetzen.

Die wesentlichen Aufgaben des dem*r Vizepräsident*in für Forschung untergeordneten Forschungsreferats sind der Ausbau und die Weiterentwicklung der Forschungsförderung und Forschungsinfrastruktur sowie der Personalstruktur des wissenschaftlichen Personals der Europa-Universität Flensburg. Neben dem weiteren Ausbau der Forschungsleistungen der Universität gehört hierzu insbesondere die Schaffung der strukturellen Voraussetzungen für die stetig voranschreitende Digitalisierung von Forschung und Lehre, zu denen auch die Einrichtung einer Beratungsinfrastruktur für Forschungsdatenmanagement gehört.

Im Zentrum der ausgeschriebenen Stelle steht die Umsetzung der Leitlinien zur Guten Wissenschaftlichen Praxis an der EUF durch die überfachliche Beratung zum Forschungsdatenmanagement auf allen Stufen des Forschungsdatenlebenszyklus.

Ihre Aufgaben:

  • Überfachliche Beratung von EUF-Wissenschaftler*innen zu allgemeinen Fragen des Forschungsdatenmanagements
  • Unterstützung bei der Suche nach und Nutzung von passenden fachlichen und überfachlichen Forschungsdatenrepositorien
  • Hilfe bei der Einreichung von Datensätzen sowie Auswahl und Kontrolle der Einhaltung der fachlich vorgeschriebenen Metadaten-Standards
  • Hilfestellung bei der Entwicklung von Datenmanagementplänen für antragstellende Forschende entsprechend den Anforderungen der mittelgebenden Einrichtungen
  • Sicherstellung der DSGVO-Konformität im Forschungsdatenmanagement und Koordination zwischen Prozesseignern und Datenschutzbeauftragten der EUF
  • Durchführung von Informations- und Schulungsveranstaltungen zu den verschiedenen Aspekten des Forschungsdatenmanagements
  • enger Austausch mit dem EUF-Beratungsteam der Forschungsförderung sowie dem Zentrum für Informations- und Medientechnologien (ZIMT) und der Zentralen Hochschulbibliothek (ZHB)
  • Kommunikation mit Forschungsdatenzentren und Fachinformationsdiensten sowie mit Einrichtungen der Nationalen Forschungsdateninfrastrukturen und der European Open Science Cloud
  • Dokumentation und Evaluation des Repositorienbedarfs der EUF über die Projektdauer

Ihr Profil:

  • ein möglichst mit guten Noten abgeschlossenes Hochschulstudium (Master oder vergleichbarer Abschluss)
  • nachweisbare Erfahrung im Umgang mit Forschungsdaten sowie in der Nutzung von fachlichen und überfachlichen Forschungsdatenrepositorien
  • Kenntnis gängiger Metadaten-Standards (DataCite, Dublin Core usw.) und Interesse an der Einarbeitung in die verschiedenen Metadaten-Bedarfe der an der EUF vertretenen Fächer
  • Kenntnis der aktuellen Diskussionen und Standards von Forschungsdatenmanagement in der Wissenschaft sowie der verschiedenen Anlaufstellen in der Fach-Community
  • hervorragende Deutsch-Kenntnisse in Wort und Schrift (entsprechend Niveau C2) sowie Englisch-Kenntnisse (entsprechend Niveau B2)

Wir freuen uns besonders über Ihre Bewerbung, wenn Sie:

  • Spaß und Interesse am Umgang mit verschiedenen fachlichen und individuellen Anforderungen und Herangehensweisen an das Forschungsdatenmanagement haben
  • über erste Erfahrung in fachlichen und überfachlichen Beratungs- und Schulungskontexten verfügen
  • Freude an Teamarbeit, serviceorientierter Beratung und selbständiger Arbeitsweise haben
  • am Forschungsprofil der EUF interessiert sind und sie tatkräftig bei der Umsetzung der Leitlinien zur guten wissenschaftlichen Praxis unterstützen wollen

 

Wir bieten:

  • einen Arbeitsplatz in einem wertschätzenden und kollegialen Umfeld
  • sichere Vergütung nach Tarif
  • Flexible Arbeitszeiten inkl. mobilem Arbeiten
  • Betriebliche Altersvorsorge
  • Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie
  • die Möglichkeit zu fachlichen Fortbildungen
  • die kostenlose Teilnahme an Sprachkursen an der EUF
  • die Nutzung des Sportzentrums der EUF zu vergünstigten Konditionen
  • Ticketermäßigungen im Personennahverkehr (Job-Ticket)

Die Europa-Universität Flensburg möchte in ihren Beschäftigungsverhältnissen die Vielfalt der Biographien und Kompetenzen fördern. Ausdrücklich begrüßen wir es, wenn sich Menschen mit Migrationshintergrund bei uns bewerben. Personen mit einer Schwerbehinderung werden bei entsprechender Eignung vorrangig berücksichtigt. Die Europa-Universität Flensburg strebt in allen Beschäftigtengruppen ausgewogene Geschlechterrelationen an.

Auf die Vorlage von Lichtbildern/Bewerbungsfotos verzichten wir ausdrücklich und bitten daher, hiervon abzusehen.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung über unser Online-Bewerbungsportal

TELOTA 2022 – Jahresrückblick

dhd-blog - Mi, 12/21/2022 - 12:48

Das Jahr 2022 war ereignisreich bei TELOTA. Forschungsprojekte und Digitalen Editionen wurden neu auf die Beine gestellt und bereits bestehende maßgeblich weiterentwickelt. Auch Veranstaltungen, Konferenzen, Workshops und Lehrveranstaltungen fanden statt. Zum Ausklang des Jahres geben wir einen kleinen Einblick in die diesjährige Arbeit von TELOTA.

Projekte und Digitale Editionen Adlige und bäuerliche Lebenswelten

Die Daten der Lebenswelten digital werden laufend ergänzt und überarbeitet. Seit November 2022 sind nun auch zahlreiche neue Bilder und Digitalisate, insbesondere der bäuerlichen Lebenswelten, online einsehbar.

Berliner Klassik

Das Projekt Berliner Klassik wurde zwar schon 2013 abgeschlossen, TELOTA sorgt aber weiterhin für den Zugang zum Webportal und den Forschungsdaten. Die vier Datenbanken zu Personen, Geselligkeiten, dem Nationaltheater sowie einer Biografie der Berliner Klassik wurden mit einem modernen Laravel-Framework versehen, um die alte Seite funktionsfähig zu halten. Die Seite wurde technisch komplett neu aufgebaut und mit einer API, über welche die Forschungsdaten abgerufen werden können, ausgerüstet. Dazu wurde die MySQL-Datenbank neu strukturiert.

CAGB

Die digitalen Ressourcen des Akademien-Vorhabens Commentaria in Aristotelem Graeca et Byzantina sollen in Zukunft über den Auftritt cagb-digital.de alle Anforderungen einer nachhaltigen, wissenschaftlichen Zitierbarkeit erfüllen. Als erster Schritt wurde 2022 der umfangreiche Handschriftenkatalog mit Permalinks versehen, die der Forschung die stabile Referenzierung von Handschriftenbeschreibungen ermöglicht. Weiterhin wurde die Stabilität der Datenbank erheblich verbessert und die Darstellung der Handschriftenbeschreibungen und der edierten Texte auf der Website optimiert.

Corpus Coranicum

Das Corpus Coranicum bekam eine neue, öffentliche ‚grüne Seite‘. Die Daten für die Seite werden mithilfe einer API basierend auf dem Laravel-Framework aufbereitet. Im Frontend der Seite  wird das moderne Javascript-Framework VUE3 zusammen mit Typescript verwendet, wodurch sich die Ladezeit der Seiten deutlich verkürzt. Des Weiteren ist das Routing der Seite strukturierter. Für den Relaunch der Seite wurde auf Featureparität geachtet, d. h. alle Funktionalitäten der alten Seiten befinden sich auch auf der neuen. Gleichzeitig wurde einiges verbessert: Die Usability der Seite ist wesentlich  höher und die Zugänglichkeit für Suchmaschinen wurde optimiert.

Corpus Nummorum

Die öffentliche Website von Corpus Nummorum (CN) wurde auf die neueste Laravel-Version aktualisiert. Die Karte für die Präge- und Fundorten der Münzen enthält jetzt weitere Filter. Der CN-Editor, das Tool,  mit dessen Hilfe die CN-Datenbanken bearbeitet werden, wurde ebenfalls um neue Funktionen erweitert. Die neue Dateiablage von CN bietet jetzt einen strukturierten Zugang zu den auf dem Server gespeicherten Dateien und garantiert eine Nachnutzung und Archivierbarkeit.

correspSearch v2.1

Über 180.000 edierte Briefe werden mittlerweile auf correspSearch.net nachgewiesen. Der Webservice bietet neue Suchmöglichkeiten nach Geschlecht und Beruf und informiert mit zwei neuen Video-Tutorials über Ziele und Hintergründe des Projektes. Außerdem wurde von der DFG das Kooperationsprojekt Der deutsche Brief im 18. Jahrhundert mit dem IZEA in Halle und der ULB Darmstadt bewilligt, das im Sommer startete.

Screenshot Bildverwaltung CVMA

CVMA

Im Akademievorhaben Corpus Vitrearum Medii Aevi (CVMA) wurde ein Tool entwickelt, welches die Eingabe der Metadaten für die Bildquellen des Projektes vereinfacht. Hier können die Bilder einzeln oder stapelweise bearbeitet werden. Aufgrund der Geschichte des Projektes müssen die Metadaten in das Bild geschrieben und ferner auch in einer schlanken Form abgespeichert werden. Der sogenannte Digitale Ressourcen Manager kann auch für andere Projekte nachgenutzt werden. Das GUI basiert auf einer Javascript-Bibliothek. Für die Interaktion mit dem Server und den Bildern kommen das php-Framework Laravel und exiftool zum Einsatz. Die nächsten Entwicklungsetappen beinhalten das Einbinden von IIIF, also auch Anwendungen für andere Datenformate, wie zum Beispiel 3D Modelle.

edition humboldt digital

Die Version 8 der edition humboldt digital wurde publiziert und bietet – neben neuen Inhalten – viele Verbesserungen: eine neu gestaltete Startseite, eine umfassende Suche, eine übersichtliche Darstellung der Versionsgeschichte und die Publikation der der Edition zugrundeliegenden TEI-XML-Daten auf GitHub unter einer freien Lizenz.

Ginza

Seit Sommer 2022 wird das neu gestartete DFG-Projekt GINZA – Die heilige Schrift von TELOTA begleitet. Eine besondere Herausforderung dieser digitalen Edition liegt in der Verwendung der mandäischen Schrift: die Edition verwendet eine auf lateinischer Schrift basierende Transliteration, die später elektronisch in die Originalschrift umgewandelt wird. Die technische Umsetzung basiert auf dem für antike Editionen erweiterten Datenmodell von ediarum.BASE, wodurch Texte, Übersetzungen und Kommentare erstellt werden können.

Initiative Forschungsdatenmanagement

Neben der Ausstattung der Akademienvorhaben mit Datenmanagementplänen, hat die Initiative gemeinsam mit der Akademiebibliothek die Öffnung des edoc-Servers für Forschungsdaten vorbereitet. Dateien bis zu 100 MB können über das Formular auf der Website hochgeladen werden. Weitere Informationen finden sich in den FAQs. Die neue Version des edoc-Servers konnte somit am 9. November freigeschaltet werden.

Jean Paul

Die digitale Edition Jean Paul – Sämtliche Briefe digital hat sich 2022 um neue Briefe aus dem Umfeld des Schriftstellers, d. h. von Familie, Freund:innen und Kolleg:innen, erweitert. Technisch wurde die Performance dank leistungsfähigeren Algorithmen weiter optimiert, zum Beispiel bei der Volltextsuche. Seit Mitte Juli erscheinen Auszüge der Briefe Jean Pauls Tag genau und bis zu drei Mal täglich auf Twitter über den Bot @jeanpaultoday. Daneben wurden die Von-Briefe im Rahmen des NFDI-Konsortiums Text+ in die Infrastruktur des Deutschen Textarchivs aufgenommen und sind als historisches Korpus im Digitalen Wörterbuch der Deutschen Sprache der BBAW verfügbar.

Screenshot Protoyp LinkEd Leibnitz

Leibniz VIII

Ergänzend zur umfangreichen, bisher nur im Druck vorliegenden Edition Gottfried Wilhelm Leibniz Sämtliche Schriften und Briefe publiziert die Arbeitsstelle Leibniz VIII eine Konvertierung der LaTeX-Daten in TEI-XML auf GitHub.  Diese Daten, die eine buchzentrierte Sicht auf die Stücke Leibniz‘ geben, werden von TELOTA stückzentriert aufbereitet. Dafür wurde ein TEI-XML basiertes Metadatenformat entwickelt, das formalisierte und normierte Angaben über die Stücke erfasst (u. a. zu Überlieferung, Sprache, Inhalt). Basierend auf den so  angereicherten Stücken wurde 2022 ein prototypisches Rechercheportal entwickelt, das  reihen- und bandübergreifende, facettierte Suchabfragen ermöglicht, die direkt zu den entsprechenden TEI-Dateien, (wenn vorhanden) zu den Faksimiles und zu den PDF-Seiten in der Druckedition führen. Vollständig eingeflossen sind bisher die Metadaten für die Reihe VIII, die an der Berliner Arbeitsstelle der BBAW erarbeitet wird, und die somit in standardisierten und langfristig archivierbaren Forschungsdaten vorliegt. Die noch unveröffentlichte Website wird zu einem späteren Zeitpunkt online geschaltet.

Otto von Passau – Die 24 Alten sind online

Ende Oktober wurde die von TELOTA in Zusammenarbeit mit dem Mittelalterzentrum erarbeitete digitale Edition der 24 Alten Ottos von Passau unter dem Titel Otto von Passau digital veröffentlicht. Sie präsentiert u. a. den auf Grundlage der ältesten, erhaltenen Handschrift (Karlsruhe, Landesbibliothek, Cod. St Georgen 64 (1383, ostalemannisch)) erstellten Referenztext und erweitert diesen um ausführliche Quellen- und Wortschatzuntersuchungen. Somit ist eine der wichtigsten Quellen zur Frömmigkeits- und Geistesgeschichte des Spätmittelalters online verfügbar.

Praktiken der Monarchie

Die Website des Akademienvorhabens Anpassungsstrategien der späten mitteleuropäischen Monarchie am preußischen Beispiel 1786 bis 1918 erlebte in diesem Jahr einen Relaunch. Alle Details finden sich auf dem Dhd-Blog.

Screenshot synoptische Ansicht PTA

PTA

Die Website des Patristischen Textarchivs wurde dieses Jahr komplett überarbeitet und der Funktionsumfang ausgebaut. Kernstück ist der neue Web-Reader zur Darstellung annotierter Texte, der nun verschiedene geteilte Ansichten bietet, um mit mehreren Texten bzw. Übersetzungen effektiv parallel arbeiten zu können. Ein neues Versionierungssystem, welches alle Änderungen an einem Text erfasst, fördert Transparenz und Zitierbarkeit.

Ritterkatalog

Der Ritterkatalog wurde auf die Server der BBAW umgezogen. Auf der Seite stehen mehr als 67.000 Datensätze fast aller bisher bekannten Schriften von Leibniz sowie die Briefe von ihm und an ihn zur Verfügung. Diese lassen sich nach Entstehungszeit, Korrespondenz, Absendeort, Signatur, Bänden der Akademie-Ausgabe und vielem mehr durchsuchen. Die Anwendung wurde auf Basis des Frameworks Laravel neu geschrieben und enthält einen Import der Arbeits-Access-DB zu MySQL.

schleiermacher digital – Ein Thesaurus für die Ästhetik-Vorlesungen

Die Themen und Begriffe der Ästhetik Vorlesungen könnenseit diesem Jahr unter der URL https://schleiermacher-digital.de/skos auf schleiermacher digital durchstöbert werden. In Form einer beta-Version stellt der Thesaurus zentrale Schlüsselbegriffe und -themen zusammen und ihre Beziehungen zueinander dar. In den Vorlesungstexten werden die Themen farblich hervorgehoben und mit dem Thesaurus verknüpft.

Screenshot TLA

Thesaurus Linguae Aegyptiae v2.0

Der Thesaurus Linguae Aegyptiae ist das größte digitale Korpus lemmatisierter altägyptischer Texte. Zuerst 2004 erschienenen und zuletzt 2014 aktualisiert, wurde er technisch gänzlich neu konzipiert und programmiert und ist nun 2022 mit neuen Texten, neuen Features (z. B. grammatischer Annotation) und mit responsive Design erschienen.

Veranstaltungen, Konferenzen, Workshops, Lehre

Ein besonderes Highlight war unsere 20-Jahre-TELOTA Geburtstagsfeier! Den wunderschönen und sehr sommerlichen Tag werden wir an anderer Stelle nochmal ausführlicher beschreiben.

Neben der Geburtstagsfeier, fanden auch in diesem Jahr wieder viele weitere von TELOTA organisierte Veranstaltungen statt, unter anderem:

Auch das Teambuilding durfte bei TELOTA natürlich nicht zu kurz kommen. An einem schönen Herbsttag begaben wir uns auf eine kleine Wanderung im Tegler Forst, um anschließend unser Feingefühl beim Boule-Turnier unter Beweis zu stellen.

Wir freuen uns schon auf das kommende Jahr 2023 und wünschen allen einen frohen Winter!

Festveranstaltung „20 Jahre TELOTA“ an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am 22. Juni 2022. Gruppenfoto beim Team-Tag von TELOTA im Tegeler Forst

RIDE 15 ist da – Tools and Environments

dhd-blog - Mi, 12/21/2022 - 10:45

Weihnachtszeit ist RIDE-Zeit!

Wir freuen uns, Ihnen die fünfzehnte Ausgabe der Rezensionszeitschrift RIDE anzukündigen, die seit 2014 vom Institut für Institut für Dokumentologie und Editorik (IDE) herausgegeben wird.

Die aktuelle Ausgabe wird von Anna-Maria Sichani und Elena Spadini herausgegeben und befasst sich mit Tools und Environments für digitale wissenschaftliche Editionen. Sie enthält sechs Rezensionen (fünf auf Englisch, eine auf Französisch):

Alle Rezensionen sind verfügbar unter https://ride.i-d-e.de/issues/issue-15/.

Da diese Ausgabe als ‚rolling release‘ veröffentlicht wird, werden in den nächsten Monaten weitere Rezensionen folgen.

Wir wünschen Ihnen einen erholsamen Jahresausklang, (hoffentlich) schöne Ferien und einen guten Start ins neue Jahr.

Stellenausschreibung wissenschaftliche/r Mitarbeiter*in in Forschungsprojekt (Praedoc)

dhd-blog - Di, 12/20/2022 - 17:51

Für das FWF-geförderte Projekt “E-Laute: Electronic Linked, Annotated, And Unified Tablature Edition – The Lute in the German-Speaking Area 1450-1550” an der Österreichischen Nationalbibliothek / Abteilung Forschung und Datenservices wird mit Eintritt am 01.03.2023 befristet bis 31.12.2025 gesucht:

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter*in (w/m/d)
Prae-Doc (75 %, 30 h/Woche)

E-LAUTE (Electronic Linked, Annotated, and Unified Tablature Editions) ist ein interdisziplinäres Forschungsprojekt zur elektronischen Edition von Lautentabulaturen aus dem deutschsprachigen Raum der Zeit zwischen 1450 und 1550. Dafür wird eine neuartige Form der Musikedition entwickelt: Eine «open knowledge platform», in der Musikwissenschaft, Musikpraxis, Musikinformatik und Literaturwissenschaft ineinandergreifen und herkömmliche Editionsmethoden in interdisziplinärer Forschung vernetzen. Zusätzlich zur Edition werden im Rahmen des Projekts fünf Pilotstudien aller beteiligten Disziplinen erarbeitet, die aktuelle Lücken in der Forschung und Praxis der Musik vor 1600 abdecken.

Als wissenschaftliche/r Mitarbeiter*in (Prae-Doc) werden Sie im Projekt in Zusammenarbeit mit den Projektpartner*innen an der Research Unit Data Science des Instituts für Information Systems Engineering der Technischen Universität Wien an Lösungen für Suchangebote in kodierten historischen Musikannotationen unterschiedlicher Transkriptionsformate arbeiten.

Sie werden in folgenden Aufgabenbereichen tätig sein:

  • Erarbeitung einer Dissertation im Fachbereich Informatik (Computer Science)
  • Forschung zur Repräsentation der verlinkten Informationsbestände mithilfe semantischer Technologien
  • Versionierung von heterogenen, verlinkten Informationsbeständen (z.B. in Notationen, Annotationen, Recordings, und deren Beziehungen)
  • Erarbeitung von Lösungen zur Modellierung von versionierten nutzergenerierten Daten (Annotationen, Audio-Aufnahmen) und deren Relationen zu weiteren Projektdaten (Notationen, Transkriptionen)
  • Forschung zur Erweiterung des MEI-Standards für Modellierung von tabulatorischer Musiknotation
  • Aufbereitung der Forschungsdaten als FAIR Linked Open Data
  • Integration der Daten (Transkriptionen, Annotationen) in verschiedenen Formaten und Repräsentationen in die Plattform für Digitale Editionen der Österreichischen Nationalbibliothek
  • Mitarbeit bei der Anpassung von Funktionalitäten in der Digitalen Edition 
  • Proaktive Zusammenarbeit mit Kolleg*innen des Projekts in anderen Arbeitsbereichen, v.a. im Arbeitsbereich der Implementierung von Suchfunktionalitäten in die Plattform für Digitale Editionen der Österreichischen Nationalbibliothek
  • Publikationen in führenden Fachzeitschriften und Präsentationen bei Fachkonferenzen

Was wir von Ihnen erwarten:

  • Abgeschlossenes Studium (Dipl.Ing., Mag., MA) in Informatik, Data Science oder Digitale Geisteswissenschaften mit starker technologischer Ausrichtung.
  • Vertrautheit mit Fragestellungen der Digitalen Geisteswissenschaften und/oder Musikwissenschaften von Vorteil
  • Kenntnisse und Erfahrung in komplexer Datenmodellierung
  • Kenntnisse von Semantic Technologies
  • Kenntnisse der FAIR-Prinzipien von Vorteil
  • Kenntnisse des Standards MEI (Music Encoding Initiative) und/oder TEI (Text Encoding Initiative) von Vorteil
  • Vertrautheit mit Fedora Commons Repository Framework von Vorteil
  • Teamorientierte Arbeitsweise, hohe Kommunikationskompetenz und Belastbarkeit in zeitkritischen Projektphasen
  • Sehr gute Englischkenntnisse, sehr gute Deutschkenntnisse von Vorteil

Bewerbung: 

Das Gehalt beträgt auf Basis von 30 h/Woche gemäß dem Personalkostensatz des FWF 2.300,30 Euro (brutto) pro Monat (14 Gehälter/Jahr). Der Dienstort ist die Österreichische Nationalbibliothek / Abteilung Forschung und Datenservices in Wien.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Bitte senden Sie Ihr Motivationsschreiben und Ihren Lebenslauf inkl. Links zu Referenz-Softwareprojekten bzw. relevanten Code-Repositories zusammengefasst in einer PDF-Datei bis zum 16.1.2023 an: jobs-elaute@onb.ac.at

Die Einreichung der Bewerbung stellt eine datenschutzrechtliche Einwilligung in die Verarbeitung Ihrer Bewerbungsdaten dar. Die von Ihnen zur Verfügung gestellten Daten zu Ihrer Person werden ausschließlich im Rahmen des Auswahlverfahrens verwendet. Ihre Bewerbungsunterlagen werden bis zum Abschluss des Auswahlverfahrens intern gespeichert und danach gelöscht.

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