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Abschlussveranstaltung des Kooperationsprojekts DiTAH (Digitale Transformation in den Österreichischen Geisteswissenschaften) 16.9.2024, online
Einladung zur online Abschlussveranstaltung des Kooperationsprojekts DiTAH „Digitale Transformation in den Österreichischen Geisteswissenschaften“
Montag, 16. September 2024 von 14:00 bis 17:00 online unter https://uni-graz.zoom.us/j/62306878063?pwd=hIpgbCpZQDfFHBFYlPqTPjuvd6Rqz8.1
Programm:
- Begrüßung durch Projektleiter (Univ.-Prof. Dr. M.A. Georg Vogeler)
- Begrüßung durch BMBWF und Vorstellung der Förderungsschiene (ALIN Mag.a Ursula Brustmann)
- DiTAH Projektvorstellung durch Projektleiter (Univ.-Prof. Dr. M.A. Georg Vogeler)
- DH Infrastrukturen in Österreich: CLARIAH-AT (Mag. Walter Scholger)
- Vorstellung der neuen DiTAH Webseite (Projektmanagement Team)
- Vorstellung der einzelnen DiTAH Teilprojekte (Projektpartner:innen)
Stellenausschreibung: Digitale Epigraphik und IT-Administration
Das Salomon Ludwig Steinheim-Institut sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n Mitarbeiter*in im Bereich Digitale Epigraphik sowie IT-Administration (m/w/d). Die Details der Ausschreibung finden Sie unter folgendem Link: http://steinheim-institut.de/wiki/images/Ausschreibung_DH_IT_STI.pdf. Die Bewerbungsfrist endet am 15.09.2024.
DH-Fellowships an der Zentralbibliothek Zürich (3-12 Monate)
Das Willy Bretscher-Fellowship (CHF 4000.-/ Monat) ermöglicht Stipendiat:innen während 3-12 Monaten an der Zentralbibliothek Zürich (ZB) zu forschen. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 30.9.2024.
Das Fellowship bietet Forschenden die Möglichkeit, sich mit den Beständen resp. den Daten der ZB vertieft auseinanderzusetzen, sich mit den Spezialistinnen und Spezialisten im Haus auszutauschen und falls erwünscht, mit dem ZB-Lab zusammenzuarbeiten. Bei Bedarf digitalisiert oder erschliesst die ZB analoge Quellen für die Projekte der Fellows.
Erwartet wird von den Fellows, dass sie ihren Forschungsmittelpunkt nach Zürich verlegen, ihre Zeit überwiegend dem Forschungsvorhaben widmen und dieses der interessierten Öffentlichkeit vorstellen. Das Forschungsvorhaben soll Ansätze der Digital Humanities verfolgen, einen zeitlichen Schwerpunkt im 20. Jahrhundert setzen und sich auf Bestände oder Daten der Zentralbibliothek Zürich stützen. Die mögliche Dauer der Fellowships beträgt 3 bis 12 Monate im Zeitraum 1. April 2025 bis 31. März 2026.
Weitere Infos: https://www.zb.uzh.ch/de/services/forschungsforderung
Call for Posters: Text+ Plenary 2024 in Mannheim
Am 10. und 11. Oktober 2024 trifft sich das Text+ Konsortium zu einer Konferenz mit allen Mitarbeitenden und Interessierten, darunter auch Delegierte aus Fachverbänden und -verbünden, um sich über den Projektfortschritt und die aktuellen Entwicklungen auszutauschen. Die diesjährige Konferenz zum Thema „Große Sprachmodelle (Large Language Models, LLMs) und deren Nutzung“ findet in den Räumen des Schlosses in Mannheim statt.
Im Rahmen einer Postersession wird es die Gelegenheit geben, einem breiten Fachpublikum aktuelle Forschungsergebnisse zum Thema LLMs und deren Nutzung zu präsentieren. Insbesondere sollen die folgenden Schwerpunkte berücksichtigt werden:
- Datenintegration in LLMs,
- Domänenanpassung,
- Wissensextraktion,
- Anwendungen von KI-Methoden auf Text- und Sprachdaten,
- (Vor-)Verarbeitung von Text- und Sprachdaten für die Integration von Daten, und
- Infrastrukturen für Text- und andere Sprachdaten im Zusammenhang mit LLMs und anderen KI-basierten Verfahren.
Es werden maximal 15 Posterplätze vergeben, und wir freuen uns auf vielfältige Einreichungen, sowohl von Mitgliedern des NFDI-Konsortiums Text+ als auch von externen Forschenden.
Um einen Poster-Vorschlag einzureichen, senden Sie bitte bis zum 31.08.2024 eine PDF-Datei mit einem Abstract von 300 bis 500 Wörtern per E-Mail an textplus-events@ids-mannheim.de. Die Auswahl der Abstracts erfolgt anschließend bis zum 15.09.2024 durch das Programmkomitee.
Die Abstracts der ausgewählten Poster werden im Veranstaltungsprogramm veröffentlicht. Ein Best-Poster-Award, dotiert mit 150 EUR, wird an das beste Poster verliehen.
Alles Wichtige auf einen Blick:
- Veranstaltung: Text+ Plenary 2024
- Datum der Postersession: 10. Oktober 2024
- Ort: Mannheim, in den Räumlichkeiten des Schlosses
- Thema: Large Language Models (LLMs)
- Veranstaltungswebsite: https://text-plus.org/aktuelles/veranstaltungen/2024-10-10-text-plenary/
- Konferenzsprache: Deutsch (Poster und Abstracts können auf Deutsch oder Englisch eingereicht werden)
- Kosten: Die Teilnahmekosten für die Konferenz werden für die Text+ Community einschließlich Postereinreichende durch Text+ übernommen. Sie tragen nur Ihre Reisekosten.
- Einreichungsfrist: 31. August 2024
- Benachrichtigung über Annahme: 15. September 2024
Stellenausschreibung: FU Berlin sucht Mitarbeiter*in für den Community-Aufbau „Open Encyclopedia System“
Der Bereich „Digitale Forschungsinfrastrukturen“ der FUB-IT an der Freien Universität Berlin stellt mit dem Open Encyclopedia System eine webbasierte Plattform zur Erstellung und Publikation von wissenschaftlichen Online-Referenzwerken im Open Access bereit. Im Rahmen der auf zwei Jahre befristeten Stelle (70% E13 TV-L) sollen tragfähige Strukturen für den Austausch zwischen OES-Anwender*innen und für die systematische Bedarfserhebung aufgebaut, Informations- und Lernangebote für den niedrigschwelligen Einstieg in die OES-Nutzung entwickelt sowie Prozesse der Selbstorganisation bei Pflege und Erweiterung von Code und Materialien etabliert werden.
In enger Abstimmung mit dem OES-Team an der FUB-IT und in Zusammenarbeit mit aktiven OES-Nutzer*innen bearbeiten Sie folgende Aufgaben:
– Konzeption und Durchführung einer Umfeldanalyse zu geisteswissenschaftlichen Forschungsinfrastrukturen mit „verteilter Verantwortung“ zur Identifikation von Modellen und Erfolgsfaktoren
– strukturierte Erhebung der Bedarfe der OES-Anwender*innen sowie bedarfsorientierte koordinierte Planung neuer OES-Funktionalitäten
– Konzeption und Aufbau von Informations- und Vermittlungsangeboten zu OES inkl. Maßnahmen zum „Onboarding“ neuer OES-Nutzer*innen
– Aus- und Aufbau von Kommunikationsstrukturen innerhalb der Community sowie von Konzepten für die kollaborative standortübergreifende Weiterentwicklung von OES
– Ausarbeitung und Umsetzung von Maßnahmen zur Etablierung einer Community of Practice
– Organisation und Durchführung von Workshops und Community-Treffen
– Öffentlichkeitsarbeit (u. a. Webseite, Social Media, Präsentation auf Tagungen)
Weitere Informationen erteilt Frau Dr. Brigitte Grote (brigitte.grote@fu-berlin.de / 030 838 55031).
Deadline: 26.08.2024
Stellenausschreibung und weitere Informationen: https://www.fu-berlin.de/universitaet/beruf-karriere/jobs/nichtwiss/57_ze-fub-it/FUB-IT-FUB-IT-LSF-COMOES-01.html
Job in Berlin (TELOTA@BBAW): Digitale Editionen, ML, KI
Bei TELOTA an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ist derzeit eine Stelle im Bereich Digital Humanities und Forschungssoftwareentwicklung für Digitale Editionen im Umfang von 100 % der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit ausgeschrieben. Die Stelle ist vorerst befristet auf 24 Monate (ggf. teilbar). Bewerbungsfrist ist der 8.9.2024.
Die vollständige Stellenausschreibung ist unter https://www.bbaw.de/stellenangebote/stellenausschreibung-wissenschaftlicher-mitarbeiter-m-w-d-1 zu finden.
Je nach Expertise der Bewerber*innen ist ein Einsatz in verschiedenen Tätigkeitsfeldern von TELOTA möglich, darunter beispielsweise:
- Forschungssoftwareentwicklung für Digitale Editionen (u. a. mit X-Technologien) in verschiedenen Vorhaben und Drittmittelprojekten der BBAW,
- Einsatz von Machine Learning-Methoden und künstlicher Intelligenz für die Erstellung, Anreicherung und Analyse digitaler Forschungsressourcen,
- Modellierung und Entwicklung von Knowledge Graphs und LOD Ressourcen für die Forschungsvorhaben,
- Implementierung von Machine Learning (v.a. Topic Modeling) und KI Verfahren zur inhaltlichen Erschließung, Indexierung und Klassifizierung von Textkorpora (u.a. in der Jean Paul-Briefedition).
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.
Web-/Softwareentwickler*in an der UB Kiel
An der Universitätsbibliothek der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist innerhalb der Abteilung IT der Zentralbibliothek zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle als
Web-/Softwareentwickler*in
unbefristet zu besetzen. Die Eingruppierung erfolgt bei Vorliegen der tarifrechtlichen Voraussetzungen in die Entgeltgruppe 11 TV-L. Die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit entspricht einer Vollbeschäftigung (z.Z. 38,7 Wochenstunden).
Die Universitätsbibliothek (UB Kiel) sorgt als zentrale Einrichtung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) für die bedarfsgerechte Literatur- und Informationsversorgung für Forschung, Studium und Lehre auf dem gesamten Campus mit rund 3.700 Universitätsbeschäftigten und 27.500 Studierenden. Zur Weiterentwicklung bestehender Angebote und zum Aufbau neuer Dienste engagiert sich die Bibliothek in Kooperationsprojekten mit zahlreichen Partnern.
Das Referat IT-Entwicklung als Teil der Abteilung IT hat den Schwerpunkt des Aufbaus innovativer Dienste im Anwendungskontext der wissenschaftlichen Bibliothek zur Unterstützung von Studium, Lehre und Forschung sowie des digitalen Lernens. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf Anwendungen und Diensten für die Digitalen Geisteswissenschaften (Digital Humanities).
Ihre Aufgaben
- Evaluation, Anpassung und Entwicklung von IT-Lösungen
- Beratung zu IT-Anwendungen im Kontext der Digital Humanities
- Konfiguration, Inbetriebnahme und Administration von IT-Diensten auf Linux-Servern
Ihre Qualifikation
- Abgeschlossenes Hochschulstudium (Bachelor) im Informatikbereich
oder
eine Berufsausbildung als Fachinformatiker*in mit einer mindestens dreijährigen Tätigkeit und entsprechenden Erfahrungen in den genannten Aufgabenbereichen
oder
ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Bachelor) anderer Fachrichtungen, sofern Sie mehrjährige, einschlägige Erfahrung in den genannten Aufgabenbereichen vorweisen können
- Sehr gute Kenntnisse von Webtechnologien sowie in der Webentwicklung
- Gute Kenntnisse in mindestens einer Programmiersprache, vorzugsweise Python oder Java
- Ausgeprägte Fähigkeit zum konzeptionellen Denken und Arbeiten
- Ausgeprägte Kommunikations- und Teamfähigkeit
- Bereitschaft, sich in komplexe technische Anwendungen einzuarbeiten
- Sehr gute Deutsch- (mind. C2) und gute Englischkenntnisse (mind. B2) in Wort und Schrift
Idealerweise verfügen Sie über
- Kenntnisse der Linux-Serveradministration sowie Unix-/Linux-Script-Sprachen
- Kenntnisse von XML-Technologien
- Kenntnisse von MediaWiki und Wikibase sowie Standards zur Wissensmodellierung (RDF)
- Kenntnisse der Containerisierung, vorzugsweise mit Docker
- Kenntnisse von Datenbanklösungen, vorzugsweise dokumentenorientierte Datenbanken wie z.B. eXist-db und MongoDB
Unser Angebot
- eine abwechslungsreiche, eigenverantwortliche und vielfältige Tätigkeit in einem engagierten, innovativen Umfeld mit der Möglichkeit, Entwicklungen mitzugestalten
- tarifliche Vergütung inkl. Jahressonderzahlung
- eine gute Work-Life Balance durch die Möglichkeit der variablen Arbeitszeit
- Mitarbeiterkonditionen (z.B. Mensa, Hochschulsport)
- 30 Tage Erholungsurlaub pro Jahr
- Jobticket für den ÖPNV
- eine betriebliche Altersvorsorge mit hoher Zuzahlung durch den Arbeitgeber
- einen sicheren Arbeitsplatz beim Land sowie ein universitäres Umfeld mit seiner lebendigen und internationalen Atmosphäre
- zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten
Wir würden uns freuen, wenn wir Sie für diese wichtige Aufgabe und unser Team gewinnen können.
Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel versteht sich als moderne und weltoffene Arbeitgeberin. Wir begrüßen Ihre Bewerbung unabhängig ihres Alters, ihres Geschlechts, ihrer kulturellen und sozialen Herkunft, Religion, Weltanschauung, Behinderung oder sexuellen Identität. Wir fördern die Gleichberechtigung der Geschlechter. Frauen werden bei gleichwertiger Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung vorrangig berücksichtigt.
Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel setzt sich für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung ein: Bewerbungen von Schwerbehinderten und ihnen Gleichgestellten werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Ausdrücklich begrüßen wir es, wenn sich Menschen mit Migrationshintergrund bei uns bewerben.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Förderung von Teilzeitbeschäftigung liegen im besonderen Interesse der Universität. Deshalb werden an Teilzeit interessierte Bewerber*innen besonders angesprochen. Gehen entsprechende Bewerbungen ein, wird geprüft, ob den Teilzeitwünschen im Rahmen der dienstlichen Möglichkeiten entsprochen werden kann.
Bitte stellen Sie in Ihrer Bewerbung dar, inwieweit Sie das Anforderungsprofil dieser Stelle erfüllen. Ihre vollständige Bewerbung mit einem Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen, senden Sie bitte bis zum 22.08.2024 als eine PDF-Datei per Email unter dem Kennwort „DH IT-Entwicklung“ an:
Dr. Kerstin Helmkamp
Direktorin der Universitätsbibliothek Kiel
Email: sekretariat@ub.uni-kiel.de
Auf die Vorlage von Lichtbildern/Bewerbungsfotos verzichten wir ausdrücklich und bitten daher, hiervon abzusehen.
Wir weisen darauf hin, dass Bewerbungen, die lediglich einen Lebenslauf enthalten, als unvollständig gelten und im weiteren Verfahren leider nicht berücksichtigt werden können.
Für Fragen steht Ihnen Herr Nils Berns gerne zur Verfügung. Bitte senden Sie eine Mail an berns@ub.uni-kiel.de, um einen Gesprächstermin zu vereinbaren.
Call for Participation: Booksprint „Making Research. Digital Humanities Fachreferate, Labs, Makerspaces, Werkstätten und Kompetenzzentren an wissenschaftlichen Bibliotheken und anderen Forschungseinrichtungen“
In den letzten Jahren haben sich an Bibliotheken und Archiven zunehmend Bereiche entwickelt, die sich ausdrücklich konzeptuell und forschungsnah mit digitalen Beständen, digitalen Methoden und der Vermittlung von beidem an die Forschung und andere Nutzer*innen beschäftigen. Diese Bereiche haben unterschiedliche Formen, Umfänge, Namen und Ausrichtungen, die Bandbreite reicht von einzelnen Digital Scholarship Librarians oder Digital Humanities Fachreferaten über Bibliotheks-Labs und -Makerspaces bis zu großen Teams in eigenständigen Kompetenzzentren. Dabei unterscheiden sich die Ausrichtungen und Schwerpunktsetzungen. DH-Fachreferate werden als Teil der Fachreferatsstruktur entwickelt, die Labs großer Forschungsbibliotheken sind oft darauf ausgerichtet, Forschende bei der Nutzung der eigenen Bestände zu unterstützen, in anderen Fällen bezeichnen Labs eher Abteilungen, die Angebote zur Kompetenzvermittlung im Bereich digitale Methoden und Bestände anbieten, und schließlich fokussieren sich die größeren Kompetenzzentren oftmals auf die Umsetzung von größeren DH-Projekten als technische Partner für die Forschung und die Bibliotheken als Garant für eine Sicherung von Ergebnissen über die Projektlaufzeit hinaus, etwa bei digitalen Editionen.
Gemeinsam ist diesen Entwicklungen, dass sie auf einen Trend reagieren, in dem zunehmende Digitalisierung von Bibliotheks- und Archivbeständen und eine Stabilisierung und Kanonisierung von computergestützten Analysemethoden zu beobachten ist, während gleichzeitig in der Forschung Ausdifferenzierungs- und Spezialisierungsprozesse eine Teilnahme an Spezialdiskursen voraussetzungsreicher werden lassen. Diese gleichzeitige Verbreiterung und Vertiefung von digitalen Methoden bedeutet einerseits einen zunehmenden Kompetenzaufbau in Bibliotheken und Forschung, und führt gleichzeitig zu einem erhöhten Kompetenzbedarf, sei es bezogen auf je spezifische Strukturen von digitalen Beständen oder bezogen auf digitale Methoden für eine reflektierte wissenschaftliche Bearbeitung.
Eine weitere Gemeinsamkeit ist die Ausrichtung an der praktischen Umsetzung von Analyseansätzen und bei der Herstellung von Datensätzen. Dabei sind die Übergänge zwischen Beratung, strukturierter Kompetenzvermittlung und technischer Unterstützung oder Kooperation oft fließend. Das mag auch daran liegen, dass sich dieser Bereich weiterhin im Aufbau befindet, und dass die Angebote, die in diesem Zusammenhang ausgearbeitet werden, noch nicht kanonisiert und institutionalisiert sind, sondern oft selbst noch Projektform haben.
Unser Eindruck aus Gesprächen und Austausch mit anderen Projekten und aus der eigenen Arbeit der vergangenen Jahre ist, dass inzwischen an vielen Einrichtungen Fachbereiche, Abteilungen oder Projekte eingerichtet wurden, die im Aufbau und in der Entwicklung der eigenen Angebote einige Erfahrungen gemacht haben und zu ersten Ergebnissen gekommen sind. Unser Eindruck ist auch, dass sich mit den Ergebnissen auch die Fragen in Bezug auf die Gestaltung von forschungsnahen Diensten, Aufbau digitaler Infrastruktur, Kompetenzvermittlung und Forschungskooperationen entwickelt haben.
Um diese Entwicklungen und Ergebnisse, Problemstellungen und Lösungsansätze zusammenzuführen laden wir alle, die mit Konzeption, Aufbau und Betrieb von Räumen und Angeboten beschäftigt sind, zu einem Booksprint an die UB der Humboldt-Universität zu Berlin ein. Unser Ziel ist, mit euch diese Dinge zusammenzutragen, in eine redaktionelle Struktur zu bringen, Teams zu bilden und Texte, Daten, Grafiken, usw. zu schreiben und herzustellen. Im Vordergrund stehen dabei aus unserer Sicht Reflexion und Dokumentation. Die Ergebnisse sollen als zusammenhängende Sammlung veröffentlicht werden (open access).
Die folgenden Themen sehen wir als mögliche Ausgangspunkte:
- Nachnutzbare Workflows für Raumentwicklung, Angebotsentwicklung, Beratung, Kompetenzvermittlung, Veranstaltungen, usw.
- Raum- und Funktionsbestimmungen: Bibliotheks-Lab, Makerspace, Fachreferat, Kompetenzzentrum
- Spaß am Gerät: Experimentieren und Tinkering als geistes- und kulturwissenschaftliche Praxis
- Technik die begeistert: Diese Geräte, Werkzeuge und Methoden haben sich für uns und unsere Zielgruppen besonders bewährt
- Empowerment: Praktische Aneigung und fachwissenschaftliche Bewertung von digitalen Methoden und Werkzeugen unterstützen
- Aktiv inklusive Angebote für alle schaffen — Ansätze, Umsetzung und Evaluation
- Rechnen und Schreiben in grün: Nachhaltigkeit von Räumen, Methoden und Technik mitdenken, planen und umsetzen
- Ist mir egal, ich lass es jetzt so: Formen der Ergebnissicherung für eigene und kooperative Arbeiten
- Kein Anschluss unter dieser Nummer oder wie lässt sich ein befristet finanziertes Raumprojekt für alle Beteiligten gut beenden — oder verstetigen?
- Governance und Steuerung: Entscheidungsstrukturen gestalten
- Hochschuldidaktische Konzepte für die Kompetenzvermittlung
- Formen der Zusammenarbeit: Forschungsnahe Dienste oder Forschungskooperation?
Der Booksprint findet am 23. und 24. Oktober am Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin statt. Ihr möchtet an der Sammlung mitarbeiten und euer Wissen einbringen? Oder habt ihr noch Fragen oder Anregungen? Dann meldet euch bei uns unter ub.makerspace@hu-berlin.de
Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen!
Das Team der Kompetenzwerkstatt Digital Humanities an der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin
Claus-Michael Schlesinger, Sophie Eckenstaler und Jacqueline Banford
RIDE und Text+: 2ter gemeinsamer Call for Reviews
Das Konsortium Text+ der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und das Institut für Dokumentologie und Editorik (IDE) laden erneut Autor:innen ein, Rezensionen digitaler wissenschaftlicher Editionen für die Zeitschrift RIDE einzureichen. Die Rezensionen sollten sich einerseits am Kriterienkatalog zur Besprechung digitaler Editionen des IDEs orientieren und darüber hinaus insbesondere die Anwendung der FAIR-Prinzipien in den Blick nehmen, wofür eine eigene Handreichung erstellt wurde.
2023/24 wurden bereits zwei RIDE-Bände in Zusammenarbeit zwischen IDE und Text+ herausgegeben, nun sollen in einer zweiten Runde weitere Rezensionen mit Schwerpunkt auf die Umsetzung der FAIR Prinzipien in digitalen Editionen folgen. Herausgeber:innen der Ausgabe sind Christoph Kudella, Marie Millutat (beide Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen) und Frederike Neuber (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften).
Mehr Informationen zum Call for Reviews finden Sie hier: https://ride.i-d-e.de/reviewers/call-for-reviews/ride-textplus-de/
Für Fragen und Anregungen kontaktieren Sie uns bitte unter ride-textplus [at] i-d-e.de.
Call for Contributions: kurze Audios für “5 Fragen – 1 Antwort” gesucht für Kategorie “In eigenen Worten” im Sammelband “From Global to Local? Digitale Methoden in den Geisteswissenschaften im deutschsprachigen Raum: Ein Triptychon“!
Im März haben wir als Herausgeber*innenkollektiv bereits einen “Call for Abstracts” für den Sammelband “From Global to Local? Digitale Methoden in den Geisteswissenschaften im deutschsprachigen Raum: Ein Triptychon“ veröffentlicht. Link: https://dhd-blog.org/?p=20783
Wir freuen uns, nun als Community Aktion diesen “Call for Contributions” für die Kategorie IN EIGENEN WORTEN zu veröffentlichen!
Im geplanten Sammelband “From Global to Local?” soll kritisch hinterfragt werden, welche Implikationen die wechselvollen Entwicklungsgänge der Digital und Computational Humanities im deutschsprachigen Raum für das disziplinäre Selbstverständnis der Geistes- und Kulturwissenschaften mit sich gebracht haben und welche epistemischen Versprechen digitale Methoden zeitigen. Ebenfalls wird gefragt, inwieweit die transformativen Potenziale des Computereinsatzes in den Geisteswissenschaften für die aktuelle Forschungslandschaft, aber auch die breite Öffentlichkeit, bereits ausgeschöpft werden. Über allem schwebt die Frage nach der Zukunft und Einheit der DH, die eng verwoben ist mit Herausforderungen der Curriculargestaltung und der akademischen Selbstorganisation.
Der Fokus der Betrachtung soll auf dem deutschsprachigen Raum liegen und der Nachzeichnung lokal verorteter wie internationaler Geschichte(n) und Ausprägungen der digitalen Geisteswissenschaften im deutschsprachigen Raum multiperspektivisch und multimodal Raum geben.
Die Herausgeber*innen des Sammelbandes verfolgen dabei einen offenen und inklusiven Ansatz: Die lineare, chronologische Geschichte (grand narrative) soll durch die Anlage als Triptychon “aufgebrochen” werden, um einer Vielzahl von Perspektiven und Stimmen Raum zu geben.
Die Herausgeber*innen planen in Teilkoordination folgende Bestandteile des Triptychons:
- Melanie Seltmann + Christopher Nunn: BE-FORSCHEN: “klassische” Artikel
- Ulrike Wuttke + Anne Baillot IN EIGENEN WORTEN: audio(visuelle) Formate
- Christian Schröter (geb. Vater) + Christian Wachter: ARTEFAKTE: Artefaktbiografien zu Fallbeispielen des Computereinsatzes in den Geisteswissenschaften
Wir laden nun die Community dazu ein, kurze Audiobeiträge (deutsch oder englisch) unter dem Motto “5 Fragen – 1 Antwort” einzureichen, die EINE der folgenden Fragen beantworten:
- Wo verorten Sie DH für das disziplinäre Verständnis der geistes- und kulturwissenschaftlichen Fächer? | What is the contribution of DH to the self-understanding of Humanities disciplines?
- Sind die transformativen Potenziale des Computereinsatzes bereits ausgeschöpft? | Are the transformative potentials of computer use for the Humanities already exhausted?
- Welche nationalen Eigenheiten prägen die DH im deutschsprachigen Raum und gibt es eine eigenständige “kontinentale” Traditionslinie? | Which national specificities characterize DH in the German-speaking area and is there something like a continental tradition of DH?
- Welche Stimmen sind im big tent der DH unterrepräsentiert? | What voices are underrepresented under the DH big tent?
- Wo sollen die DH in 10 Jahren stehen? | Where do you see DH 10 years from now?
Die Beiträge werden bei Eignung von uns für Audio-Features verwendet, die voraussichtlich im Rahmen des Sammelbands sowie im Medien-Repositorium der Universität Luxemburg und in Form eines Podcasts über die üblichen Verbreitungswege unter der Lizenz CC BY-SA 4.0 und einer PID veröffentlicht werden.
Wichtige Hinweise:
- Umfang: max. ca. 1-3 Minuten (Bitte nur EINE der 5 Fragen beantworten!)
- Aufnahme bitte folgendermaßen gliedern: Kurze Vorstellung (Vorname, Name, ggf. Institution) z. B. “Guten Tag, mein Name ist XY…”/Hello, my name is XY…”, Frage, die beantwortet wird, vorlesen, z. B. “Ich möchte die Frage beantworten: (hier Frage vorlesen)….” / “I will answer the following question: (read question)”
Aufnahmetipps:
- Am besten eine deutliche Pause machen, bevor die Frage beantwortet wird, das erleichtert die Verarbeitung
- Bitte deutlich sprechen, ohne zu vorgelesen zu klingen
- Ein (gutes) Headset oder, wenn nicht vorhanden, Computer-Mikrofon verwenden
- In einem ruhigen Raum mit möglichst wenig Hall aufnehmen (ja, am besten im Schrank!).
- Gerne einen Tontest machen.
Einreichung und Format:
- Die Aufnahme kann von uns in dem geplanten Feature nur verwendet werden, wenn Sie uns zusammen mit der Aufnahme eine Einwilligungserklärungserklärung für eine Publikation unter der Lizenz CC BY-SA einreichen (Link zum Download der Vorlage: https://fhpcloud.fh-potsdam.de/s/gJ5Aj8monYdsFs9)
- Format: MP3 (Dateidrop über FHP-Cloud mit eindeutigem Dateiname (NAME_VORNAME): https://fhpcloud.fh-potsdam.de/s/J3ZpabsMjsrcFpS
- Wir ermutigen Sie explizit, uns zusätzliche Informationen zu Ihrer Antwort zukommen zu lassen. Reichen Sie diese Informationen (z. B. in der Form einer Bibliografie/Links für die Shownotes) zusammen mit Ihrer Tonaufnahme mit eindeutigem Dateiname (NAME_VORNAME) ein.
Bitte reichen Sie Ihre Dateien bis zum 30.09.2024 ein. Sie werden darüber informiert, ob die Datei zur Veröffentlichung angenommen wird, auch hierfür sind Ihre Kontaktdaten in der Einwilligungserklärung (siehe oben) unbedingt notwendig.
Wenn Sie gerne bereit sind mitzumachen, aber unschlüssig sind, Fragen haben oder die Technik fehlt, nehmen Sie gerne Kontakt mit der korrespondierenden Hauptherausgeberin Ulrike Wuttke bzw. dem Herausgeber*innenteam unter der E-Mail-Adresse global-local-dh@listserv.dfn.de auf, dann finden wir eine andere Lösung.
Wir freuen uns auf Ihre Einreichungen!
Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Wuttke und Anne Baillot für das Herausgeber*innenteam
Global-Local-DH-Herausgeber*innenteam:
Ulrike Wuttke, Melanie Seltmann, Christian Schröter (geb. Vater), Anne Baillot, Christian Wachter und Christopher Nunn
Verlagspartner: Melusina Press
Erscheinungsdatum des Sammelbandes: voraussichtlich Ende 2025
Universitätsprofessur für Digitale Kulturen und Digital Humanities (m/w/d), Universität für Weiterbildung Krems
Die Universität für Weiterbildung Krems ist spezialisiert auf berufsbegleitende Weiterbildung. Als öffentliche Universität arbeitet sie mit ihrer Expertise in Forschung und Lehre an der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen und richtet ihr Studienprogramm danach aus. Mit rund 8.000 Studierenden aus rund 99 Ländern verbindet die Universität für Weiterbildung Krems langjährige Erfahrung in wissenschaftlicher Weiterbildung mit Innovation und höchsten Qualitätsstandards in Forschung und Lehre. Krems liegt in der einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft Wachau, ca. 80 km von Wien entfernt.
An der Universität für Weiterbildung Krems gelangt an der Fakultät für Bildung, Kunst und Architektur / Department für Kunst- und Kulturwissenschaften folgende Position zur Besetzung:
Universitätsprofessur für Digitale Kulturen und Digital Humanities (m/w/d)
gem. § 98 UG
40 Stunden/Woche
Inserat-Nr.: SB24-0040
Das Department für Kunst- und Kulturwissenschaften widmet sich in Forschung und Lehre den Fragen der Erhaltung, wissenschaftlichen Erschließung und Vermittlung von Kunst und Kulturerbe in seinen verschiedenen materiellen und medialen Erscheinungsformen. Ein Schwerpunkt liegt auf den durch die technologische Entwicklung bedingten Veränderungen der Grundlagen und Rahmenbedingungen künstlerischer und kultureller Produktion sowie der Bewahrung und Rezeption von Kulturgütern, insbesondere im Hinblick auf Museen und Archive. Mit der ausgeschriebenen Professur soll der Schwerpunkt im Bereich der digitalen Transformation in den Kultur- und Geisteswissenschaften substantiell ausgebaut und vertieft werden.
Allgemeines Aufgaben- und Anforderungsprofil:
Zu den Aufgaben der_des Universitätsprofessor_in gehört die engagierte Vertretung des Fachgebiets in Forschung, Lehre und Entwicklung. Die_der zukünftige Stelleninhaber_in sollte ihre/seine Schwerpunkte an der Schnittstelle von digitalen Kulturen, digitalem Kulturerbe und digitalen Geisteswissenschaften haben und maßgeblich zum Aufbau einer eigenen Arbeitsgruppe/Forschungsstelle in diesem Bereich beitragen. Erwartet wird die Mitarbeit an inter- und transdisziplinären Aktivitäten des Departments, insbesondere im Hinblick auf die nationale und internationale Vernetzung im Fachgebiet sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung des Lehrangebots am Department, die Mitarbeit an der Entwicklung des geplanten PhD „Kulturelles Erbe“ und die Übernahme von Management- und Leitungsaufgaben am Department in Absprache mit der Departmentleitung. Der_die zukünftige Stelleninhaber_in soll sich aktiv in die Forschung zum Thema „Digitale Transformation“ als einem gesamtuniversitären Querschnittsthema einbringen.
Ihre Aufgaben:
- Eigene Forschungstätigkeiten und Einwerbung von Drittmitteln für Forschungsprojekte auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene
- International sichtbare Publikationstätigkeit einschließlich der Veröffentlichung der Forschungsergebnisse in hochrangigen wissenschaftlichen Zeitschriften, sowie der Präsentation der Ergebnisse auf einschlägigen nationalen und internationalen Konferenzen
- Durchführung von Lehrveranstaltungen und Prüfungen, Betreuung der Studierenden im Rahmen von Lehrveranstaltungen
- Betreuung von Abschlussarbeiten
- Entwicklung von innovativen Weiterbildungsangeboten im Bereich Digitale Kulturen und Digital Humanities, inkl. Summer Schools und Vortragsreihen
- Übernahme von organisatorischen, sozialen und wirtschaftlichen Management- und Leitungsaufgaben innerhalb des Departments, inkl. Mitarbeit an Organisations-, Verwaltungs-, und Evaluierungsaufgaben, sowie Zusammenarbeit mit der gesetzlichen Studierendenvertretung
- Intra- und interinstitutionelle Kooperationstätigkeit in Forschung, Lehre und Transfer, u. a. im Rahmen der Mitgliedschaft im Forschungsnetzwerk CLARIAH-AT
Für die Bewerbung setzen wir folgende Qualifikationen voraus:
- abgeschlossenes Hochschulstudium (Doktorat/PhD), vorzugsweise in einem geistes-, kultur- oder informationswissenschaftlichen Fach
- facheinschlägige Habilitation oder gleichzuhaltende Qualifikation
- nachgewiesene international anerkannte Forschungstätigkeit mit Relevanz für den Bereich Digitale Kulturen und/oder Digital Humanities
- facheinschlägige Publikationstätigkeit in renommierten internationalen Journalen
- nachgewiesene inter- sowie vorzugsweise auch transdisziplinäre Forschungserfahrung
- Verankerung in der facheinschlägigen Scientific Community (nachgewiesen durch aktive Konferenzteilnahmen, Mitgliedschaften, Ko-Autor_innenschaften, Herausgeber_innenschaften etc.), nationale und internationale Vernetzung und Erfahrung bei der Mitwirkung in thematisch relevanten Verbänden
- Erfahrungen sowie hohe didaktische Eignung in der universitären Lehre, insbesondere nachgewiesen durch Lehrevaluationen
- Erfahrungen in der Betreuung von Abschlussarbeiten (insbesondere Masterarbeiten und Dissertationen/PhD-Thesen)
- Erfahrung im Einwerben von Drittmittel
- gute Deutschkenntnisse (mind. B1) und ausgezeichnete Englischkenntnisse (mind. C1) in Wort und Schrift
- Führungserfahrung und Managementkompetenz in sozialer, organisatorischer und wirtschaftlicher Hinsicht
- Gleichstellungs- und Diversitätskompetenz wird vorausgesetzt oder, bei Nichtvorliegen, die Bereitschaft, innerhalb von zwei Jahren ab Antritt der Professur eine entsprechende Weiterbildung zu absolvieren
- ausgeprägte Kommunikations- und Teamfähigkeit
Darüber hinaus sind folgende Fähigkeiten und Kenntnisse wünschenswert:
- erfolgreiche Drittmittelakquisition als Principal Investigator
- Erfahrungen in der universitären Selbstverwaltung und Gremientätigkeit
- einschlägige außeruniversitäre Berufserfahrung
- Forschungserfahrungen an der Schnittstelle zwischen Geisteswissenschaften und Informatik/Informationswissenschaften
- Erfahrung in der Konzeption, Entwicklung und Leitung von berufsbegleitenden Universitätslehrgängen
Die Universität für Weiterbildung Krems sieht in der Diversität ihrer Mitarbeiter_innen hohes Innovationspotential und bekennt sich zur Vielfalt als leitendes Prinzip im Sinne ihres Code of Conduct und ihrer Führungsgrundsätze.
Gleichzeitig strebt sie eine Erhöhung des Frauenanteils an und lädt qualifizierte Frauen ausdrücklich zur Bewerbung ein. Frauen werden bei gleicher Qualifikation vorrangig berücksichtigt.
Wir freuen uns auf Bewerbungen von Menschen mit Behinderung, welche über das geforderte Profil verfügen.
Die ausgeschriebene Professur wird als Stiftungsprofessur vom Land Niederösterreich gefördert.
Die Berufung als Universitätsprofessor_in erfolgt unbefristet im Rahmen des Berufungsverfahrens gem. §98 UG.
Das Mindestgehalt entsprechend dem Kollektivvertrag für Arbeitnehmer_innen der Universitäten in der Verwendungsgruppe A1 beträgt EUR 6.362,50 brutto (Basis Vollzeit). Bereitschaft zur Überzahlung besteht bei entsprechender Qualifikation und Berufserfahrung.
Bitte legen Sie Ihrer Bewerbung das Datenblatt/application abstract und die zum Nachweis der Ausschreibungskriterien erforderlichen Dokumente (in deutscher oder englischer Sprache) bei:
- Lebenslauf/CV
- Anschreiben
- Vorstellungen zur Ausgestaltung der Professur (Konzept für Forschung, Lehre & Transfer)
- Projektliste
- Publikationsliste
- Evaluationen von Lehrveranstaltungen
- Application Abstract
Wir freuen uns auf Ihre überzeugende Bewerbung bis spätestens 02.09.2024 an das Rektorat der Universität für Weiterbildung Krems, Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30, 3500 Krems, postalisch oder per E-Mail an bewerbung@donau-uni.ac.at. Für Rückfragen steht Ihnen Frau Stefanie Vollgruber (E-Mail: stefanie.vollgruber@donau-uni.ac.at, Telefon: +43 2732 893 5535) gerne zur Verfügung.
Ergänzender Datenschutzhinweis:
Auf Basis unserer gesetzlichen Verpflichtung gem. § 98 Universitätsgesetz (UG) werden Ihre im Rahmen der Bewerbung bekannt gegebenen personenbezogenen Daten auch externen, zur Verschwiegenheit verpflichteten, Gutachter_innen zum Zweck der Beurteilung Ihrer Eignung offengelegt und von diesen für max. 12 Monaten nach Übermittlung des Gutachtens an die Universität für Weiterbildung Krems aufbewahrt.
Zum Open Peer Review freigegeben: Die Empfehlungen der DHd-AG Greening DH zum ressourcenschonenden Umgang mit Forschungsdaten sind jetzt online
Nach ihrem Beitrag zum DHCC Toolkit sowie Workshops auf den DHd-Jahrestagungen 2023 und 2024 stellt nun die DHd-AG Greening DH ihre Empfehlungen zum ressourcenschonenden Umgang mit Forschungsdaten vor – diesmal in deutscher Sprache.
Mit dieser Handreichung möchten wir allen geisteswissenschaftlichen Forschenden Hilfestellung im Umgang mit Forschungsdatenmanagementplänen an die Hand geben. Der Fokus auf FDM-Pläne hat sich aus der Feststellung ergeben, dass es sich dabei um eines der wenigen Tools handelt, das die Frage nach dem Umgang mit Ressourcen und damit unseren ökologischen Fussabdruck im Umgang mit Daten, Tools und Softwares thematisiert. Dies erfolgt aber meist implizit. Uns geht es mit den Empfehlungen darum, das Implizite explizit zu machen, für ökologische Fragen unseres Tuns zu sensibilisieren und zugleich darin zu unterstützen.
Die Empfehlungen sind in die sechs Bereiche Formate/Interoperabilität, Versionierung, Metadaten, Nutzungsszenarien und Speicherplatz/Langzeitarchivierung aufgeteilt. Diese haben sich aus dem Workshop „Der Weg zum grünen Forschungsdatenmanagementplan“ auf der DHd 2024 ergeben. In jedem dieser Bereiche werden klassische FDM-Pläne-Fragen in Hinsicht auf ihre Bedeutung für einen schonenden Umgang mit Ressourcen beleuchtet. Auf einige best practices wird ebenfalls hingewiesen.
Die DHd-Community besitzt wie keine andere das Know-How, um diese Empfehlungen soweit zu verbessern, dass sie auch für weniger digital affine Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler hilfreich sein können. So laden wir alle ein, jetzt mitzuwirken. Die aktuelle Version, ist durch das hypothes.is-Interface kommentierbar. Bis zum 31. August ist die Open Peer Review-Phase offen. Wir freuen uns auf zahlreiche, kritisch-konstruktive Kommentare unter diesem Link.
DH-Professuren im deutschsprachigen Raum visualisiert
Jan Horstmann (Universität Münster), Christof Schöch (Universität Trier)
Die Etablierung der Digital Humanities lässt sich anhand mehrerer Merkmale beobachten und analysieren, z.B. der Publikation DH-bezogener Forschungsbeiträge, der Bewilligung und Förderung von DH-Projekten, der Etablierung von Studiengängen mit Anteilen von oder explizitem Fokus auf DH, der Gründung von DH-Forschungszentren und – last but not least – der Ausschreibung und Besetzung von DH-Professuren. Für den deutschsprachigen Raum hat sich Patrick Sahles laufend aktualisierter Blogbeitrag „Professuren für Digital Humanities“ (https://dhd-blog.org/?p=11018; Zugriff: 08.07.2024) als eine zentrale Anlaufstelle herauskristallisiert: Er verzeichnet die seit 2008 ausgeschriebenen DH- (oder DH-bezogenen) Professuren im deutschsprachigen Raum, derzeit 139 an der Zahl. In quantitativer Hinsicht lässt sich dort ein guter Überblick gewinnen, etwa wie viele DH-Professuren pro Jahr ausgeschrieben wurden (bislang ist das Jahr 2021 mit 16 Ausschreibungen der Titelverteidiger).
Was dort fehlt, ist die Möglichkeit, die DH-Professuren im deutschsprachigen Raum auch in örtlicher und zeitlicher Indizierung in den Blick zu nehmen und dadurch verschiedene Fragen leichter zu beantworten, darunter: Welche Orte haben sich wann als DH-Standorte etabliert, indem sie eine oder mehrere DH-Professuren ausgeschrieben haben? Wo sind wann mehrere Professuren entstanden? Wo sind befristete Professuren nicht dauerhaft eingerichtet worden? Und vieles mehr. All dies kann eine interaktive, dynamische Kartenvisualisierung übersichtlich darstellen. Die dafür nötige Art der Zeit-Raum-Visualisierung ist im DARIAH-DE Geo-Browser (https://de.dariah.eu/geobrowser; Zugriff: 08.07.2024) anders möglich als etwa in Wikidata, weshalb wir die Sahle’schen Daten für die Anzeige in diesem Tool aufbereitet haben – und versuchen werden, sie zukünftig regelmäßig zu aktualisieren.1
Link zum Datensatz: https://geobrowser.de.dariah.eu/edit/index.html?id=EAEA0-B2E1-D8CE-AA03-0
Link zur Visualisierung: https://geobrowser.de.dariah.eu/index.html?csv1=https://cdstar.de.dariah.eu/dariah/EAEA0-B2E1-D8CE-AA03-0
Mit dem Fokus auf die raumzeitliche Verortung von DH-Professur-Ausschreibungen im deutschsprachigen Raum setzen wir einen etwas anderen Akzent als verwandte Projekte wie etwa: Mapping the Digital Humanities (Christof Schöch, Mapping the Digital Humanities, v0.1.0, March 2024. Digital Humanities Trier. URL: https://dhtrier.quarto.pub/dhmap/; Zugriff: 08.07.2024) oder Till Grallerts Vorstöße mit Daten aus Wikidata (vgl. https://digitalcourage.social/@tillgrallert/112575546388768661; Zugriff: 08.07.2024).
Methode und BeispieleIm Folgenden erläutern wir die methodischen Entscheidungen, die unserer Visualisierung zugrunde liegen. Prinzipiell erbt unsere Darstellung freilich die Data-capture-Entscheidungen, die bereits die Liste im Blogbeitrag Patrick Sahles bestimmen (und dort erläutert sind). Der Blog dient als Verzeichnis der seit 2008 im deutschsprachigen Raum erfolgten Ausschreibungen für DH-Professuren, ein Anspruch auf Vollständigkeit wird dabei nicht erhoben. DH-Professuren, die besetzt, aber nicht ausgeschrieben wurden, werden nicht aufgeführt. Ein Listeneintrag besteht aus einer fortlaufenden Nummerierung sowie Jahr der Ausschreibung, Ort, Stufe, Denomination, Zuordnung und Ergebnis der Ausschreibung, zum Beispiel:
- 33, 2015, Wien, A1, Digital Humanities, Historisch-kulturwissenschaftliche Fakultät, Andrews
Dies lässt sich lesen als: 2015 wurde an der Historisch-kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien eine unbefristete A1-Professur für „Digital Humanities“ ausgeschrieben und (nach Durchlaufen des Verfahrens, also in der Regel deutlich später) durch Tara Andrews besetzt.
Zwei Angaben sind für die raum-zeitliche Visualisierung über das Jahr der Ausschreibung hinaus besonders wichtig und sollen aus diesem Grund hier noch einmal kontextualisiert werden: Die Kategorie „Ort“ bezeichnet den Sitz der Hochschule, an dem die jeweilige Stelle ausgeschrieben wurde. Handelt es sich um eine Universität, wird auf den Eigennamen verzichtet (z.B.: „Düsseldorf“ statt „Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf“). Vorteil davon ist, dass der Eintrag im Falle einer Umbenennung wie zuletzt etwa in Münster („Westfälische Wilhelms-Universität Münster“ zu „Universität Münster“) nicht angepasst werden muss. Fachhochschulen werden durch „FH“ gekennzeichnet. Bei Orten mit mehreren Universitäten erfolgt eine Präzisierung (z.B.: „Berlin (TU)“ für Technische Universität Berlin, „Berlin (HU)“ für Humboldt-Universität zu Berlin und „Berlin (FU)“ für Freie Universität Berlin). In unserer Visualisierung werden die Institutionen unterschieden, aber nicht an unterschiedlichen Orte innerhalb der jeweiligen Stadt visualisiert. In der Kategorie „Stufe“ wird durch „*“ auf eine befristete oder durch „°“ auf eine nebenberufliche Professur verwiesen. Bei dem Element Ergebnis wird durch „offen“ auf eine noch unbesetzte Stelle, durch „-„ auf ein abgebrochenes Verfahren und durch graue Unterlegung auf das Wiederverlassen der Stelle verwiesen. Zeitpunkte und -abläufe beziehen sich demnach auf den Zeitpunkt der Ausschreibung (mit dem Jahr als kleinste verwendete Zeiteinheit) sowie eine mögliche Befristung. Soweit ermittelbar, sind die Informationen zur Dauer der Besetzung einer Professur durch eine Person in den Datensatz aufgenommen worden.
Der DARIAH-DE Geo-Browser ermöglicht die dynamische und statische Darstellung von Daten und deren Visualisierung in einer Korrelation von geografischen Raumverhältnissen zu Zeitpunkten und -abläufen. Mittels der Visualisierung können räumliche Konzentrationen und Trends ersichtlich werden. Zur Visualisierung mittels des Geo-Browsers müssen die Datenstrukturen den Anforderungen des Geo-Browsers angepasst werden. Ein Eintrag des Geo-Browsers besteht aus neun Elementen: Name, Address, Description, Longitude, Latitude, Time Stamp, Time Stamp:begin, Time Stamp:end und GettyID.
- Name besteht aus der Kombination „Universität Ort“ oder „Fachhochschule Ort“. Eine Präzisierung erfolgt nur, wenn sie durch mehrere Universitäten notwendig wird.
- Address besteht aus dem Ortsnamen der Universität oder Hochschule. Für Universitäten oder Hochschulen, die an mehreren Orten lokalisiert sind, verwenden wir den erstgenannten Ort (z.B. Universität Erlangen-Nürnberg hat als Address „Erlangen“). Eine Zuordnung zu mehreren Orten ist im Geo-Browser nicht möglich.
- Description umfasst Stufe, Denomination, Zuordnung und Ergebnis der Ausschreibung nach folgendem Schema: Ergebnis: Denomination (Stufe), Zuordnung.
- Longitude, Latitude und GettyID wurden mit dem „Getty Thesaurus of Geographic Names (TGN)“ (https://www.getty.edu/research/tools/vocabularies/tgn/; Zugriff: 08.07.2024) ermittelt. Mit TGN kann jedem Ort genau ein Längen- und Breitengrad sowie eine eindeutige GettyID (eine Identifikationsnummer) zugeordnet werden. Eine exaktere Lokalisierung ist dem Sinn des Blogs entsprechend nicht vonnöten.
- Timestamp wird freigelassen, da keine exakten Zeitpunkte bestimmt werden müssen.
- Time Stamp:begin erhält als Eintrag das Jahr der Ausschreibung in der Form 20xx-01-01.
- Time Stamp:end haben wir bei unbefristeten Stellen generell auf 2039 gesetzt, den im Geo-Browser (derzeit) spätestmöglichen Zeitpunkt. Bei befristeten Juniorprofessuren verwenden wir das Fristende der jeweiligen Professur. Bei abgebrochenen Ausschreibeverfahren sind time stamp:begin und time stamp:end identisch, wodurch der entsprechende Eintrag in der dynamischen Visualisierung unberücksichtigt bleibt. Im statischen Modus wird der entsprechende Eintrag dargestellt.
Einige konkrete Beispiele aus unserem in dieser Art modifizierten Datensatz vermögen die Details zu verdeutlichen:
- Universität München, München, Schröter: Digitale Literaturwissenschaften (W2* mit TT W2), Department Germanistik, 13.466667, 48.7, 2022-01-01, 2028, 7134068
Dieses Datenelement wird gelesen als: Am Department Germanistik der Ludwig-Maximilians-Universität München wurde 2022 eine (zum Zeitpunkt der Ausschreibung) bis 2028 befristete W2-Professur (mit Tenure Track) für Digitale Literaturwissenschaften ausgeschrieben und durch Julian Schröter besetzt. München besitzt die GettyID 7134068 und (das Stadtzentrum) befindet sich nach TGN bei Längengrad 13.466667 und Breitengrad 48.7.
- Universität Heidelberg, Heidelberg, offen: Papyrologie und Digitale Erforschung antiker Schriftzeugnisse (W3), Heidelberg Center for Digital Humanities (HCDH), 8.916667, 48.316667, 2024-01-01, 2039-12-31, 7166144
Dieses Datenelement wird gelesen als: Am Heidelberg Center for Digital Humanities (HCDH) der Universität Heidelberg wurde 2024 eine unbefristete W3-Professur für Papyrologie und Digitale Erforschung antiker Schriftzeugnisse ausgeschrieben. Die Stelle ist noch unbesetzt. Heidelberg besitzt die GettyID 7166144 und (das Stadtzentrum) befindet sich nach TGN bei Längengrad 8.916667 und Breitengrad 48.3166667.
AbschlussZusammenfassend lässt sich festhalten, dass unsere raumzeitliche Visualisierung der DH-Professuren im deutschsprachigen Raum eindrucksvoll die dynamische Entwicklung und die wachsende Bedeutung der Digital Humanities in der akademischen Landschaft aufzeigt. Diese kartografische Darstellung ermöglicht es, nicht nur die Verteilung und Häufigkeit der Professuren zu analysieren, sondern auch Hotspots oder ‘einsame Helden’ der DH-Entwicklung zu identifizieren. Durch die Integration in den DARIAH-DE Geo-Browser bieten wir Forscherinnen und Forschern, DH-Strukturverantwortlichen, Infrastruktureinrichtungen sowie der interessierten Öffentlichkeit eine neue Perspektive auf die Daten aus dem Blogpost von Patrick Sahle an. Die zunehmende Verbreitung und Etablierung von DH-Professuren zeigt jedenfalls, dass die Digital Humanities eine zentrale Rolle in der Zukunft der Geisteswissenschaften spielen werden.
[1] Wir danken herzlich Vincent Anker (studentische Hilfskraft im Service Center for Digital Humanities (SCDH) der Universität Münster) für seine tatkräftige Unterstützung bei der Aufbereitung der Daten.
11.07.: Online-Vortrag von PD Benjamin Gittel im Rahmen des TCDH-Forschungskolloquiums
Am 11.07.2024 findet der letzte Vortrag im Rahmen des TCDH-Forschungskolloquiums statt:
PD Benjamin Gittel (Trier): „Zuschreibungen und textuelle Korrelate fiktionaler Kritik”
Im Sommersemester 2024 setzen wir unsere Vortragsreihe im Rahmen des TCDH-Forschungskolloquiums wieder fort. Studierende, Mitarbeitende und Fellows des TCDH geben ebenso wie externe Kolleg:innen und Kooperationspartner spannende Einblicke in ihre Arbeit aus ganz unterschiedlichen Feldern der Digital Humanities: der Computational Literary Studies, der digitalen Lexikographie und der digitalen Pragmatik, der digitalen Theaterforschung und der digitalen Edition.
Das Forschungskolloquium findet von 16 bis 18 Uhr (c.t.) via Zoom statt: https://uni-trier.zoom-x.de/j/67058779378?pwd=UFZ4WjBwNWVEaWFLRzh0aWszWkRudz09
Sie sind herzlich eingeladen, teilzunehmen und mitzudiskutieren!
ECHOES24 Conference: Mit dem digitalen Echolot zu den Untiefen musikwissenschaftlicher Erkenntnis
Das Forschungsprojekt „Echoes from the Past: Unveiling a Lost Soundscape with Digital Analysis” (2023-2026), angesiedelt an der Universidade NOVA de Lisboa, untersucht die Musik des Mittelalters mit digitalen Methoden. Auf interdisziplinärem Terrain verspricht es somit neue Erkenntnisse für die historische Musikforschung und Musiktheorie, die Digital Humanities (Computational Musicology) und das Music Information Retrieval (MIR) gleichermaßen.
Teil des Projekts war die einmalig stattfindende Konferenz „ECHOES24“, auf der ich Ende Juni erste Ergebnisse meines Promotionsprojekts vorstellen durfte. Sie führte weltweit führende Wissenschaftler:innen des Forschungsbereichs, ebenso wie Promovierende, Early Career Scholars und Professor:innen in Lissabon zusammen, um über „Digital Technologies Applied to Music Research: Methodologies, Projects and Challenges“ zu diskutieren.
In meiner Promotion beschäftige ich mich im Rahmen einer digitalen Korpusstudie mit Polymetrik und metrischen Irregularitäten in den Kompositionen Hugo Distlers, Béla Bartóks und Paul Hindemiths. (Polymetrik nennt man – ganz allgemein – gleichzeitig auftretende, unterschiedliche Taktarten, siehe Abb. 1.) Darauf aufbauend möchte ich ein eigenes Bayessches Modell für Polymetrik entwickeln. Solche metrisch komplexen Strukturen werden in der aktuellen Forschung zur computergestützten Musikwissenschaft noch weitgehend außen vor gelassen, unter anderem da deren Modellierung und computergestützte Analyse bestehende Ansätze und Codierungsformate an ihre Grenzen führt. Mit meinem Forschungsvorhaben möchte ich diese Lücke schließen und mittels einer ergebnisoffenen Grundlagenforschung einen signifikanten Beitrag zur Analyse komplexer Musik, insbesondere des 20. Jahrhunderts, leisten. Daher interessierten mich explizit die auf der Konferenz behandelten Themenbereiche „Key challenges in applying digital technologies to music research” sowie „Music encoding”.
Abb. 1: Beginn von Hugo Distlers Motette „O Heiland, reiß die Himmel auf“ aus Der Jahrkreis op. 5 (1933). Jede Stimme wird in ihrer je eigenen Metrik ausgestaltet; die Taktarten wechseln sehr häufig.[1]
Herausforderungen bei der Codierung von Polymetrik
Für meine Promotion und beginnende wissenschaftliche Karriere stellte diese Konferenz ein wichtiges Sprungbrett dar. Dort konnte ich zum ersten Mal mein eigenes Forschungsprojekt in einem öffentlichen Vortrag international präsentieren. Explizit stellte ich die Möglichkeiten und Grenzen der Codierung von Polymetrik in verschiedenen Musikcodierungsformaten vor (Folien; Videomitschnitt, leider ohne Ton). Zu meiner Freude war mein Vortrag sehr gut besucht und das Publikum aufmerksam interessiert. Mein Befund, dass Polymetrik in den bestehenden Formaten MusicXML, MEI und Humdrum (noch) nicht originalgetreu codiert werden kann, überraschte die Anwesenden. An den drei Konferenztagen konnte ich mich darüber in vielen Gesprächen austauschen – deshalb wurden gerade die Kaffeepausen zu den wichtigsten Zeiten für mich. Wir haben auch schon gemeinsam erste Lösungsansätze diskutiert, die aufgrund des starken Alte-Musik-Fokus der Konferenz neben dem modernen Westlichen Notationssystem dankenswerterweise auch die Mensuralnotation einschlossen – ein vielversprechender Ansatz!
Abb. 2: Deckblatt meines Konferenzvortrags bei der ECHOES24 Abb. 3: Interessiert-lockere Atmosphäre während des Vortrags
Musikforschung zwischen Gaga und Bioinformatik
Insgesamt hörte ich in den drei Tagen 15 Vorträge sowie zwei Keynotes, und besuchte zwei Workshops: in toto eine Tour d’Horizon durch die digitale Musikforschung. In Parallel Sessions fanden gleichzeitig Vorträge in den Bereichen „Digital Early Music“ und „Digital Musicology“ statt. Hier eine Auswahl:
Tillman Weyde (City, University of London) stellte kollaborative Tools in der Jazz-Forschung vor, die synergetisch Methoden des Music Information Retrieval (MIR) und des maschinellen Lernens kombinieren. Insbesondere besprach er seine JazzDAP Studien, die auf den bekannten Arbeiten zur Dig That Lick Database sowie dem Jazzomat Research Project aufbauen.
Das Warschauer Fryderyk-Chopin-Institut um Marcin Konik, Jacek Iwaszko und Craig Sapp stellte das beeindruckende Projekt „Polish Music Heritage in Open Access“ (siehe Polish Scores) vor: ein Online-Repositorium polnischer Musik aus sechs Jahrhunderten, das rund 25.000 Manuskripte und Partituren mit insgesamt einer halben Million Seiten Musik umfasst. Die digitalen Editionen enthalten Codierungen im Humdrum-Format, die mittels IIIF-Koordinaten mit den originalen Partiturseiten verbunden sind.
Andreas Waczkats (Göttingen) forscht zur Rekonstruktion des Klangs einer Londoner Orgel, auf der Georg Friedrich Händel einst spielte. Dem Klangideal nähert sich Waczkat mithilfe des Tools „SOUND“ (FU Berlin), das 3D Sound-Daten verwendet, sowie der VR-Anwendung „Virtual Acoustics“ (RWTH Aachen).
Maria Navarro Cáceres (Salamanca) untersuchte in 20.000 irischen und spanischen volkstümlichen Melodien die Verwendung verschiedener Kirchenmodi. Interessant: Vor allem im spanischen Raum ist Phrygisch sehr beliebt!
Tim Eipert (Würzburg) und Francisco Camas (Madrid) verwendeten in Ihrer Forschung zu mittelalterlichen Tropen unabhängig voneinander bioinformatische Methoden der Phylogenese, um die Provenienz verschiedener Gesänge mit ihren musikalischen Stilen abzugleichen. Daraus ließ sich eine „Stammesgeschichte“ verschiedener mittelalterlicher Gesänge ableiten. Insbesondere diese beiden Forschungsprojekte stießen auf großes Interesse, da hier sowohl die Integration in die historische Musikforschung als auch der erwartete Erkenntnisgewinn sehr vielversprechend ist.
Ganz allgemein war der Wunsch nach Interdisziplinarität im Plenum deutlich spürbar. In diesem Sinne warb Cory McKay (Marianopolis College) für mehr Kommunikation und Offenheit bei Kooperationen zwischen der Musikwissenschaft und der Informatik bzw. dem MIR. Seinem Vortrag stellte er die methodologisch entscheidende Frage voran, „how to make musicological sense out of computer data“. Neben der gründlichen Vor- und Aufbereitung musikalischer Daten, um Biases zu vermeiden, trügen vor allem Visualisierungen zum Verständnis bei.
Adam Knight Gilbert (USC, Los Angeles) entwickelte gemeinsam mit Andrew Goldman (Indiana University) den GaGA-(Gilbert-and-Goldman)-Algorithm, mit dem sie Symmetrien in Kontrapunktwerken des 15. Jahrhunderts identifizieren können. Auf diese Weise untersuchten sie verschiedene Formen musikalischer Palindrome („Inversodrome“, „Crabindrome“) in Chansons von Gilles Binchois sowie in Messen und Motetten Johannes Ockeghems. Sie stellten die Frage in den Raum, inwieweit solche Symmetrien kompositorisches Spiel oder kontrapunktisches Derivat sind.
Keynotes: Schon viel erreicht und noch mehr zu tun
Besonders beeindruckend war die abendliche Keynote von Ichiro Fujinaga (McGill University), der seit 40 Jahren Pionierarbeit auf dem Gebiet der Optical Music Recognition (OMR) leistet. Humorvoll veranschaulichte er die Errungenschaften in diesem Bereich und ermutigte, die aktuellen Herausforderungen anzugehen. Er warb insbesondere für das Konzept der „Mechagogy“, dem Machine Teaching als Fähigkeit, Computer und Künstliche Intelligenzen richtig zu „erziehen“ und somit leistungsstärker und lösungsorientierter zu machen. An dieses Konzept konnten auch die Kunstsoziologen Denise Petzold und Jorge Diaz Granados (Maastricht) anschließen, die zur Diskussion über die Frage anregten, ob digitale Technologien als Musikinstrumente angesehen werden sollten.
In der zweiten Keynote mit dem Titel „Sustaining Digital Musicology“ plädierte Jennifer Bain (Dalhousie University) für mehr Kooperation innerhalb der Musikforschung, um Forschungsdaten langfristig erhalten zu können. Mit erschreckenden Zahlen aus den vergangenen drei Jahren warnte sie vor Datenverlust durch Cyberattacken. Das Rechenzentrum der Dalhousie University etwa (mit ihren 20.000 Studierenden) blockiert täglich 800.000 Spam-Mails. Die British Library arbeitet seit einem verheerenden Hacker-Angriff vergangenen Oktober immer noch an der Wiederherstellung wertvoller Daten. Leider seien es häufig DH-Projekte, die den Weak Link ins Unisystem darstellen, da ältere Online-Projekte oftmals keine Updates mehr durchlaufen. Der Nachhaltigkeit solcher Projekte abträglich seien zudem schlechte Dokumentation und ein erschwerter Zugang zu Fördermitteln. Was also tun? Zielführend seien gemeinsame, interdisziplinäre Projekte, die auf bestehenden Tools aufbauen, und vor allem gemeinsame Metadaten-Standards innerhalb der Community. Jennifer Bain schloss zuversichtlich: „The future of Digital Musicology looks bright. Let us be more intentional.”
Ein solches verheißungsvoll-intentionales Projekt stellte Ichiro Fujinaga abschließend in einem interaktiven Workshop vor: LinkedMusic. Dessen Ziel ist es, von einer Website aus in verschiedenen Musikdatenbanken suchen zu können, und zwar ausdrücklich auch in anderen Sprachen als Englisch. Die Herausforderung dabei: Die 14 verbundenen Datenbanken haben 14 inkompatible Datenbankstrukturen. Integrierte Bestandteile von LinkedMusic sind u. a. Linked Open Data, Semantic Web (für Interoperability und Data Integration), der RDF-Standard, die SPARQL Language sowie OpenRefine zur Bereinigung und Konvertierung von Daten.
Abb. 4: 14 Datenbanken in LinkedMusicQuintessenz
Was nehme ich von der Konferenz mit? Einen vollen Kopf, eine Liste an Mailadressen, viele offene Google-Tabs und noch mehr offene Fragen, etliche Forschungsideen und sogar schon Angebote für Forschungsaufenthalte an der Stanford University und der McGill University. In jedem Fall waren meine Erlebnisse auf der ECHOES24 überaus positiv, vor allem geprägt durch das angenehme Konferenzklima (sowohl zwischenmenschlich als auch meteorologisch). Dazu beigetragen haben allem voran das ehrliche Interesse der Teilnehmenden und die wertschätzende Feedback-Kultur, die in dieser Form insbesondere für Promovierende wünschenswert ist.
Abb. 5: Ein Kalauer am Ende des Vortrags leitete zur Diskussion über.
Der Autor dankt dem DHd-Verband für die Ermöglichung der Konferenzteilnahme durch das Reisekostenstipendium für DH-nahe Tagungen (Sommer 2024).
Kontakt: lucas.hofmann@uni-wuerzburg.de
[1] Hugo Distler, „O Heiland, reiß die Himmel auf“, in: Der Jahrkreis op. 5, Kassel 1933, S. 8, Beginn.
DARIAH Annual Event 2025 in Göttingen!
While the DARIAH Annual Event 2024 in Lisbon is still fresh in our minds, we are already looking forward to next year’s meeting: The DARIAH Annual Event 2025 will be held from June 17-20 in Göttingen, hosted by the Göttingen State and University Library (SUB Göttingen), with the main conference days on June 18–20 (Wednesday to Friday).
Additionally, the annual plenary of the NFDI consortium Text+ will be held in Göttingen on June 16–17. Text+, a consortium focused on text and language-related research data, addresses disciplines that are also of significant interest to DARIAH. Holding these two events back to back is both logical and mutually beneficial. It allows for an exchange between numerous related interest groups and disciplines. DARIAH covers the entire humanities, arts, and cultural sciences, while Text+ represents the text- and language-based research communities and the former CLARIN-D and DARIAH-DE leading institutions.
Germany is a founding member of the ERIC DARIAH-EU with its leading institution SUB Göttingen since 2014. Göttingen played a pivotal role in all project phases of the German DARIAH node, DARIAH-DE, from 2011 to 2019, and continued to support the DARIAH-DE Operations Cooperation until 2021. Currently, DARIAH-DE is led by the SUB Göttingen (DARIAH-DE Coordination Office), the Max Weber Foundation (National Coordinator) and the GWDG Göttingen (technical lead). All three institutions also participate in Text+ and further NFDI consortia as well as the Association for Research Infrastructures in the Humanities and Cultural Studies.
By locating the DARIAH Annual Event 2025 in Göttingen, it has therefore succeeded in bringing together national and NFDI perspectives with European ones in a joint event. This enables joint work on research infrastructures, data literacy, open science, and the implementation of the FAIR principles. Thus, it is a fittinge choice for the DARIAH Annual Event 2025 to take place in Göttingen, where history and present, national and international cooperation, content and technical leadership, Germany and Europe converge.
Until then, mark your calendars and save the date!
Abstracts schreiben für die DHd: Tipps und Tricks
Das Verfassen von Konferenz-Abstracts ist eine zentrale Tätigkeit im akademischen Alltag. Dennoch gibt es kaum Materialien, die Anfänger:innen hierbei unterstützen. Ich habe viel dadurch gelernt, selbst als Gutachterin tätig zu sein. Doch die Gutachter:innentätigkeit steht Early Career Scholars im Normalfall noch nicht offen. Deshalb möchte ich einige Tipps aus meiner eigenen Erfahrung als Reviewerin teilen, die beim Verfassen eines Abstracts für die DHd-Konferenz 2025 in Bielefeld hilfreich sein könnten.
[Dieser Beitrag ist eine deutschsprachige und adaptierte Version des folgenden Blogposts, der noch mehr konkrete Kritikpunkte aus meiner Reviewer:innentätigkeit enthält: How to write a (Digital Humanities) abstract? Lessons Learned from Reviewing, in: The LaTeX Ninja Blog ]
Die Abstract TriasZunächst möchte ich auf die nützlichen Tipps von Karen Kelsky hinweisen, die die formelhafte Struktur von Abstracts betonen:
- Thema und Relevanz: Beginnen Sie mit einem breit diskutierten Thema. Dabei handelt es sich noch nicht um das eigentliche Thema des Abstracts, sondern ein größeres Thema oder einen Diskurs, dem Sie sich angehörig fühlen. Erklären Sie das Thema und seine Relevanz, sodass auch Personen, die nicht in diesem Bereich arbeiten, es verstehen können. Die Relevanz muss also recht allgemein sein.
- Forschungslücke oder Problem: Dann identifizieren Sie eine Lücke in der Literatur oder ein Problem in der aktuellen Forschung. Dies kann am Anfang der Karriere schwierig sein, da Sie noch keinen so guten Überblick über die Forschung haben. Hierbei können Mentor:innen oder Kolleg:innen helfen. Geben Sie an, welche Materialien Sie betrachten und mit welchen Methoden Sie diese analysieren.
- Lösungsansatz bzw. Held:innennarrativ: Beschreiben Sie, wie Ihr eigenes Projekt oder Ihr Vorschlag diese Lücke oder dieses Problem adressiert.
Zur Veranschaulichung ein Beispiel: „Digitale Editionen sind zentrale Medien, um hochqualitative Primärtexte zur Verfügung zu stellen, doch das Feld ist weiterhin vom traditionellen Kanon dominiert (Hall 2019). Dadurch reproduziert sich dieser. Das Data Feminsim Manifest (D’Ignazio/Klein 2020) bietet Strategien, um hier Abhilfe zu schaffen. Dieser Beitrag…“ Falls Sie sich für Data Feminism interessieren, kommen Sie doch mal beim Jour Fixe der AG Empowerment vorbei!
Was zeichnet einen guten Abstract aus?Quinn Dombrowski hat ebenfalls Tipps zum Verfassen von Abstracts für die ADHO-Jahrestagungen zusammengestellt, die genauer darauf eingehen, wodurch eine gute Einreichung charakterisiert ist:
Verorten Sie die eigene Arbeit innerhalb bestehender Diskurse und versuchen Sie klarzustellen, was an Ihrer Arbeit neu ist oder was sie dem Stand der Forschung hinzufügt, sei es eine neue Perspektive, neue Daten oder eine neue Methode. Dabei sollte die Methodologie so konkret wie möglich beschrieben werden, ohne jedoch in übermäßige technische Details abzuschweifen, da Sie dadurch vermutlich über die Zeichengrenze kommen würden.
Stellen Sie sicher, dass Ihre Einreichung lesbar und gut strukturiert ist und den Stylesheet Guidelines zur Einreichung entspricht. Es ist ebenfalls wichtig, dass das Abstract der Einreichungskategorie bzw. dem gewählten Format entspricht. Zum Beispiel werden bei vielen Tagungen für Long Papers andere Arten von Einreichungen erwartet als für Poster, Short Papers oder Lightning Talks. Bei DHd-Tagungen gibt es Vorträge, Vorträge im Doctoral Consortium, Panels, Poster und Workshops. Lesen Sie den Call for Papers genau und passen Sie sich möglichst gut in die entsprechende Kategorie ein.
Anfangs fällt es schwer, die eigene Forschung so zu erklären, dass deren Fokus und Relevanz auch für Außenstehende ersichtlich ist. Man steckt inhaltlich so tief in einer Niesche, dass man nicht mehr erkennt, welche Begriffe beispielsweise nicht allgemein verständlich sind oder sich wundert, warum anderen Zeitgenoss:innen nicht sofort klar ist, warum die eigene Forschung wichtig ist. Ziehen Sie im Zweifelsfall Freunde und Kolleg:innen zurate und verbessern den Beitrag, bis er leichter verständlich ist und die zentralen Punkte nachvollziehbar herausstellt.
Typische Fehler beim Schreiben von Konferenzabstracts und wie man sie vermeidetAls Reviewerin habe ich im Laufe der Zeit einige wichtige Lektionen darüber gelernt, wie man gute Abstracts schreibt. Es sind oft dieselben Fehler, die immer wieder auftauchen – und ja, auch ich mache diese Fehler. Es kann hilfreich sein, diese typischen Stolpersteine zu kennen und als Checkliste zu nutzen, um die Chancen zu erhöhen, dass die eigene Einreichung angenommen wird.
Fehler 1: Falsche Annahmen über das Vorwissen der Reviewer:innenEin häufiger Fehler ist die Annahme, dass Reviewerinnen sich extrem gut mit dem eigenen Thema auskennen. Tatsächlich kennen sich im Normalfall die Autor:innen selbst am besten mit ihrem eigenen Thema aus. Hier gilt es nun, dieses große Wissen für andere herunterzubrechen, die zwar im selben Feld tätig sind und denen dessen größere Diskurse bekannt sind, die aber selbst zu einem anderen Thema forschen.
Anfänger:innen tendieren hier meist entweder dazu, nicht genug zu erklären oder Bereiche, in denen sie selbst unsicher sind, zu ausführlich zu behandeln (auch wenn diese vielleicht für langjährige DHd-Teilnehmende zum Allgemeinwissen gehören). Zu viele Erklärungen von Grundlagen können daher inkompetent wirken, während fehlende Erklärungen von nicht selbstverständlichen Dingen zu Missverständnissen führen. Diese Balance zu finden ist für Neulinge nicht gerade trivial, aber mit Erfahrung wird das einfacher!
Fehler 2: Ungleichgewicht zwischen technischen Details und geisteswissenschaftlicher RelevanzBei allgemeinen Digital Humanities Konferenzen wie der DHd ist es wichtig, die richtige Balance zwischen technischen Erklärungen und der Relevanz für die Geisteswissenschaften zu finden. Ein Abstract sollte technisch nicht zu detailliert, aber auch nicht zu vage sein.
Vage Einreichungen machen es Reviewer:innen schwer, diese zu bewerten, was zu Punktabzügen führt. Bleiben Sie konkret, d.h. arbeiten mit konkreten Beispielen, die Sie nachvollziehbar erklären, statt allgemeine Behauptungen zu machen. Meine Studierenden machen dies sehr häufig, weil Ihnen Verallgemeinerungen (z.B. durch Nominalisierungen und Passivkonstruktionen) vermutlich gebildet und wissenschaftlich vorkommen. Doch Expert:innen durchschauen leere Worthülsen recht schnell, also bleiben Sie konkret und vermeiden Sie Verallgemeinerungen. Bedenken Sie auch, dass AI-Textgenerierung oft genau diese Fehler macht und liebend gern Konkretes verallgemeinert. Hier ist Vorsicht geboten!
Fehler 3: Fehlende Relevanz und KontextualisierungVergessen Sie nicht, die Relevanz des eigenen Themas zu erklären! Warum ist es wichtig, sich damit zu beschäftigen? Was bringt es, und warum sollte jemand Ihren Vortrag besuchen, auch wenn die Person sich selbst nicht mit Ihrem Detailthema befasst? Diese Außenperspektive hilft, die Bedeutung des eigenen Projekts zu kommunizieren.
Fehler 4: Unbelegte Behauptungen und fehlende LiteraturAuch wenn Anforderungen für Abstracts in diesem Punkt variieren, ist es bei den DHd-Abstracts wichtig, eine Bibliografie beizufügen. Stellen Sie sicher, dass relevante Literatur zitiert ist und Sie Ihre Behauptungen mit Sekundärliteratur belegen.
Fehler 5: Verwendung von Fachbegriffen ohne ErklärungUnerklärte Fachbegriffe oder nicht aufgelöste Akronyme können ebenfalls problematisch sein. Jedes Feld hat seine Fachbegriffe, aber es ist oft für Neulinge unklar, welche vorausgesetzt werden können und welche erklärt werden müssen. Es ist daher sinnvoll, eventuell nicht allgemein geläufige Fachbegriffe zu erklären oder Abkürzungen beim ersten Vorkommen auszuschreiben. Zu ausführliche Definitionen allgemein bekannter Begriffe werden allerdings von Expert:innen auch nicht gern gelesen, daher bietet es sich an, eine den Textfluss nicht weiter störende Kurzdefinition einzuschieben. Hier ein Beispiel: „Fibeln, antike Gewandnadeln, sind eine wichtige Fundkategorie in der Archäologie.“ Unterschätzen Sie nicht die Wichtigkeit solcher Erklärungen. Auf der DHd-Tagungen treffen sich Menschen, die zwar ihre Digital Humanities Methoden gemeinsam haben, die aber aus der unterschiedlichen fachlichen Hintergründen kommen können. Es gibt keine Garantie, dass Ihr Abstract von einer Person begutachtet wird, die aus Ihrer eigenen Fachdisziplin stammt. Bedenken Sie dies beim Formulieren Ihres Textes.
Feedback einholenEine gute Strategie ist es, das Abstract rechtzeitig fertigzustellen und es vor der Einreichung einer Person zu zeigen, die nicht so tief in Ihrem Thema drinsteckt wie Sie selbst. Feedback von außen hilft, Unklarheiten zu identifizieren und die Verständlichkeit zu verbessern.
Ich habe dies selbst lernen müssen, da ich mich inhaltlich mit Alchemieforschung befasse. Da ich dadurch immer viel mehr über das Thema wusste als die meisten anderen, denen es lediglich aus der Populärkultur geläufig ist, und sich außer mir kaum jemand in den DH damit befasst, muss ich den Kontext immer so erklären, dass er für Außenstehende verständlich ist. Ohne diese Erklärungen greifen Leser:innen auf eigenen Vorurteile zurück, was bei mir initial zu einigen Ablehnungen geführt hat, die auf inhaltlich schlichtweg falschen Kritikpunkten beruhten. Meist reicht es aus, einfach anfangs den aktuellen Forschungsstand zur Alchemie zu zitieren und deren Rolle in der Wissenschaftsgeschichte kurz zu erklären. Mittlerweile weiß ich, wie ich das kommuniziere und hatte auch seither keine Probleme mehr.
FazitDas Schreiben erfolgreicher Abstracts erfordert Übung und Feedback. Nutzen Sie die oben genannten Strategien und Tipps, um Ihre Abstracts zu verbessern und Ihre Forschung effektiv zu präsentieren. Viel Erfolg bei Ihren Einreichungen!
Reminder: Einladung zum DHd Community Forum am 05.07.2024
Liebe Mitglieder des DHd-Verbandes und Interessierte,
für unsere interdisziplinäre Community ist ein offener Austausch von großer Bedeutung. Während die jährliche Mitgliederversammlung bereits eine wichtige Rolle für unsere communityinterne Verständigung übernimmt, unterstützen wir als Vorstand weitere partizipative Angebote. Alle Mitglieder und Interessierte sind herzlich eingeladen, sich an den Diskussionen zu beteiligen sowie Themenvorschläge (info@dig-hum.de) einzureichen.
Das nächste virtuelle Community Forum findet am Freitag, dem 5. Juli 2024 von 14–15 Uhr statt.
Gegenstand des Community Forums ist zum einen der im Dezember 2023 veröffentlichte Code of Conduct der Alliance of Digital Humanities Organizations (ADHO). Wir möchten das Community Forum nutzen, um mit Ihnen über mögliche Änderungsbedarfe für den DHd-Verband zu sprechen. Zum anderen bietet das Community Forum Gelegenheit, das Thema „Angreifbarkeit & Selbstschutz von Wissenschaftler*innen im DHd-Verband“ zu diskutieren. Weitere Themen können wie immer zu Beginn des Community Forums vorgeschlagen werden.
Für das Community Forum werden wir das Videokonferenztool BigBlueButton nutzen. Wir möchten Sie bitten, sich mit vollständigem Namen anzumelden.
https://webroom.hrz.tu-chemnitz.de/gl/rab-rg7-psq-qcn
Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen!
Mit freundlichen Grüßen
Rabea Kleymann (als Koordinatorin des Community Forums)
SCDH Münster: E13-Stelle Korpuslinguistik/NLP ausgeschrieben
An english version of the job posting can be found here: https://stellen.uni-muenster.de/jobposting/dd360cc79bc3535d342f9e5b618d32aced4af1840?
43.000 Studierende, 8.000 Beschäftigte in Lehre, Forschung und Verwaltung, die gemeinsam Zukunftsperspektiven gestalten – das ist die Universität Münster. Eingebettet in die Atmosphäre der Stadt Münster mit ihrer hohen Lebensqualität zieht sie mit ihrem vielfältigen Forschungsprofil und attraktiven Lehrangeboten Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland an.
Das an der ULB Münster angesiedelte Service Center for Digital Humanities (SCDH) unterstützt die Forschenden der Universität Münster im Bereich Digital Humanities (DH) mit zahlreichen Services. Im SCDH ist zur Begleitung des Projekts „PRODATPHIL: Science and Logic – eine programmierbare Datensammlung und ein digitaler Überblick zur Logik und Wissenschaftstheorie im 19. und frühen 20. Jahrhundert“ (Leitung Dr. Stefan Heßbrüggen-Walter) zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in im Kontext DH mit dem Schwerpunkt Korpuslinguistik (E 13 TV-L)
zu besetzen. Angeboten wird eine zunächst bis 30.06.2027 befristete Vollzeitstelle (100 %) mit der Option auf Verlängerung bzw. Entfristung.
Ihre Aufgaben:- Analyse (multilingualer) textueller Daten (Korpora) mit computerlinguistischen Methoden (z.B. NER, relative Häufigkeiten, Streuung, Kollokation, Dimensionsreduktion (PCA), Wordembeddings, automatische Anreicherung)
- Evaluation und Einrichtung von Datenbanken
- Data Cleansing und Normalisierung
- Konzeption und Entwicklung von visuellen und statistischen Analysemethoden
- Dokumentation von Datenmodellen und Entwicklungen
Wir suchen eine engagierte Persönlichkeit mit eigenverantwortlichem, lösungsorientiertem Arbeitsstil, sehr guten konzeptionellen Fähigkeiten und ausgeprägter Teamfähigkeit. Sie zeichnen sich darüber hinaus durch Flexibilität sowie gute Kommunikationsfähigkeit aus und erfüllen folgendes Profil:
- einschlägiges Hochschulstudium auf Masterniveau (M.Sc. oder Diplom) der Informatik mit nachgewiesenem Bezug zu den (Digital) Humanities (Zeugnisse/Zertifikate) bzw. einschlägiges Hochschulstudium einer Geisteswissenschaft auf Masterniveau (M.A. oder Magister) aus einem im CDH der Universität Münster repräsentierten Fachbereiche (Ev. Theologie, Kath. Theologie, Erziehungs- und Sozialwissenschaften, Geschichte/Philosophie und Philologie) mit nachgewiesenen Informatikkenntnissen (Zeugnisse/Zertifikate).
- nachgewiesene Erfahrungen in einer Programmiersprache und einschlägigen Libraries oder Softwaresystemen: X-Technologien (z.B. XSLT, saxon), Python (z.B. scrapy, spacy), Javascript (z.B. jsonld.js) (Zeugnisse/Zertifikate)
- ein ausgeprägtes Vermögen zur Analyse und Abstraktion
- Bereitschaft zur Einarbeitung in vielfältige geisteswissenschaftliche Fachdomänen
- Kommunikationsgeschick zur Darstellung von Methoden des Natural Language Processing und zur Überbrückung von Fachjargons
- nachgewiesene Erfahrungen in der eigenverantwortlichen Planung und Durchführung oben genannter Aufgaben (Zeugnisse/Zertifikate)
- nachgewiesener Bezug zu den Digital Humanities (Zeugnisse/Zertifikate)
- Gute Deutsch- und Englischkenntnisse (Niveau B1) bzw. die Bereitschaft, sich diese im Laufe des ersten Jahres der Beschäftigung anzueignen
Darüber hinaus wünschenswert sind:
- Kenntnisse in Optical Character Recognition (OCR) – Kenntnisse im digitalen Edieren (TEI)
- Kenntnisse in Semantic-Web-Technologien (z.B. SPARQL) und Ontologien (z.B: FRBRoo)
- Erfahrung mit Datacleansing-Tools (z.B. openRefine) und -Methoden (z.B. reguläre Ausdrücke) –
- Bereitschaft zur Einarbeitung in LLM-basierte Methoden zu diesen Zwecken
- Wertschätzung, Verbindlichkeit, Offenheit und Respekt – das sind Werte, die uns wichtig sind.
- Mit einer großen Anzahl an unterschiedlichsten Arbeitszeitmodellen ermöglichen wir Ihnen flexibles Arbeiten – auch von Zuhause aus.
- Ob Pflege oder Kinderbetreuung – unser Servicebüro Familie bietet Ihnen konkrete Unterstützungsangebote, damit Sie Privates und Berufliches unter einen Hut bekommen.
- Ihre individuelle, passgenaue Fort- und Weiterbildung ist uns als Bildungseinrichtung nicht nur wichtig, sondern eine Herzensangelegenheit.
- Von Aikido bis Zumba – unsere Sport- und Gesundheitsangebote von A – Z sorgen für Ihre Work-Life-Balance.
- Sie profitieren von zahlreichen Benefits des öffentlichen Dienstes wie z. B. einer attraktiven betrieblichen Altersvorsorge (VBL), einer Jahressonderzahlung und einem Arbeitsplatz, der kaum von wirtschaftlichen Schwankungen abhängig ist.
Die Universität Münster setzt sich für Chancengerechtigkeit und Vielfalt ein. Wir begrüßen alle Bewerbungen unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer oder sozialer Herkunft, der Religion oder Weltanschauung, Beeinträchtigung, Alter sowie sexueller Orientierung oder Identität. Eine familiengerechte Gestaltung der Arbeitsbedingungen ist uns ein selbstverständliches Anliegen. Eine Stellenbesetzung in Teilzeit ist grundsätzlich möglich.
Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht. Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung, und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
Bei Fragen vorab kontaktieren Sie gerne Herrn Dr. Jan Horstmann (0251-83-25297, jan.horstmann@uni-muenster.de)
Haben wir Ihr Interesse geweckt
Dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige und vollständige Bewerbung. Senden Sie ihre Bewerbung ausschließlich per E-Mail unter AZ 2024-07 in deutscher oder englischer Sprache und in einer PDF-Datei von maximal 25 MB Größe bis zum 19.07.2024 an: bewerbung.ulb@uni-muenster.de
Internet http://www.ulb.uni-muenster.de
Ausschreibungskennziffer bei Rückfragen: 2024_06_09
(Diese Stellenausschreibung auf den Seiten der Uni Münster: https://stellen.uni-muenster.de/jobposting/87bb75f54cab89d5958cd486ed1856b931e65ff90?ref=homepage)
Community statt Glaskugel: Euer Feedback zur Zukunft des digitalen Publizierens
von Patrick Dinger, Jan Horstmann, Caroline Jansky, Thomas Jurczyk, Timo Steyer (AG Digitales Publizieren)
Die UmfrageAnlässlich ihres zehnjährigen Bestehens wagte die DHd-Arbeitsgruppe Digitales Publizieren auf der DHd2024 in Passau einen Blick in die Zukunft: Ein interaktives Poster (Dinger et al. 2024a) im Rahmen der DHd2024 präsentierte – neben einem Rückblick auf die wichtigsten Meilensteine der AG-Arbeit seit 2014 – fünf Thesen zur Zukunft des (digitalen) Publizierens, die innerhalb der Community zur Diskussion gestellt wurden. Mit Hilfe einer interaktiven Onlineumfrage konnte vor Ort hinsichtlich der persönlichen Einstellung zu den Thesen und der Wahrscheinlichkeit ihrer Realisierung abgestimmt werden.
Für die Umsetzung der Umfrage haben wir das deutschsprachige Online-Tool Particify genutzt. Es ermöglicht eine niedrigschwellige Teilnahme, z. B. indem die persönliche Einstellung zu den Thesen direkt mit einem Emoji ausgedrückt wird. Die Exportoptionen der Daten bei Particify erlauben allerdings keine Korrelationsanalyse, ob etwa die ablehnende Haltung eines Teilnehmenden gegenüber einer bestimmten These auch mit einer geringer eingeschätzten Wahrscheinlichkeit der Realisierung dieser These einhergeht.
Nachdem die Rückmeldungen auf die Umfrage während der Konferenz eher verhalten waren – angesichts von insgesamt 64 Postern nicht verwunderlich – nutzten wir die Möglichkeit, im Anschluss über die DHd-Mailingliste sowie die Mailingliste der AG Digitales Publizieren noch einmal gezielt für die Teilnahme an der Umfrage zu werben: Verschickt wurden die Aufrufe am 08.03.2024, die Umfrage wurde wie angekündigt am 23.04.2024 geschlossen und ausgewertet. In diesem Zeitraum nahmen 114 Personen an der Umfrage teil, von denen 101 Personen den Fragebogen vollständig beantwortet haben. Mit der Veröffentlichung des Umfragelinks über die DHd-Mailingliste und die AG-Liste lässt sich der Kreis der Teilnehmenden auf die deutschsprachige DH-Community eingrenzen, wobei es sich dabei um Personen mit unterschiedlich großem Interesse an dem Thema und divergierenden Erfahrungen im Bereich des digitalen Publizierens handeln dürfte. Vor diesem Hintergrund sind die Umfrageergebnisse zwar nicht repräsentativ, erlauben aber dennoch wichtige Einsichten. Allen Teilnehmenden der Umfrage möchten wir ganz herzlich danken – das große Interesse und die zahlreichen Rückmeldungen bestärken uns in der AG-Arbeit und liefern wichtige Hinweise zu den drängendsten Fragen und Anliegen zum digitalen Publizieren in der Community. Diesen Blogbeitrag nutzen wir dazu, die Ergebnisse der Umfrage, erste Interpretationsansätze und die daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen für die Arbeit der AG vorzustellen. Wir möchten den Beitrag explizit zur Diskussion stellen und freuen uns über Ergänzungen, Kommentare, Kritik und Feedback.
These 1: Die AG Digitales Publizieren streicht ›Digital‹ aus ihrer Benennung Abb. 1: Haltungen der Teilnehmenden zur ersten These Abb. 2: Einschätzung zur Wahrscheinlichkeit der in These 1 skizzierten EntwicklungAuch wenn aktuell noch stark hybrid publiziert wird, war es für uns keine gewagte These, angesichts von Open Access und Open Science von einer zukünftigen Digital-Only-Publikationswelt auszugehen. Für eine Durchsetzung des digitalen Formats sprechen sowohl ökonomische und ökologische Gründe als auch der einfachere Zugriff, höhere Zitationsraten, gesteigerte Interaktivität sowie die Möglichkeit der Ergänzung durch andere Formate wie Forschungsdaten oder Software. Die Antworten zeigen jedoch ein geteiltes Bild: Zwar teilen über die Hälfte der Befragten die Aussage, dass das Publizieren in Zukunft immer digital sein wird. Allerdings hält auch eine knappe Mehrheit das Streichen von digital aus dem AG-Namen für unwahrscheinlich.
Während wir die generelle Zustimmung zur These durchaus erwartet haben, da die Zunahme von digitalen Publikationsangeboten bereits in der Breite der Community wahrgenommen wird, überrascht uns doch die Skepsis gegenüber dem Ändern des AG-Namens. Dies kann aber auch damit zusammenhängen, dass der Begriff ›Publizieren‹ ohne das Adjektiv ›digital‹ traditioneller klingt und auch den Bezug zu den Digital Humanities verliert. Es könnte daher auch als Rückschritt wahrgenommen werden. Man könnte auch sagen: Solange die Digital Humanities ihren Namen nicht ändern, wird es bei der AG Digitales Publizieren bleiben.
Für uns stellt sich auch die Frage, ob wir in Zukunft nicht eher eine neue Abgrenzung zwischen Digital-Publikationen in ›klassischer‹ Text/Bild-Form gegenüber enhanced publications erleben werden, sodass die Trennlinie nicht mehr zwischen gedruckten und digitalen Publikationen, sondern zwischen statischen, textbasierten Veröffentlichungen und multimodalen, interaktiven und vernetzten Publikationsformen verläuft.
These 2: Es entsteht eine große Bandbreite an Publikationsformaten, die nicht nur die Lesenden, sondern auch die maschinelle Verarbeitung im Blick haben Abb. 3: Haltungen der Teilnehmenden zur zweiten These Abb. 4: Einschätzung zur Wahrscheinlichkeit der in These 2 skizzierten EntwicklungDie Umfrageergebnisse zeigen eindeutig, dass eine größere Verbreitung von Single-Source-Publishing Ansätzen und die damit einhergehende Verbreitung von maschinenlesbaren Publikationsformaten als positiv und wahrscheinlich angesehen werden.
Obwohl keine Daten zu konkreten Hintergründen der befragten Personen vorliegen, kann davon ausgegangen werden, dass die meisten Teilnehmer*innen wahrscheinlich technikaffin sind und entsprechend ein gesteigertes Interesse an Publikationen in maschinenlesbaren Formaten für die eigene computergestützte Forschung mitbringen. Handelt es sich somit bei den Umfrageergebnissen um ein überproportional vertretenes Wunschdenken einiger weniger Enthusiast*innen, das bereits im AG Working Paper von 2021 (AG Digitales Publizieren 2021) formuliert wurde, aber bisher zumindest in der Breite zu eher übersichtlichen Veränderungen in der Publikationspraxis geführt hat? Zumindest die auch in absoluten Zahlen relativ hohe Teilnahmequote der Umfrage zeigt, dass die Forderung nach zunehmender Verbreitung nativ-digitaler Publikationsformate mindestens kein Randphänomen mehr ist. Und selbst wenn es sich derzeit noch um ein primär innerhalb der DH-Community verbreitetes Anliegen handeln sollte, wird dies mittel- bis langfristig auch zu Änderungen in der Publikationspraxis führen. Dies liegt daran, dass viele der Befragten selbst publizieren und/oder verlegen und es dank der genannten Single-Source-Publishing-Ansätze nicht mehr um ein Entweder-Oder, sondern vielmehr um ein Sowohl-als-Auch geht.
Nicht die Umstellung von PDF auf ein XML-Format wird also zu einer größeren Verbreitung von maschinenlesbaren Publikationsformaten führen, sondern vor allem die zunehmende Verbreitung sogenannter Single-Source-Publishing Ansätze (z.B. mit Hilfe von Pandoc) wird dazu beitragen, dass neben dem gewohnten PDF ohne großen zusätzlichen Aufwand weitere Formate wie HTML, XML/JATS, LaTeX, Markdown und mehr angeboten werden können. Damit können die Veröffentlichungen durch die verbesserte Maschinenlesbarkeit selbst zu einer potenziellen Quelle für computergestützte Analysen werden, ein flexibleres Leseerlebnis bieten und trotzdem auch weiterhin als PDF angeboten werden.
These 3: Anwendungen des Machine-Learnings sind integraler Bestandteil von Prozessen des wissenschaftlichen Schreibens, Reviewings, der Redaktion und des Layouts Abb. 5: Haltungen der Teilnehmen zur dritten These Abb. 6: Einschätzung zur Wahrscheinlichkeit der in These 3 skizzierten EntwicklungAuch auf der DHd-Konferenz in Passau waren LLMs das beherrschende Thema in vielen Vorträgen, Panels, Workshops und Diskussionen bis hin zur Gründung der neuen Arbeitsgruppe Angewandte Generative KI in den Digitalen Geisteswissenschaften (AGKI-DH). Die Umfrageergebnisse zeigen eine deutliche Mehrheit im Feld der zustimmenden Haltung gegenüber dieser Entwicklung. Noch positiver ist die Frage nach der Wahrscheinlichkeit der skizzierten Entwicklung beantwortet worden.
Die ausgeprägt zustimmende Haltung gegenüber der Integration von LLMs in wissenschaftliche Publikationsprozesse lässt sich vermutlich ebenfalls mit den Hintergründen und Grundhaltungen der – in der Regel als eher technikaffin bekannten – DHd-Mitglieder bzw. Empfänger*innen der adressierten Mailinglisten erklären und fiele in eher traditionellen Kreisen geisteswissenschaftlicher Disziplinen vermutlich anders aus. Die sogenannte Künstliche Intelligenz wird in den DH stärker als Implementierung bestimmter Machine-Learning-Algorithmen und damit als für die eigenen Zwecke nutzbares und tendenziell hilfreiches, jedenfalls weniger bedrohliches Werkzeug verstanden. Zudem ist in den DH das Schreiben eines Papers häufig ›nur‹ die Dokumentation des eigentlichen Forschungsprozesses und weniger selbst als z.B. argumentierender, theoretisierender etc. Beitrag der Hauptaspekt der Forschung, wie es in nicht-digitalen geisteswissenschaftlichen Disziplinen häufig der Fall ist. Zudem leidet die Forschung weniger unter Restriktionen im Umgang mit LLMs als die Hochschullehre, die an vielen Standorten durch Eingriffe und Vorgaben der Hochschulleitungen in der Anwendung von LLMs und Machine Learning streng begrenzt wird. Die affirmative Haltung zum Einsatz von LLMs bei der Publikation von Forschungsbeiträgen ließe sich also auch als Gegenbewegung zu sonstigen Begrenzungen interpretieren.
Immerhin scheint jedoch auch im DH-Bereich noch ein Viertel der Teilnehmenden nicht zu einer eindeutigen positiven oder negativen Einschätzung gekommen zu sein. Einen Grund dafür sehen wir darin, dass wir in unserer These mehrere Aspekte berühren, zu denen Teilnehmende vielleicht divergierende Meinungen haben, aber nur eine Gesamtantwort geben konnten. So könnte man dem Aspekt einer offenen, Community-basierten Variante von LLMs positiv gegenüber stehen, um nicht zuletzt eine »explainable AI« zu erreichen, die Integration in sämtliche Arbeitsprozesse des Publizierens aber kritisch sehen. »Explainable AI« kann dabei als Dachkonzept für verschiedene Aspekte verstanden werden, wie etwa »(i) data explainability, (ii) model explainability, (iii) posthoc explainability, and (iv) assessment of explanations« (Ali et al. 2023, Abstract).
Auch zur inhärenten Frage, ob und wie wir zukünftig mit kommerziellen LLM-Anbietern kooperieren wollen, gibt es divergierende Meinungen, die zu einer neutralen Gesamteinschätzung geführt haben können. Das brandaktuelle Thema um ›KI‹ muss sich aus seinem momentanen Hype-Status hinausentwickeln, damit wir auf Grundlage konkreter Erfahrungen zu belegbaren Einschätzungen kommen können.
These 4: Der Tod der individuellen Autorschaft steht kurz bevor Abb. 7: Haltungen der Teilnehmenden zur vierten These Abb. 8: Einschätzung zur Wahrscheinlichkeit der in These 4 skizzierten EntwicklungDie Ergebnisse der Einstellungsabfrage zur These der individuellen Autorschaft fallen im Vergleich zu den anderen deutlich ambivalenter und weniger positiv aus, die Diskrepanz zu den sehr niedrigen Ablehnungswerten bei anderen Fragen ist deutlich.
Ähnliches gilt für die Frage nach der Wahrscheinlichkeit, dass diese Entwicklung eintritt: Hier zeigt sich die deutlichste Negativtendenz der gesamten Umfrage. Die DH-Community hält die Entwicklung, dass das Prinzip der individuellen Autorschaft bald ausgedient hat, also sowohl für ziemlich unwahrscheinlich als auch für eher weniger wünschenswert als andere Entwicklungen.
Der die These erläuternde Text zieht keine Querverbindungen zu den Thesen 3 und 5, wobei diese Thesen das Konzept der individuellen Autorschaft – These 3 im Spannungsfeld von intellektueller Leistung und Automatisierung, These 5 hinsichtlich des Produkts von Autorschaft – berühren und infrage stellen. Durch diese verkürzte Darstellung sowie die Tatsache, dass Autorschaft von Publikationen karriereentscheidend ist, könnte sich die ablehnende Haltung vieler Befragter erklären lassen. Zudem ist das Thema nicht neu oder gar unerforscht: Bereits Nyhan und Duke-Williams entlarven einerseits das »multi-authored Digital Humanities paper« und andererseits den/die »Humanities lone scholar« jeweils als Stereotype (Nyhan / Duke-Williams 2014, S. 387). Ihre Analyse zeigt, dass Einzelautorschaft auch in den Digital Humanities weiterhin die kollaborative Autorschaft (von zwei oder mehr Autor*innen) überwiegt (auch wenn leichte Trends zu mehr Kollaboration erkennbar sind) (vgl. Nyhan / Duke-Williams 2014, S. 395). Auch die Auswertungen der Beiträge der Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften (ZfdG) sowie die (teilweise stichprobenartig ermittelte) von deren Redaktion erstellte Übersicht zu kollaborativer Autorschaft in sechs weiteren internationalen DH-Journals (Zeitraum: 2015 bis 2023) zeigen zumindest kein einheitliches Bild: In den meisten Fällen halten sich Einzel- und kollaborative Autorschaft weitgehend die Waage (vgl. Baumgarten et al. 2024a; Baumgarten et al. 2024b). Zudem wurden in beiden hier referenzierten Untersuchungen ausschließlich Beiträge in wissenschaftlichen Journals betrachtet, der in den Geisteswissenschaften weiterhin relevante Sektor der Monografien, zu dem auch der Bereich der zwingend in Einzelautorschaft erscheinenden Qualifizierungsarbeiten zählt, wurde völlig außer Acht gelassen. Von einem ›Abschaffen‹ der individuellen Autorschaft in den digitalen Geisteswissenschaften kann also tatsächlich keine Rede sein.
Die Disziplin ist dennoch geprägt von inter- und transdisziplinären Perspektiven und der Übertragung von methodischen Ansätzen aus anderen Wissenschaftsbereichen zur Erforschung geisteswissenschaftlicher Fragestellungen; dieses Überschreiten der Grenzen traditioneller Wissenschaftsbereiche führte anfänglich wahrscheinlich wirklich zu einem erhöhten Kollaborationsbedarf, da man auf die personelle Expertise aus unterschiedlichen Fachbereichen angewiesen war. Je länger die Disziplin besteht und je mehr eigene Lehrstühle und Studiengänge eingerichtet werden, desto eher ist zu erwarten, dass die erforderlichen Kompetenzen auch von Einzelpersonen erworben werden können, wodurch die Notwendigkeit von Kollaborationen möglicherweise abnimmt. Dem entgegen stehen allerdings Entwicklungen wie die vermehrte Anzahl von Forschungsverbünden und fächerübergreifenden Sonderforschungsbereichen, der »›small discipline‹ effect« (Nyhan / Duke-Williams 2014, S. 396) und verstärkte Bestrebungen zur internationalen Zusammenarbeit.
These 5: Es werden vermehrt Datensätze statt Texte publiziert Abb. 9: Haltungen der Teilnehmenden zur fünften These Abb. 10: Einschätzung zur Wahrscheinlichkeit der These 5 skizzierten EntwicklungWenn wir die Genese des Book of Abstracts der DHd-Konferenzen von Konferenzabstracts in einem ›gebundenen Buch‹ über Micro-Veröffentlichungen hin zu wissenschaftlichen Publikationen betrachten, wird die Veränderung digitalen Publizierens deutlich (vgl. Helling et al. 2022). Daher verwundert es nicht, dass die meisten der Befragten die künftig stärkere Zunahme der Publikation von Datensätzen als wahrscheinlicher einschätzen als die von Texten.
Hinzu kommt, dass Forschungsdaten im Zuge wissenschaftlicher Erkenntnisprozesse an vielen Stellen entstehen. Während bei der Erstveröffentlichung des Grundlagenwerks Digital Humanities. Eine Einführung Forschungsdaten als »extensivere Publikationstätigkeit als dies unter naturgemäß begrenzten Druckbedingungen gegeben« gesehen wurden, die »vorstellbar und zur Zeit schon sporadisch praktiziert« (Kohle 2017, S. 201) werde, hat sich die Kultur des Publizierens in den Digital Humanities tatsächlich in die prognostizierte Richtung weiterentwickelt. Die Publikation von Forschungsdaten ist ein wichtiger Beitrag zur Überprüfbarkeit der Datengrundlage und damit der Einhaltung guter wissenschaftlicher Praxis (vgl. Deutsche Forschungsgemeinschaft 2022).
Außerdem wird vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen (vgl. Wissenschaft im Dialog 2023) die Offenlegung der Quelldaten einer Arbeit als vertrauensstiftende Maßnahme in die Wissenschaft betrachtet (vgl. Mößner 2022). Hinzu kommt, dass unstrukturierte Datensätze durch den Einsatz von ›KI‹ oder Big-Data-Methoden (vgl. Gelfert 2022) leichter selbst zum Forschungsgegenstand werden können. Die Entwicklung neuer Analysemethoden wiederum kann Rückwirkungen darauf haben, in welcher Art und in welchem Umfang Primär- und Forschungsdaten publiziert werden. Damit einhergehend steigt die Wahrscheinlichkeit, dass in Zukunft auch vermehrt Datensätze veröffentlicht werden. Ob klassische Formen des Publizierens wissenschaftlicher Texte dabei allerdings abgelöst oder nur ergänzt werden, wird die Zukunft zeigen.
Zusammenfassung der ErgebnissePublizieren verändert sich (vgl. Cremer 2018). Diese Veränderungen möchte die AG Digitales Publizieren auch in Zukunft kritisch begleiten und für die DH-Community fruchtbar und nutzbar machen. Die von uns skizzierten Entwicklungen wurden von der Community insgesamt positiv bewertet und auch als wahrscheinlich angesehen. Sie beziehen sich allerdings auch auf Prozesse, die bereits begonnen haben bzw. sich schon längere Zeit abzeichnen – größere Überraschungen waren an dieser Stelle also nicht zu erwarten.
Allerdings gab es zwischen den einzelnen Thesen doch wahrnehmbare Unterschiede in der Einschätzung: Während beispielsweise Single-Source Publishing Ansätze und damit einhergehende zusätzliche Publikationsformate wie JATS/XML oder HTML als durchweg positiv und wahrscheinlich angesehen wurden, waren die Meinungen zum Einfluss von ›KI‹ auf den Publikationsprozess und zur Rolle individueller Autorschaft deutlich durchwachsener. Die Gründe hierfür sind wie dargestellt komplex und nicht bis ins Detail aufzulösen. Für das derzeit wohl einflussreichste und sich im stetigen Wandel befindliche Thema ›KI‹ erscheinen die Antwortmöglichkeiten zu undifferenziert und die Bedeutung, die individuelle Autorschaft nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für die Wissenschaftler*innen im Rahmen der individuellen Karriere hat, blieb in der These unterbelichtet. Insbesondere die wissenschaftspolitischen Implikationen der Wandlungen des Publikationssektors möchte die AG deshalb in Zukunft verstärkt und kritisch in den Blick nehmen. Hierzu findet am 8. und 9. Oktober 2024 in Darmstadt eine Tagung zum Thema Reputation ohne Paywall? Wissenschaftliches Publizieren im digitalen Wandel statt, die die AG anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens veranstaltet. Wir freuen uns über rege Teilnahme aus der Community.
Die genannten Thesen zur ›KI‹, zu multimodalen, datengetriebenen Publikationen und zur Rolle der Autorschaft sind außerdem durchaus miteinander verbunden, was der zunehmende Einfluss von LLMs auf den Schreib- und auch Analyseprozess auf die akademische Lehre und Forschung zeigt, der nicht zuletzt die individuelle Autorschaft infrage stellt. In Zukunft möchten wir deshalb die Zusammenarbeit mit anderen DHd-AGs, insbesondere der AG Angewandte Generative KI in den Digitalen Geisteswissenschaften sowie der AG Datenzentren intensivieren. Interne Gespräche, gemeinsame Veranstaltungen, Publikationen oder andere Formate sind dabei denkbar – wir melden uns bei euch! Dies wäre nicht nur für die Mitglieder der AGs von Interesse, sondern scheint zumindest der Umfrage nach zu urteilen auch für weitere Kreise innerhalb der DH-Community relevant zu sein.
Für die AG Digitales Publizieren selbst bedeuten die Ergebnisse kurz- bis mittelfristig, dass auch wir insbesondere den divers diskutierten Themen ›KI‹ und Autorschaft, zu denen es offensichtlich verstärkten Diskussions- und Klärungsbedarf gibt, mehr Raum geben wollen und unsere Angebote und Schwerpunkte entsprechend anpassen. Beginnen wollen wir damit, die oben aufgeworfene Frage nach der Rolle von ›KI‹ für die Autorschaft genauer zu untersuchen.
Bibliografie- AG Digitales Publizieren (Hg): Digitales Publizieren in den Geisteswissenschaften. Begriffe, Standards, Empfehlungen (= Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften / Working Papers, 1). Erstveröffentlichung vom 18.03.2021. Version 2.0 vom 09.03.2023. Wolfenbüttel 2021. DOI: 10.17175/wp_2021_001_v2DHd AG Working Paper 2021
- Sajid Ali / Tamer Abuhmed / Shaker El-Sappagh / Khan Muhammad / Jose M. Alonso-Moral / Roberto Confalonieri / Riccardo Guidotti / Javier Del Ser / Natalia Díaz-Rodríguez / Francisco Herrera: Explainable Artificial Intelligence (XAI). What We Know and What Is Left to Attain Trustworthy Artificial Intelligence. In: Information Fusion 99 (2023), Art. 101805. DOI: 10.1016/j.inffus.2023.101805
- Marcus Baumgarten / Henrike Fricke-Steyer / Martin de la Iglesia / Caroline Jansky / Jonathan Schimpf / Martin Wiegand (2024a): Transparenz im Fokus. Die Publikationspraxis der Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften. Poster im Rahmen der DHd2024 (Passau, 26.02.2024 — 01.03.2024). 21.02.2024. DOI: 10.5281/zenodo.10706093
- Marcus Baumgarten / Martin de la Iglesia / Caroline Jansky / Martin Wiegand / Jonathan Schimpf (2024b): Publikationspraxis der Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften 2015 bis 2023. Datenset. 26.02.2024. DOI: 10.17175/2015-2023_publikationspraxis-zfdg
- Deutsche Forschungsgemeinschaft: Guidelines for Safeguarding Good Research Practice. Code of Conduct. 2022. DOI: 10.5281/zenodo.6472827
- Fabian Cremer: Nun sag, wie hältst Du es mit dem Digitalen Publizieren, Digital Humanities? Eine retrospektive Gretchenfrage an die #DHd2018. In: Digitale Redaktion. Editorial zum digitalen Publizieren. 21.03.2018. Online: https://editorial.hypotheses.org/113
- Patrick Dinger / Jan Horstmann / Caroline Jansky / Thomas Jurczyk / Timo Steyer (2024a): ›Roads? Where we’re going, we don’t need roads.‹ Die Zukunft des Publizierens. Poster im Rahmen der DHd2024 (Passau, 26.02.2024 — 01.03.2024). 21.02.2024. DOI: 10.5281/zenodo.10706061
- Patrick Dinger / Jan Horstmann / Caroline Jansky / Thomas Jurczyk / Timo Steyer (2024b): ›Roads? Where we’re going, we don’t need roads.‹ Die Zukunft des Publizierens. Abstract im Rahmen der DHd2024 (Passau, 26.02.2024 — 01.03.2024). 21.02.2024. DOI: 10.5281/zenodo.10698293
- Axel Gelfert: Gesellschaftliche Erwartungen an ›Big Data‹ in der Wissenschaft. Zur Mär vom ›Ende der Theorie‹. In: Nicola Mößner / Klaus Erlach (Hg.): Kalibrierung der Wissenschaft: Auswirkungen der Digitalisierung auf die wissenschaftliche Erkenntnis. Bielefeld 2022, S. 23–42. DOI: 10.1515/9783839462102-002
- Patrick Helling / Anke Debbeler / Rebekka Borges: Konferenzbeiträge strategisch publizieren. Automatisierte Workflows zur individuellen Veröffentlichung von Konferenzbeiträgen am Beispiel des Verbands Digital Humanities im deutschsprachigen Raum e.V. In: O-Bib. Das Offene Bibliotheksjournal 2022, H. 3, S. 1–17. DOI: 10.5282/o-bib/5835
- Hubertus Kohle: Digitales Publizieren. In: Fotis Jannidis / Hubertus Kohle / Malte Rehbein (Hg.): Digital Humanities. Eine Einführung. Stuttgart 2017, S. 199–205.
- Nicola Mößner: Wissenschaft in ›Unordnung‹? Gefiltertes Wissen und die Glaubwürdigkeit der Wissenschaft. In: Nicola Mößner / Klaus Erlach (Hg.): Kalibrierung der Wissenschaft: Auswirkungen der Digitalisierung auf die wissenschaftliche Erkenntnis. Bielefeld 2022, S. 103–136. DOI: 10.1515/9783839462102-005
- Julianne Nyhan / Oliver Duke-Williams: Joint and Multi-authored Publication Patterns in the Digital Humanities. In: Literary and Linguistic Computing 29 (2014), H. 3. 01.09.2014. DOI: 10.1093/llc/fqu018
- Wissenschaft im Dialog: Wie sehr vertrauen Sie Wissenschaft und Forschung? Chart. In: Statista. 05.12.2023. Online: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1193534/umfrage/vertrauen-in-wissenschaft-und-forschung/